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Derby-Talk mit FC-BossEdelfan Lauterbach zur Causa Wirtz: „Sehr teure Milch, die verschüttet wurde“

Heiner Lauterbach im Gespräch bei „Loss mer schwade“.

Heiner Lauterbach war bei „Loss mer schwade“ am Sonntagmittag (24. Oktober 2021) gewohnt meinungsstark unterwegs, kritisierte die FC-Verantwortlichen unter anderem scharf für den Weggang von Florian Wirtz.

Endlich wieder Derby vor vollem Haus. Da gibt es vorher viel zu besprechen. Bei „Loss mer schwade“ drehte sich ab 11 Uhr am Sonntag vieles rund um das Duell 1. FC Köln gegen Bayer 04 Leverkusen, aber auch ein paar andere Themen kamen auf den Tisch.

Köln. Die kleinen Giftpfeile zwischen den Rhein-Rivalen flogen unter der Woche schon hin und her. Und auch am Spieltag war vor dem Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen noch Zeit für fachkundigen Klartext.

Beim Köln-Talk „Loss mer schwade“ kam am Sonntagmorgen (24. Oktober 2021) eine echte „Elefanten-Runde“ im kölschen Ecklokal „Em Hähnche“ zusammen.

Denn: Mit Promi-Fan Heiner Lauterbach (68), FC-Präsident Dr. Werner Wolf (65), FC-Retter Friedhelm Funkel (67) und EXPRESS.de-Sportchef Marcel Schwamborn (48) hätte die Runde bei Moderator Markus Krücken kaum hochkarätiger besetzt sein können.

Alles zum Thema Friedhelm Funkel

Im Talk stand dann ein Protagonist des anstehenden Spiels im Mittelpunkt, der schon in der vergangenen Woche Derby-Thema Nummer eins war: Florian Wirtz (18). Nachdem in der Causa zuletzt bereits FC-Coach Steffen Baumgart (49) scharf Richtung Bayer geschossen hatte und Leverkusen-Manager Rudi Völler (61) ihm daraufhin eine „Märchenversion“ unterstellte, stieg jetzt auch der Kölner Präsident Werner Wolf (65) mit ein.

FC-Präsident Wolf zu Wirtz: An Versprechen nicht gehalten

Er berichtete im Zuge des Wechsels des Ausnahmetalents nach Leverkusen von einem Treffen mit Werner Wenning (75). Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG erklärte Wolf in diesem Gespräch, dass das Agreement der Rheinland-Klubs sich nicht gegenseitig die Talente abzujagen, hinfällig sei.

„Es ist offenbar so, dass man sich an Versprechen nicht mehr hält. Die Welt hat sich geändert. Ich bedauere das, aber ich bin kein Realitätsverweigerer. Wir müssen unsere Prozesse nun so umstellen, dass uns das nicht mehr passiert.“

Denn mit dem Abgang von Wirtz sind dem FC potenzielle Einnahmen von 100 Millionen Euro entgangen. Der Marktwert beträgt aktuell schon 65 Millionen, Tendenz weiter steigend. „Das tut uns natürlich weh. Florian Wirtz ist verschüttete Milch.“

Heiner Lauterbach über Wirtz-Transfer: „Sehr teure Milch, die verschüttet wurde“

Verschüttete Milch? Das brachte FC-Edelfan Heiner Lauterbach auf die Palme. Der Schauspiel-Star hat den Abgang des Jahrhunderttalents bis heute nicht verdaut. Er wirft der damaligen FC-Führung kollektives Versagen vor. „Das war sehr teure Milch, die da verschüttet wurde“, sagte Lauterbach: „Das kostet uns 100 Millionen.“

Doch nicht nur die FC-Verantwortlichen bekamen von ihm ihr Fett weg. Er schoss auch gegen Wirtz‘ neuen Klub: „Es geht uns unglaublich auf den Sack. Das nervt mich wahnsinnig, dass der Junge bei Bayer spielt. Es gibt Mannschaften, die wissen gar nicht, dass Leverkusen eine Stadt ist.“

Neben dem Wirtz-Drama diskutierte die meinungsstarke FC-Prominenz am Sonntagmittag aber auch das eine oder andere Thema abseits des Derbys.

Heiner Lauterbach zum Kimmich-Wirbel: „Jeder ist ein Trottel, der das nicht macht“

So ging es unter anderem um FC-Bayern-Star Joshua Kimmich, dessen fehlende Corona-Impfung Ende der Woche bekannt geworden war. Die Runde war sich einig: so gehe es nicht.

„Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür“, meinte Funkel – schließlich gehe es auch um die Verantwortung für die Mitmenschen. In die gleiche Kerbe schlug dann auch Leinwand-Star Lauterbach und wurde noch deutlicher: „Jeder ist ein Trottel, der das nicht macht.“

Auf die Impf-Situation bei den FC-Profis angesprochen, gab Präsident Wolf ebenfalls eine klare Auskunft: „Natürlich hatten wir die Diskussionen auch. Aber bei uns sind inzwischen alle geimpft bis auf einen, bei dem gibt es eine medizinische Indikation.“ Der Spieler könne entsprechend bisher keine Impfung erhalten. 

Friedhelm Funkel über die Trainingsbedingungen beim FC: „Einfach nicht bundesligareif“

Ebenfalls eine klare Meinung äußerte Wolf beim Thema Großinvestoren, gerade in Anbetracht des neuerlichen Kaufs von Newcastle United in England, hauptsächlich finanziert vom saudi-arabischen Staatsfonds: „Wir wollen den Fußball wie er ist erhalten und sind der Überzeugung, dass wir das aus eigener Kraft schaffen können.“ Eine deutliche Absage an mögliche Interessenten für den FC.

Und dann kam noch ein weiteres, scheinbar endlos währendes FC-Thema auf den Tisch im „Em Hähnchen“: das Geißbockheim und die Kölner Rahmenbedingungen abseits des Stadions.

„Das ist einfach nicht bundesligareif, das muss man ganz klar sagen. Von der Kabine angefangen, über die Trainingsplätze – das ist furchtbar“, beklagte Funkel zuerst den Ist-Zustand, um dann die Kölner Politik in die Pflicht zu nehmen: „Da ist die Stadt aufgefordert, dem FC zu helfen.“

FC-Präsident Wolf schoss zuvor in dieselbe Richtung: „Ich finde es unakzeptabel, wie da mit uns umgegangen wird. Dieser Verein ist integraler Bestandteil von Köln. Damit wird überall Werbung gemacht. Und man tut für uns genau gesagt nichts.“

Einigkeit unter den Gästen: 1. FC Köln gewinnt das Derby

Zum Schluss kehrte dann noch mal etwas Heiterkeit ein in der Runde, es wurden die obligatorischen Tipps fürs Spiel am Nachmittag abgegeben: Friedhelm Funkel traute dem FC vor vollem Haus ein 2:1 zu, Präsident Werner Wolf schloss sich seinem Ex-Trainer an. „Wir kommen mit einem Gegentor nicht aus. Ich tippe 3:2“, war auch Edelfan Lauterbach guten Mutes für einen Heimsieg „seiner“ Kölner.

Anschließend fuhren alle Gäste natürlich ins Stadion nach Müngersdorf, um sich das Derby live anzuschauen.