Trainersuche in KölnFC-Kapitän Hübers verrät klare Tendenz: „Macht Lust auf mehr“

Wer wird neuer Trainer beim 1. FC Köln – und vor allem welchen Spielstil bringt er mit zum Aufsteiger? Kapitän Timo Hübers hat jetzt eine klare Tendenz aus der Mannschaft durchblicken lassen.

von Béla Csányi  (bc)

Ungewisse FC-Situation für Timo Hübers (28)! Vor einem Jahr wurde der Kölner Abwehrchef von Trainer Gerhard Struber (48) zum Kapitän gewählt, aktuell weiß der Innenverteidiger aber noch nicht, wessen verlängerter Arm er in der kommenden Bundesliga-Saison werden soll.

Die Trainersuche hat beim 1. FC Köln zwar Fahrt aufgenommen, in trockenen Tüchern ist allerdings noch nichts. Hübers, der vor knapp zwei Wochen die Meisterschale der 2. Bundesliga in die Luft recken durfte, verriet jetzt auch eine klare Tendenz.

Timo Hübers spricht über Trainersuche beim 1. FC Köln

Im Podcast „Kicker meets DAZN“ sprach Hübers sowohl über die Vorarbeit zum Aufstieg von Struber als auch die entscheidende psychologische Feinarbeit von Feuerwehrmann Friedhelm Funkel (71). Deutlich ausführlicher ging er auf die Nachfolge von Funkel ein, äußerte dabei klare Vorstellungen.

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Im immer heißer gehandelten Lukas Kwasniok (43), Christian Eichner (42) oder Urs Fischer (59) wurden zuletzt verschiedene Namen und damit vor allem auch teils komplett unterschiedliche Spielphilosophien ins Gespräch gebracht. Hübers möchte unter den gehandelten Kandidaten „am liebsten einen, der mutig ist, der sich nicht den großen Namen in der ersten Liga kampflos ergibt.“

Geht es nach dem Anforderungsprofil des Kapitäns, würde ein Mann wie Kwasniok gut zu den Vorstellungen aus der Mannschaft passen. Beim SC Paderborn stand der Nachfolger von Steffen Baumgart (53) für einen ähnlich intensiven Stil, versuchte diesen Ansatz zudem mit mehr eigenen Ideen in Ballbesitz anzureichern.

Vollgas-Fußball statt Mauer-Taktik? Hübers lässt eine klare Tendenz erkennen: „Auf Strecke ist das auf jeden Fall der bessere Ansatz, als sich hinten einzuigeln und nur zu schauen und Schadensbegrenzung zu betreiben. Das würde ich mir wünschen.“

Genau für das Gegenteil stand in seiner bisherigen Bundesliga-Zeit Fischer bei Union Berlin. Er war zuletzt bereits von einigen Medien vorschnell als neuer FC-Trainer vermeldet worden, liegt in der Gunst von Sportdirektor Thomas Kessler (39) aktuell aber nicht vorne.

Die Eisernen führte Fischer aus der 2. Liga bis in die Champions League, der Erfolg beruhte aber in allererster Linie auf einem extremen Defensiv-Fokus. Offensive Ideenlosigkeit wurde ihm in der Saison 2023/2024 schließlich zum Verhängnis, seitdem wartet er auf eine neue Anstellung.

Einen zweiten inhaltlichen Wunsch äußerte Hübers ebenfalls noch: Fokus auf die Jugend! Der FC müsse seinen vielversprechenden Unterbau nutzen und daher im Bestfall einen Trainer holen, der jungen Spielern vertraut und Entwicklungsperspektiven aufzeigt.

Auch mit dem neuen Trainer solle der FC daher den Weg weitergehen, „den wir jetzt in der 2. Liga und durch die Transfersperre mehr oder weniger gezwungen wurden zu beginnen“, legte sich Hübers fest. In der Mannschaft stecke eine Menge Potenzial: „Das macht Lust auf mehr.“