Matthäus, Köpke & Co.Fußball-Nostalgie: Was machen unsere WM-Helden von 1990 heute?

Die deutsche Nationalmannschaft jubelt nach dem Finalsieg bei der WM 1990

Die Weltmeister von 1990 am 8. Juli nach dem Finalsieg.

1990 holte die deutsche Nationalmannschaft den dritten WM-Titel der Geschichte. Aber was machen die Helden vom Finale 1990 in Rom heute?

Sportdirektor, Fußballtrainer, TV-Experte: Fast alle WM-Teilnehmer von 1990 sind dem Fußball auf irgendeine Art erhalten geblieben.

Der eine mehr, der andere weniger erfolgreich. Wir zeigen dir, was die deutschen WM-Helden heute machen! 

Bodo Illgner

Mit nur 23 Jahren war Bodo Illgner die unumstrittene Nummer 1 im deutschen Tor. Obwohl mit Raimond Aumann und Andreas Köpke zwei erfahrenere Torhüter im Kader standen.

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Doch Illgner machte seine Sache souverän. Er wurde zwar aufgrund der überragenden Abwehrleistung selten geprüft, war im richtigen Moment dennoch hellwach. Wichtig war vor allem der parierte Elfmeter gegen England im Halbfinale!

In der Bundesliga stand Illgner für den 1.FC Köln auf dem Platz. Danach zog es ihn nach Spanien zu Real Madrid, wo er spanischer Meister, Champions-League- und Weltpokal-Sieger wurde.

Mittlerweile wohnt Bodo Illgner zurückgezogen in Florida. In der Öffentlichkeit ist er zwar eher selten zu sehen, wird aber sowohl von US-Sendern als auch im deutschen Fernsehen ab und an gerne als Fußball-Experte hinzugezogen.  

Raimond Aumann

Bei der Weltmeisterschaft 1990 musste sich Raimond Aumann mit der Bank begnügen. Er war nur der zweite Mann hinter Bodo Illgner.

Der Torwart mit dem Spitznamen „Balu“ wurde mit dem FC Bayern München sechs Mal deutscher Meister.

Seinem Verein blieb der Weltmeister bis heute treu. Er ist seit vielen Jahren als Fanbeauftragter beim Rekordmeister tätig. 

Andreas Köpke

Andreas Köpke bestritt insgesamt 59 Länderspiele, wurde 1990 Weltmeister und 1996 Europameister. Während er 1996 als Stammtorhüter zwischen den Pfosten stand und zum Welttorhüter des Jahres gewählt wurde,  kam er 1990 als Torwart Nummer drei zu keinem Einsatz.

In der Bundesliga spielte Andreas Köpke bis zum Abstieg 1994 für den 1.FC Nürnberg und anschließend für Eintracht Frankfurt.

2001 beendete er seine aktive Karriere.

Besonders beachtlich ist auch Köpkes Karriere nach seiner fußballerischen Laufbahn. Seit 2004 betreute er die deutsche Nationalmannschaft als Torwarttrainer, entschied sich aber im Juli 2021 ein Jahr vor Vertragsende seinen Posten zu räumen.

Vor allem bei der Heim-Weltmeisterschaft 2006 stand er im Fokus, nachdem er sich im Kampf um die Nummer eins des deutschen Tors für Jens Lehmann und nicht für den langjährigen Stammtorhüter Oliver Kahn entschieden hatte.

Der Höhepunkt seiner zweiten Karriere im Trainerteam der deutschen Mannschaft: der Weltmeistertitel 2014 in Brasilien.

Klaus Augenthaler

Klaus Augenthaler hielt 1990 die überragende deutsche Abwehr zusammen. Dabei hatte er in der Vorbereitung auf die WM noch mit etlichen körperlichen Problemen zu kämpfen.

Das Finale gegen Argentinien war gleichzeitig sein letztes Länderspiel, er verabschiedete sich mit seinem größten Erfolg aus der Nationalmannschaft.

Nach seiner aktiven Karriere startete Augenthaler als Trainer durch. Unter anderem trainierte er die SpVgg Unterhaching, den VfL Wolfsburg, 1. FC Nürnberg und Bayer 04 Leverkusen.

In der Saison 2016/17 trainierte er sogar den Siebtligisten SV Donaustauf, danach kehrte er als Jugendtrainer zum FC Bayern zurück. Seit 2017 ist er Klubrepräsentant beim Rekordmeister.

Thomas Berthold

Abwehrspieler Thomas Berthold war bei insgesamt drei Weltmeisterschaften mit an Bord. Der Höhepunkt seiner Nationalmannschaftskarriere war natürlich der WM-Titel 1990.

Auf Vereinsebene spielte er in Deutschland, Italien und der Türkei. 

Von 2003 bis 2005 versuchte er sich als Manager von Fortuna Düsseldorf, danach trat er meist als TV-Experte in Erscheinung.

Im Sommer 2020 trat Berthold auf einer „Querdenker“-Demo auf und wurde im Anschluss daran scharf kritisiert.

Andreas Brehme

Andreas Brehme war der Final-Held des deutschen Teams! Er trat in der Schlussphase gegen Argentinien zum Elfmeter an und verwandelte. 

Nach seiner aktiven Karriere, die er 1998 im Alter von 38 Jahren beendete, nachdem er sensationell mit dem 1.FC Kaiserslautern Meister wurde, versuchte er sich mehr oder weniger erfolgreich im Trainergeschäft. 

Nachdem er 2006 als Co-Trainer des VfB Stuttgart entlassen wurde, ist er jedoch aus dem Geschäft.

Von Februar 2017 bis Sommer 2018 war er Berater des serbischen Traditionsklubs Novi Sad, danach wurde er Klubrepräsentant der Serben.

Am 20. Februar wurde bekannt, dass Brehme etwas mehr als einen Monat nach dem Tod des Weltmeistertrainers Franz Beckenbauer durch einen Herzstillstand ebenfalls verstorben ist

Guido Buchwald

Über Guido Buchwald sagte Weltmeister-Trainer Franz Beckenbauer später: „Guido war der wichtigste Spieler des Turniers, er war sieben Mal Weltklasse.“

Der defensive Mittelfeldspieler war vor allem dafür zuständig, den argentinischen Ausnahmekönner Diego Maradona aus dem Spiel zu nehmen. Das schaffte er bravourös, Maradona bekam kein Bein auf den Boden.

Das handelte Buchwald anschließend selber den Spitznamen „Diego“ ein. 

Nach seiner Karriere als Fußballprofi war Buchwald als Trainer in Japan bei Urawa Red erfolgreich. In Deutschland scheiterte er allerdings, bei Alemannia Aachen konnte er sich nur 148 Tage im Amt halten. 

Von 2015 bis Februar 2019 war er als Scout und als Aufsichtsratsmitglied beim VfB Stuttgart tätig.

Jürgen Kohler

Jürgen Kohler galt als einer der besten Verteidiger seiner Zeit. Das konnte er in der Nationalmannschaft ein ums andere Mal zeigen.

Doch auch auf Vereinsebene legte er eine steile Karriere hin. Er wurde unter anderem Champions-League-Sieger und deutscher Meister mit Borussia Dortmund sowie Uefa-Cup-Sieger und italienischer Meister bei Juventus Turin.

Seine nachfolgende Karriere im Fußballgeschäft verlief allerdings nicht so wie erhofft. Nach einer erfolglosen Zeit als Sportdirektor bei Bayer Leverkusen folgte eine noch schlechtere Amtszeit als Trainer beim MSV Duisburg. 

Danach war Kohler sowohl als Sportdirektor als auch als Trainer im Amateurbereich aktiv. Von 2018 bis 2020 war er U19-Trainer bei Viktoria Köln, 2019 übernahm er interimsweise für ein Spiel die Herren-Mannschaft der Höhenberger.

Hansi Pflügler

Der Münchener Verteidiger Hansi Pflügler kam nur auf einen Einsatz bei der Weltmeisterschaft 1990.

Ungewöhnlich: Noch bis zum Alter von 45 Jahren kickte Pflügler in der Landesliga!

Pflügler war von 1992 bis 2017 als Abteilungsleiter in der Direktion „Merchandising/Outlets und Lizenzen“ beim FC Bayer tätig, kümmert sich seitdem um die Organisation der Traditionsmannschaft „FC Bayern Legends“.

Zudem betreibt er in seiner Heimatstadt Freising seine eigene Pension, die „Pension Pflügler“.

Stefan Reuter

Stefan Reuter stand zwar in den meisten Spielen der Weltmeisterschaft in der Startelf, wurde aber im Finale erst in der 74. Minute eingewechselt. 

Der früher pfeilschnelle Verteidiger blieb der Fußballbranche erhalten. Und das sogar überaus erfolgreich: Ab Dezember 2012 war Reuter Sport-Geschäftsführer beim FC Augsburg. Die Fuggerstädter führte er 2016 sogar überraschenderweise in die Europa League. Im September 2023 rückte er dann überraschend als Berater des Managements ins zweite Glied.

Paul Steiner

Paul Steiner beendete kurz nach dem WM-Titel seine Fußball-Karriere. 

Von 1997 bis 2008 war er bei Bayer 04 Leverkusen für die Videoanalyse zuständig, wechselte anschließend in selber Funktion zum 1.FC Köln (2008 bis 2011). 

Mittlerweile hat sich Steiner allerdings aus dem Fußballgeschäft verabschiedet und genießt seinen frühen Ruhestand im spanischen Alicante.

Uwe Bein

Der Mittelfeldstratege Uwe Bein bestritt vier WM-Spiele, ehe er verletzt ausfiel. Vor allem die tödlichen Pässe des Technikers waren bei den deutschen Gegnern gefürchtet.

2005 heuerte Bein als Manager bei den Kickers Offenbach an, wo er nach sechs Monaten allerdings wieder gehen musste. 

Mittlerweile ist er Angestellter seines ehemaligen Mitspielers Frank Mill, der Fußballschulen betreibt.

Thomas Häßler

Thomas Häßler schoss das wichtigste Tor seiner Karriere bereits vor der Weltmeisterschaft 1990.

Im WM-Qualifikations-Spiel gegen Wales erzielte er das entscheidende Tor per Seitfallzieher – und die deutsche Mannschaft damit zur Weltmeisterschaft nach Italien.

Auch nach seiner aktiven Karriere versuchte er sich im Fußballgeschäft. Er war Co-Trainer bei Nigerias Nationalmannschaft und im Iran, außerdem arbeitete er als Techniktrainer beim 1.FC Köln.

Auch im Show-Geschäft versuchte er Fuß zu fassen, trat bei „Let's Dance“ an und landete im Dschungelcamp. Zwischenzeitlich coachte er den Landesligisten BFC Preussen Berlin, musste sein Amt im Herbst 2022 aber wegen gesundheitlicher Probleme ruhen lassen.

Günter Hermann

Günter Hermann blieb den meisten wohl als „der Spieler der nicht gespielt hat“ in Erinnerung.

Nachdem er lange Zeit verletzt war, sollte er zunächst gar nicht mit nach Italien fahren. Dann verletzte sich Holger Fach und Hermann wurde kurzfristig nachnominiert.

Er verwirklichte sich den Traum der eigenen Selbstständigkeit und führt einen eigenen Sportladen. Außerdem betreibt er eine eigene Scouting-Agentur.

Nebenbei arbeitete er recht erfolgreich als Trainer im Amateurbereich. Mit dem VSK Osterholz-Scharmbeck stieg er zwischen 2001 und 2014 von der Bezirksliga bis in die Oberliga auf. Zuletzt war er von 2017 bis 2021 Sportlicher Leiter beim FC Oberneuland.

Pierre Littbarski

Die Kölner Ikone Pierre Littbarski absolvierte alle WM-Spiele bis auf das Halbfinale. Teils kam er von der Bank, in den wichtigen Spielen wie dem Achtel- und Viertelfinale durfte er aber von Anfang an ran.

Auch als Trainer konnte der gebürtige Berliner Erfolge feiern. Er war in Japan, im Iran und in Liechtenstein als Trainer tätig, in Australien konnte er sogar die Meisterschaft bejubeln. 

Im deutschen Trainer-Geschäft konnte er jedoch kaum Fuß fassen. Einem recht erfolglosen Jahr beim MSV Duisburg und einer Assistenz-Stelle in Leverkusen folgten fünf Spiele als Interimscoach beim VfL Wolfsburg.

Von 2012 bis 2018 war „Litti“ Chefscout bei den Wölfen, in den folgenden drei Jahren war er Repräsentant des Klubs.

Lothar Matthäus

Als Kapitän und Regisseur führte Lothar Matthäus das DFB-Team 1990 zum Titel. Der Weltfußballer von 1991 stand 1990 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Das Vorrundenspiel gegen Jugoslawien gilt gemeinhin als das beste Spiel seines Lebens. 

Mit 150 Einsätzen ist Matthäus bis heute Rekordnationalspieler des DFB, er zählt zu den besten deutschen Fußballern aller Zeiten. 

Nach seiner Karriere machte „Loddar“ vor allem in der Klatschpresse durch sein öffentlich zur Schau gestelltes Privat- und Liebesleben von sich reden. 

Mit seinen oft unbedachten Äußerungen ließ er bisher wohl kein Fettnäpfchen aus. Deswegen wurde es vermutlich auch nichts mit einer Trainer-Karriere in Deutschland. Bisher war er ausschließlich im Ausland als Trainer tätig.

Mittlerweile ist Matthäus seit einigen Jahren als TV-Experte für den Pay-TV-Sender Sky tätig.

Andreas Möller

Andreas Möller war mit 23 Jahren einer der jüngsten Spieler im deutschen Kader. In dem stark besetzten Mittelfeld konnte sich Möller nicht wirklich durchsetzen. 

Sein Stern ging dafür bei der Europameisterschaft 1996 auf, bei der Deutschland ebenfalls den Titel holte.

Möller versuchte sich später als Manager bei den Kickers Offenbach und versuchte durch Hospitanzen im Trainer-Geschäft zu landen. 

Von 2015 bis 2017 war Möller Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft, ab 2019 leitete er das Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Frankfurt. Im März 2022 wurde er von seinen Aufgaben entbunden.

Olaf Thon

Schalke-Legende Olaf Thon musste in den meisten Spielen auf der Auswechselbank Platz nehmen. Meistens bekamen die Kölner Pierre-Littbarski und Thomas Häßler den Vorzug. 

Im Spiel gegen England bekam er allerdings den Vorzug vor „Litti“. Er spielte stark auf und verwandelte auch seinen Versuch im Elfmeter-Krimi gegen England souverän. 

Trotz der guten Leistung musste der Mittelfeldspieler im Finale allerdings wieder von der Bank zuschauen.

Seinem FC Schalke 04 ist Thon treu geblieben. Lange Zeit saß er im Aufsichtsrat, zwischenzeitlich arbeitete er auch im Marketing des Vereins. Jetzt ist der starke Techniker Kapitän der Schalker Traditions-Elf und als TV-Experte tätig.

Jürgen Klinsmann

Im Achtelfinale gegen die Niederlande schlug Jürgen Klinsmanns große Stunde. Nachdem Holland-Abwehrchef Frank Rijkaard Rudi Völler bespuckte und beide in der Folge vom Platz flogen, machte „Klinsi“ das wohl beste Spiel seiner Karriere.

Den Ausfall seines Sturmpartners glich er aus, indem er wie wild ackerte und die entstandenen Lücken in der Elftal-Abwehr gekonnt nutzte. Er erzielte seinen dritten WM-Treffer und ballerte die deutsche Mannschaft damit eine Runde weiter. 

Von 2004 bis 2006 brachte er als Teamchef den DFB auf Vordermann, führte die deutsche Elf zum Sommermärchen im eigenen Land. Anschließend übernahm er den FC Bayern München.

Von 2011 an betreute er die amerikanische Nationalmannschaft, wurde dort allerdings 2016 entlassen.

Im November 2019 wurde er dann in der Bundesliga Trainer bei Hertha BSC, entschied sich nach 76 Tagen allerdings schon wieder für einen Abschied. Im Anschluss kam ein Dokument an die Öffentlichkeit, in dem Klinsmann jeden Spieler gnadenlos bewertete, was ihm mächtig Kritik einbrachte.

Im Februar 2023 wurde Klinsmann als neuer Nationaltrainer in Südkorea vorgestellt und mit einem Vertrag bis nach der WM 2026 ausgestattet. Nach dem Asien-Cup 2024 wurde Klinsmann entlassen.

Frank Mill

Frank Mill kam bei der Weltmeisterschaft 1990 auf keinen einzigen Einsatz. Hinter Klinsmann, Völler und Riedle war er nur Stürmer Nummer vier. 

Auch insgesamt verlief seine Nationalmannschafts-Karriere eher unglücklich. In insgesamt 17 Spielen schoss er kein einziges Tor. 

Heute ist Mill durchaus erfolgreich als eigenständiger Unternehmer. Er leitet mehr als 50 Fußballschulen in ganz Deutschland. Außerdem ist er Mitglied in der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund.

Karl-Heinz Riedle

Karl-Heinz Riedle war hinter Rudi Völler und Jürgen Klinsmann nur die dritte Wahl und kam dementsprechend nur auf wenig Einsatzzeit.

Dennoch konnte er glänzen: Im Elfmeterschießen gegen England trat er an und verwandelte souverän.

Mit Borussia Dortmund konnte Riedle 1997 sensationell die Champions League gewinnen.

Heute ist der Stürmer in neuer Funktion für die Borussen tätig, er kümmert sich um die Vermarktung auf dem asiatischen Markt. Zudem führt er ein eigenes Vier-Sterne-Hotel und betreibt eine Fußballschule. Bei RTL ist er außerdem als TV-Experte tätig.

Rudi Völler

Rudi Völler blieb den WM-Zuschauern von 1990 wegen zweier ganz besonderen Szenen in Erinnerung. 

Im Achtelfinale gegen die Niederlande flog der Stürmer nach einem Gerangel unberechtigterweise vom Platz. Gleichzeitig flog der Holländer Frank Rijkaard vom Platz, mit dem sich Völler ein Privatduell lieferte. 

Unvergessen bleibt die Spuck-Attacke des Holländers, die ihm den Beinamen „Lama“ einbrachte. Insgesamt zwei Mal bespuckte er Völler während des Spiels!

Die zweite berüchtigte Szene ereignete sich im Finale gegen Argentinien. In der 85. Minute ging Völler im Sechzehner der Argentinier zu Boden. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Andreas Brehme spielentscheidend verwandelte. 

Bis heute behaupten viele, dass Völler sich fallen ließ und den Elfmeter schindete.  Der Ausnahme-Stürmer legte auch neben dem Platz anschließend eine sehenswerte Karriere hin.

Von 2000 bis 2004 bekleidete er das Amt des Teamchefs, führte die DFB-Elf 2002 zur Vizeweltmeisterschaft. 2004 scheiterte er allerdings kläglich, bei der Europameisterschaft in Portugal schied die deutsche Elf nach der Vorrunde aus.

Völler wurde anschließend entlassen. Bereits zuvor und seitdem wieder fungierte er als Sportdirektor von Bayer 04 Leverkusen, räumte diesen Posten allerdings zum 30. Juni 2022 freiwillig und trat in den Ruhestand.

Als der DFB anrief, kehrte Völler im Februar 2023 aber zurück. Für ein Spiel half er nach dem Aus von Hansi Flick sogar als Bundestrainer aus, überließ den Posten für die Heim-EM 2024 dann aber Julian Nagelsmann.