Kein Heimspiel mehrWehrle verlässt FC früher als geplant – VfB-Boss bestätigt Stuttgart-Start

Alexander Wehrle steht beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt im Rhein-Energie-Stadion.

Alexander Wehrle beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt am 19. Februar 2022.

Im März steigt Alexander Wehrle beim VfB Stuttgart als Vorstandsvorsitzender ein. So läuft sein Abschied vom 1. FC Köln.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Jetzt geht alles schneller als gedacht: Geschäftsführer Alexander Wehrle (47) wird den 1. FC Köln bereits Mitte März verlassen – das 1:0 gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 19. Februar 2022) war wohl sein letztes Heimspiel im Rhein-Energie-Stadion!

EXPRESS.de erfuhr: Der DFB-Bundestag in Bonn am 11. März soll Wehrles letzter offizieller FC-Termin werden, im Laufe des Monats soll er als Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart loslegen.

Der Noch-Köln-Boss werde „in der nächsten Länderspielpause, also Ende März, hier beginnen“, bestätigte Thomas Hitzlsperger (39), den Wehrle beim VfB beerben wird, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Wie der Übergang aussieht, wird man sehen“, so der frühere Nationalspieler weiter.

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Eigentlich hatten die Klubs einen Wechsel im April verkündet. Am Rande des FC-Siegs gegen Frankfurt verriet Wehrle aber, dass er sich „vielleicht ein bisschen früher“ verabschiedet. Beim nächsten Heimspiel, am 6. März gegen die TSG Hoffenheim, wird er zwar auf dem Papier noch Köln-Boss sein, aber voraussichtlich im Urlaub weilen.

Alexander Wehrle will „emotionale Distanz aufbauen“

Wehrle bei Sky: „Ich versuche, jetzt ein bisschen emotionale Distanz aufzubauen. Das muss ich auch irgendwo, klar. Du kannst jetzt nicht samstags im einen Klub-Anzug, dann am nächsten Samstag im anderen Klub-Anzug dastehen. Das passt nicht. Ich brauche für mich da ein Stück weit auch in den nächsten Wochen den Abstand.“

Wehrle und der FC-Vorstand sind sich einig, dass sich die Wege früher als ursprünglich geplant trennen können. Seinen Nachfolger Philipp Türoff (45) hat er nun zwei Monate lang eingearbeitet, und sportlich läuft ohnehin alles wie am Schürchen.

Wer Wehrle am Samstagabend nach Abpfiff beobachtet hat, konnte den Abschied schon ahnen: Der 47-Jährige wirkte extrem gelöst, bejubelte den 1:0-Sieg in den Katakomben ausgelassen und ging auch in die Kabine. Anschließend stand er noch mal auf dem Rasen und ließ den Blick durch das Stadion schweifen.

1. FC Köln am 34. Spieltag beim VfB Stuttgart zu Gast

Hier, wo der Schwabe nach seinem Amtsantritt im Januar 2013 viele Höhen und Tiefen erlebt hat – zwei Aufstiege und den Einzug in die Europa League, allerdings auch den anschließenden Absturz und die Corona-Pandemie.

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„Ich habe jetzt ein gutes Gefühl. Ich glaube, ich kann mit einer gewissen inneren Ruhe gehen“, so Wehrle, der als Vorstandsvorsitzender beim VfB sofort Vollgas geben muss. Aktuell sind die Stuttgarter Vorletzter, damit auf dem Weg in die 2. Liga.

Der VfB wird bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Womöglich bis zum 34. Spieltag – wenn ausgerechnet der 1. FC Köln in Stuttgart zu Gast ist.