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„Kein Zufall“Ex-HSV-Boss schwärmt von Kessler und Köln

Großes Lob für den 1. FC Köln und Sportdirektor Thomas Kessler. In einem neuen Bundesliga-Ranking reicht es sogar für Platz eins!

Ein starker Saisonstart, der zuletzt nur durch die Derby-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach getrübt wurde: Der 1. FC Köln scheint im Sommer seine Hausaufgaben gemacht zu haben!

Auch nach der schmerzhaften 1:3-Niederlage im Borussia-Park steht der FC nach zehn Spieltagen in der oberen Tabellenhälfte, hat aktuell satte sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Trotz des großen Kader-Umbruchs gab es unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok (44) kaum Anlaufschwierigkeiten.

1. FC Köln auf Platz eins im Transfer-Ranking

Im Transfer-Ranking des „Kicker“ landet der Bundesliga-Aufsteiger nun sogar auf Platz eins, das Fachmagazin spricht von einem „nahezu perfekten Transfersommer“.

Dank Verstärkungen wie Jakub Kaminski (23), der in Köln voll eingeschlagen hat und im kommenden Sommer dank Kaufoption fest verpflichtet werden kann, platzierte sich der FC in der Rangliste vor der TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Bayern München. Ganz unten finden sich Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg wieder.

„Neben der Beurteilung der Zugänge des Sommers floss zusätzlich eine Management-Wertung in die Gesamtbetrachtung ein. Beurteilt wurde dabei neben den Neuzugängen auch, ob Kader-Baustellen im Sommer geschlossen wurden, wie die Verkaufspolitik des Klubs aussah und wie mit den finanziellen Mitteln gehaushaltet wurde“, erläutert die Fußball-Fachzeitschrift die Rangliste.

In der Spieler-Wertung gibt es eine gute 7,2 für den FC-Kader, in der Management-Wertung verteilt der „Kicker“ gar eine glatte 10. Der neue Sportdirektor Thomas Kessler (39) habe aus einem bieder spielenden Team eine Mannschaft geformt, die mit erfrischendem Fußball in der Bundesliga mithält, heißt es. Zuletzt war der FC bereits bei der Marktwert-Analyse von „Transfermarkt.de“ der große Gewinner.

Jonas Boldt verschränkt bei einem Spiel die Arme.

Jonas Boldt lobt die Arbeit beim 1. FC Köln im Transfer-Sommer.

Ein Sonderlob dafür gibt es auch von Jonas Boldt (43). Der ehemalige Sportboss des Hamburger SV meint in einem Gast-Kommentar beim „Kicker“: „Dass der 1. FC Köln und dessen Sportdirektor Thomas Kessler an der Spitze des Rankings stehen, ist kein Zufall.“

Die Aufstiegsmannschaft sei verstärkt worden, wo es nötig war. Auch auf der Abgabenseite habe der FC gut agiert, Spieler gewinnbringend verkauft oder solche ohne Perspektive geräuschlos abgegeben, findet Boldt. „Es war zudem früh eine klare Idee zu sehen, nach der das Team zusammengestellt wurde: eine Idee, die hervorragend zu Trainer Lukas Kwasniok passt.“

Kessler sei ein guter Typ, der eng mit seiner Heimatstadt Köln verbunden sei und gleichzeitig wisse, wie der Fußball funktioniert. Zudem habe er „sicherlich davon profitiert, dass in den vergangenen Jahren die finanzielle Basis für den Kaderumbau gelegt wurde“, so Boldt.

Dass die gute Arbeit beim FC besonders hoch zu bewerten sei, machte der ehemalige Leverkusener bei seiner Einschätzung zum Zweitplatzierten Hoffenheim deutlich. „Das Modell ‚Schicker+Ilzer‘ greift. Die Neuen passen sehr gut ins Team“, meint Boldt über die Kraichgauer. „Aber, wenn ich das mit dem FC vergleiche: An einem eher aufgeregten Standort wie in Köln könnte die TSG wohl nicht so erfolgreich sein, wie sie es derzeit ist.“