Martel-Alarm beim FCKessler bereitet sich auf Abflug vor: Gerüchte aus der Bundesliga und der Türkei

Eric Martel war einer der großen Leistungsträger in der Aufstiegssaison des 1. FC Köln. In den kommenden Wochen entscheidet sich seine Zukunft. Köln bereitet sich auf einen möglichen Abgang vor.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Wie wichtig Eric Martel für den 1. FC Köln ist, zeigen ein paar Statistiken der abgelaufenen Zweitliga-Saison. Der FC-Profi hat 420 Zweikämpfe gewonnen, liegt damit im Liga-Ranking auf Rang zwei hinter Elversbergs Elias Baum (428). Zudem ist Martel als Sechser und auch als Innenverteidiger insgesamt 352,3 Kilometer gelaufen – kein FC-Profi leistete mehr (Liga-Ranking Platz 12).  

Beim FC hofft man nun, dass sich Martel für eine längere Zukunft am Geißbockheim entscheiden wird. Doch sicher ist sich da niemand. Martel-Alarm am Geißbockheim!

1. FC Köln: Interesse an Mittelfeld-Profi Tom Krauß von Mainz

Der 23-jährige Defensiv-Allrounder hat in Köln noch einen Vertrag bis 2026. Sollten in diesem Sommer lukrative Angebote reinflattern, könnte Martel für eine stattliche Ablöse den FC verlassen. Sein Marktwert liegt bei sechs Millionen Euro, der FC würde natürlich deutlich mehr aufrufen.

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Aber am liebsten würden sie nicht an Martel verdienen, sondern mit ihm verlängern. Doch diesbezüglich ist Geduld gefragt. Martels Berater Michael Reschke (67) sagte zuletzt beim Talk von EXPRESS.de über die Gespräche mit dem FC: „Er ist ein paar Tage in Urlaub und dann geht es zur U21-EM. Er ist noch im Wettbewerbs-Modus und wir haben gesagt, dass wir das erst danach angehen.“ Die U21-EM steigt vom 11. bis zum 28. Juni in der Slowakei.

Die Kölner müssen sich also noch gedulden in Sachen Martel. Es sieht sogar danach aus, dass eine Entscheidung erst im Juli nach dem Trainingsstart fällt. Falls Martel dann den Verein verlassen sollte, muss Köln vorbereitet sein.

Dabei soll sich der Klub mit einigen Kandidaten beschäftigen. Ein wildes Gerücht schwappte aus der Türkei rüber: Die türkische Tageszeitung „Sabah“, spekuliert, dass Ismail Yüksek (Fenerbahce Instanbul) von Köln beobachtet worden sein soll. Haken an der Nummer: Der 26-Jährige hat noch einen Vertrag bis 2028 und einen Marktwert in Höhe von zwölf Millionen Euro. Für den FC ein Spieler, der wohl außerhalb der finanziellen Möglichkeiten steht, höchstens eine Leihe ist hier denkbar. Yüksek soll zudem auch im Visier von Olympique Marseille und Schachtar Donezk sein. 

Interessanter ist da das Kölner Interesse an Tom Krauß (23). Der Mittelfeldmann hat einen Vertrag beim FSV Mainz bis 2027, war in der Hinrunde der abgelaufenen Saison an den englischen Zweitligisten Luton Town ausgeliehen, seit Anfang Januar dann an den VfL Bochum. Laut „Sky“ steht Krauß schon in direktem Kontakt mit Kölns Sportdirektor Thomas Kessler (39), der Profi soll demnach offen für einen Wechsel zum FC sein.

Doch auch hier wäre der FC nicht alleine mit seinem Interesse: Mitaufsteiger Hamburger SV und Werder Bremen haben auch ihre Fühler ausgestreckt. Wer Krauß vom FSV Mainz verpflichten will, muss wohl mehr als vier Millionen Euro bezahlen. Zuletzt wurde auch über eine Rückkehr von Salih Özcan (27, Borussia Dortmund) spekuliert.

Kessler will weitere Kader-Entscheidungen aber erstmal hinten anstellen, zunächst soll der neue Trainer da sein, die Verhandlungen mit Lukas Kwasniok (43) müssen finalisiert werden.

Und dann setzt der 39-Jährige alles dran, um mit Martel zu verlängern. Kessler sagt gegenüber EXPRESS.de: „Eric ist noch ein junger Kerl, ist Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft. Er ist weit entfernt von seinem letzten großen Vertrag. Und ich glaube, dass Eric und der FC in den letzten Jahren richtig gut zusammengepasst haben, seine ganze Entwicklung war stetig positiv. Jetzt muss er eine Entscheidung treffen. Wir werden ihm ein Angebot machen und haben dabei auch die Erwartungshaltung, dass er sich sportlich noch weiterentwickelt. Am Ende geht es dann um eine Überzeugung auf beiden Seiten.“

Die Verhandlungen mit Reschke nehmen laut Kessler nun Fahrt auf: „Damit werden wir jetzt starten. Ich kenne Michael Reschke gut, auch, weil er gerne auf dem Weg in den Wald durch meine Straße joggt. Ich muss ihn das nächste Mal vielleicht kurz in meine Küche ziehen. Da muss er aber das Bayer-Leverkusen-T-Shirt ausziehen, was er manchmal anhat.“