Trainer-Karussell im SchleudergangFC sortiert sich: Bringt persönliches Kwasniok-Treffen bereits Klarheit?

Lukas Kwasniok beim Spiel gegen Darmstadt.

Lukas Kwasniok (hier am 14. Dezember 2024) sucht nach dem verpassten Aufstieg mit dem SC Paderborn nach einer neuen Herausforderung.

Der 1. FC Köln ist nach dem Aufstieg in die Bundesliga auf der Suche nach einem neuen Trainer. Dabei kursieren einige Namen rund um das Geißbockheim, wobei die Liste täglich kürzer wird. 

Das Trainer-Karussell in Deutschland dreht sich unaufhaltsam weiter. Die ersten Entscheidungen stehen unmittelbar bevor. Das hat auch Auswirkungen auf die Suche beim 1. FC Köln.

Demnach steht Horst Steffen (56) nach der verlorenen Relegation mit der SV Elversberg unmittelbar vor einem Engagement bei Werder Bremen. Die Parteien sind sich einig, der Dreijahresvertrag ausgearbeitet. Christian Titz (54) dagegen verschlägt es zu Schalke 04. Der bisherige Magdeburg-Coach, der unbedingt zurück zu seiner Familie nach NRW will, ist der absolute Top-Favorit der Königsblauen, soll ebenfalls kurz vor der Unterschrift stehen.

FC-Treffen mit Lukas Kwasniok geplant

Damit sind zwei Namen vom Markt, die auch im FC-Kosmos schwirrten. Das rückt automatisch wieder andere Kandidaten in den Fokus. Einer davon ist Lukas Kwasniok (43). Kölns Sportdirektor Thomas Kessler (39) und Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff (49) haben sich bereits mit dem Paderborner Coach ausgetauscht, für diese Woche ist nach EXPRESS.de-Informationen noch mal ein persönliches Treffen anberaumt.

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„Persönliche Gespräche geben mir im Verlauf den besten Eindruck, da werden Vorstellungen bestätigt oder auch widerlegt. Wenn ich mit jemandem im intensiven Austausch bin, kann ich mir das beste Bild machen“, sagt Kessler im Interview mit EXPRESS.de.

Wird die Zusammenarbeit also Ende der Woche noch festgezurrt? Gut möglich, denn Kwasniok, der unbedingt in die Bundesliga will, hat inzwischen nicht mehr viele Alternativen. Der FC Augsburg hat sich für Sandro Wagner (37) entschieden, die TSG Hoffenheim hält trotz Erfolglosigkeit an Christian Ilzer (47) fest, Werder Bremen holt Steffen an Bord und Wolfsburg soll andere Ideen verfolgen.

Da führt für den Coach, der mit seiner Emotionalität und Leidenschaft zum Standort Köln passen würde, eigentlich kein Weg mehr am FC vorbei. Aus Kölner Sicht passt er ins gesuchte Beuteschema: Kwasniok steht für Intensität und schnörkellosen Offensivfußball in einem 3-4-3-System mit variablen Offensivspielern.

Er schafft es, Spieler weiterzuentwickeln und das Beste aus ihnen rauszuholen. Dazu setzt er auf die Jugend und gibt Talenten eine Chance – bestes Beispiel ist Ilyas Ansah (20), der sich unter ihm in die Notizbücher einiger Bundesligisten gespielt hat. 

Beim FC geistert der Name schon seit Baumgart-Zeiten rund ums Geißbockheim. Der „Mini-Baumgart“ galt phasenweise als logischer Nachfolger für das Original. Es kam dann bekanntlich anders als gedacht, dafür könnte es jetzt mit Verzögerung klappen.

Allerdings müsste Kessler dafür das Portemonnaie aufmachen. Denn der FC müsste eine Ablöse für Kwasniok zahlen, da er in Paderborn nur freigestellt ist. Demnach fordert der Zweitligist rund eine Million Euro bei noch einem Jahr Restvertrag.

Ein anderer Kandidat, der auch hinter den Kulissen diskutiert wird, ist Christian Eichner (42) vom Karlsruher SC.

Nach Informationen von EXPRESS.de wurde allerdings von Kölner Seite noch kein Kontakt aufgenommen. Ob Kessler hier noch in den kommenden Tagen ein persönliches Treffen vereinbaren will, wird sich zeigen.