Funkel gibt seinen Trainer-SegenKwasniok-Detail gefällt besonders – aber FC hat noch Hausaufgaben

Viele Fans hätten sich gut vorstellen können, dass Friedhelm Funkel (71) den 1. FC Köln auch nach dem geschafften Aufstieg in der Bundesliga betreut. Doch daraus wird nichts – der Altmeister findet die neue Trainer-Wahl aber gut.  

von Uwe Bödeker  (ubo)

Als Retter hat sich Friedhelm Funkel (71) beim 1. FC Köln schon 2021 in der Relegation gegen Kiel unsterblich gemacht. Im Mai 2025 folgte sein nächstes Meisterstück als Aufstiegs-Magier.

Funkel streichelte die verunsicherte Mannschaft mit all seiner Erfahrung über die Ziellinie und damit zurück in die Bundesliga. Nicht wenige Beobachterinnen und Beobachter hätten sich gut vorstellen können, dass Funkel auch in der Bundesliga FC-Trainer bleibt. Doch die Verantwortlichen haben sich anders entschieden: Der neue Coach heißt Lukas Kwasniok (44).

Friedhelm Funkel findet Derby-Ansage gut

Funkel genoss nach dem Aufstieg ein paar erholsame Urlaubstage. Beim Blick auf Kwasniok ist er ganz angetan, gibt den Kölnern seinen Trainer-Segen: „Das kann auf jeden Fall gutgehen. Lukas Kwasniok passt aus meiner Sicht sehr gut nach Köln. Er hat ja auch gleich aufs Derby gegen Mönchengladbach geschaut – das kommt gut an.“

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Funkel weiß aber auch: „Am Anfang sind die Lobeshymnen auf neue Trainer immer gewaltig und die Erwartungen sind hoch. Er hat in Saarbrücken und Paderborn sehr gute Arbeit geleistet, war erfolgreich, lässt aggressiven Fußball spielen. Doch die Stationen sind nicht mit Köln zu vergleichen, hier ist alles ein bisschen größer und die Erwartungshaltung ist auch riesig.“

Doch Funkel glaubt, dass es mit Kwasniok durchaus was werden kann, weil ein Detail in Köln sehr wichtig ist: „Er ist sehr kommunikativ, das gefällt mir. Ich werde dem FC immer die Daumen drücken und denke, dass der neue Trainer auf jeden Fall mit der Mannschaft die Klasse halten kann.“

Die bisherigen Zugänge findet Funkel klasse: „Isak Johannesson ist überragend und Ragnar Ache war als Stürmer in der 2. Liga immer für 16 bis 19 Tore gut. Jetzt muss man abwarten, wie es in der Bundesliga läuft, aber auch er ist eine richtig gute Verstärkung.“

Funkel hat aber auch noch ein paar Hausaufgaben, die er dem FC mit auf den Weg gibt: „Für Kwasniok müssen noch ein paar neue Spieler kommen und dann ist es ganz wichtig, dass Eric Martel bleibt. Dann hat der FC eine gute Mannschaft für die Bundesliga beisammen.“

Und Funkels Zukunft in anderer Funktion beim FC? So richtig glaubt er da nicht mehr dran: „Es gab keine Gespräche, ich war ja auch lange im Urlaub.“ Könnte aber durchaus sein, dass die Verantwortlichen um Sportdirektor Thomas Kessler (39) oder ein neues Präsidium, welches im Herbst gewählt wird, nochmal zum Telefon greifen, um Funkel anzufunken. Seine Expertise kann dem FC auf keinen Fall schaden.