Friedhelm Funkel rettete den 1. FC Köln an zwei Spieltagen zurück in die Bundesliga. Im neuesten Teil der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“ ist unter anderem die erste Ansprache an die Mannschaft zu sehen.
Interne Einblicke in FC-DokuDas war Funkels erste Ansprache: „Dann nehme ich euch raus!“
Er kam als Aufstiegs-Retter und ging sogar als Meister-Macher in der 2. Bundesliga! Friedhelm Funkel (71) verzauberte die Stadt und hievte den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga.
Zwei Spieltage vor Schluss übernahm er den Posten des geschassten Gerhard Struber (48) und führte den FC mit zwei Siegen in Nürnberg (2:1) und gegen Kaiserslautern (4:0) auf Platz eins und zurück ins Oberhaus.
FC-Doku: Friedhelm Funkels erste Ansprache
Viel Zeit hatte Funkel nicht, den völlig verunsicherten Auftritt vom 32. Spieltag gegen Absteiger Jahn Regensburg (1:1) aus den Köpfen zu bekommen. Der neueste Teil der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“ zeigt unter anderem die erste Sitzung des Trainer-Urgesteins mit der Mannschaft.
Funkel betonte auch schon vor seiner dritten Köln-Amtszeit öffentlich immer wieder, dass der FC den besten Kader der 2. Bundesliga habe. „So überzeugt bin ich von diesem Kader“, sagte er gleich zu Beginn zu seiner neuen Truppe.
„Ich habe einige im Stadion gesehen, die waren richtig gut. Dass man auch Scheißspiele macht, dass man schlechte Spiele macht, das gehört dazu, wenn man 34 Spieltage in der Saison spielt. Aber die muss man dann wegstecken. Die muss man wegstecken und an die eigene Stärke glauben“, flößte Friedhelm Funkel seiner Mannschaft neues Selbstvertrauen ein.
Anschließend führte der 71-Jährige sechs Punkte an, die ihm in seiner Arbeit wichtig sind: „Haltung – stark bleiben und ausstrahlen, Stolz – für den Verein zu spielen, Wille – alles zu geben, Leidenschaft – auf den Platz bringen, Glaube – das Ziel zu erreichen, Einheit – als Mannschaft“.
„Respektvoll miteinander umgehen. Das ist für mich das allerwichtigste!“, betonte Funkel: „Stolz! Ich bin stolz, für diesen Verein das dritte Mal Trainer sein zu dürfen. Das ist wirklich ein Privileg. Und so sind auch die Fans! Sie sind stolz auf die Stadt, auf den Dom, auf den Verein und auf den Karneval.“
Seine Mannschaft könne auch Fehler machen, mal ausgespielt werden, eine Torchance vergeben: „Kann ich alles machen. Aber der Wille, das wiedergutzumachen, der muss zu erkennen sein. Und wenn ich dann nicht mehr kann, nach 50 oder 60 Minuten, weil ich so viel gelaufen bin, dann gebt mir ein Zeichen, dann nehme ich euch raus. Das ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche. Ich brauche das, ich brauche diese Leidenschaft, ich brauche das Miteinander. Mit euch.“
Funkel sagte, er wolle nicht viel umstellen. Es zähle lediglich, dass die Mannschaft die gute Position zwei Spiele vor Schluss verteidigen werde. Gesagt, getan. Der Funkel-FC wirkte in den Spielen gegen Nürnberg und Kaiserslautern wie ausgewechselt, auch wenn es beim Club nur zu einem Zittersieg in der letzten Minute reichte. Im Aufstiegs-Finale zeigten die FC-Profis aber überhaupt keine Nerven, schickten die Roten Teufel mit einer Packung wieder nach Hause – und sich selbst wieder in die Bundesliga.
Funkel weiter: „Ich habe so Bock auf die Aufgabe, dass ich nach dem Anruf wirklich eine Gänsehaut gekriegt habe. Der 1. FC Köln ist was Besonderes.“
Nach dem perfekt gemachten Aufstieg war noch nicht klar, ob Funkel weiter FC-Trainer bleibt. Am Freitag (23. Mai 2025) entschied sich der 71-Jährige allerdings gegen einen Köln-Verbleib. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest.