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2012 schickten ihn die Bayern wegKlappt es für Flick-Neuling Adeyemi im zweiten Anlauf in München?

Deutschlands Karim Adeyemi ballt die Fäuste nach seinem Treffer gegen Armenien.

Karim Adeyemi jubelt nach seinem Tor gegen Armenien am 5. September 2021.

Stürmer Karim Adeyemi schoss gleich in seinem ersten Länderspiel ein Tor. Nicht nur wegen dieser Leistung hat der FC Bayern München das Talent im Auge. Dabei spielte der 19-Jährige schon mal beim Rekordmeister.

von Marcel Schwamborn (msw)

Stuttgart. Sein Blitz-Debüt samt Tor gegen Armenien begeisterte die Fans. Karim Adeyemi (19) erlebte eine Traum-Premiere im Nationalmannschafts-Trikot. Vom jungen Stürmer von Red Bull Salzburg hatten bis zu seiner Einwechslung nur wenige Anhänger der DFB-Auswahl etwas gehört. Doch plötzlich ist er auf der großen Bühne angekommen. Und es kann noch besser werden. Nach EXPRESS.de-Informationen beobachtet der FC Bayern München die Entwicklung seines Ex-Spielers ganz aufmerksam.

Adeyemis Vertrag in Salzburg läuft zwar noch bis 2024, eine Ausstiegsklausel soll dieser auch nicht beinhalten, der Marktwert wird auf mittlerweile 20 Millionen Euro geschätzt – Tendenz steigend. Aber der Rekordmeister ist offenbar neben dem FC Liverpool und dem FC Barcelona einer von drei Top-Vereinen, die sich mit dem 19-Jährigen beschäftigen. Kommt es im kommenden Sommer etwa zum zweiten Versuch beim FCB?

2010 war der gebürtige Münchner aus der Jugend des TSV Forstenried in den Nachwuchsbereich des Rekordmeisters gewechselt. Der Durchbruch blieb ihm allerdings verwehrt. Zwei Jahre später, im Alter von gerade einmal zehn Jahren, zeigten ihm die Verantwortlichen die Tür. Mehrmals gab es Streit, die Bayern-Bosse hatten von den Eskapaden genug.

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„Ich war damals noch ein Kind und nicht der Ruhigste. Das hat Bayern gestört und sie haben mich aussortiert“, verriet der U21-Europameister unlängst der „Bild“. „Ich glaube nicht, dass ich ein Disziplin-Problem hatte, vielleicht war ich ein kleiner Rabauke und etwas hibbelig. Es hat einfach nicht mehr gepasst mit Bayern. Wir haben uns nicht mehr so gut verstanden. Auch zwischen meinen Eltern und dem damaligen Sportdirektor war das Verhältnis nicht mehr so, wie es sein sollte.“

Manfred Schwabl kümmerte sich in Unterhaching um Adeyemi

Die Jugendabteilung der SpVgg Unterhaching war der Zufluchtsort für den Stürmer. Und vor allem Ex-Profi und Präsident Manfred Schwabl (55) kümmerte sich intensiv um den guten Kicker mit den Defiziten abseits des Platzes. Das soziale Miteinander sei schwierig gewesen, Schule habe ihn kaum interessiert, berichtete er. „Deshalb hab ich mich dem Karim ein bisserl angenommen“. Er habe ihm erklärt, dass ohne Einsatz im Unterricht für ihn kein Platz bei der SpVgg sei.

Schwabl rief den Schuldirektor an, es folgten Sitzungen mit Lehrern. Der Deal: Wenn Karim keine Hausaufgaben mache, schlechte Noten habe oder nicht lernen wolle, dürfe er nicht trainieren. Selbst bei Spielen wurde er nicht nominiert, wenn es in der Schule nicht lief. „Die Maßnahmen haben beim Karim voll eingeschlagen“, sagt Schwabl stolz. Noten und soziale Bewertungen verbesserten sich.

2018 ging es für den Stürmer nach Salzburg. Haching kassierte 3 Millionen Euro Ablöse. Übrigens gibt es für die DFB-Einsätze nun ebenfalls noch Nachschläge für den Regionalligisten vom Bullen-Klub. Zieht es Adeyemi bald zurück in seine Heimatstadt München? „Ich will ihnen zeigen, was ich kann, wer ich bin und dass es ein Fehler war, mich auszusortieren. Das spornt mich an“, betonte das Top-Talent jüngst.

Noch gibt es keine konkreten Gespräche. Aber die Verantwortlichen des Rekordmeisters werden registrieren, dass da noch eine Rechnung offen ist beim Offensivmann, der 2019 die goldene Fritz-Walter-Medaille in der Kategorie U17 gewann. „Wenn Bayern mir ein Angebot machen würde, glaube ich, dass – wenn es passen sollte und ich mich dabei wohl fühle – ich mich für den Weg entscheiden würde“, kündigte er an.