Überraschendes Geständnis von Ex-FC-Keeper Michael Rensing. Im Sport1-„Fantalk“ berichtete der ehemalige Bundesliga-Schlussmann, in welchen Momenten ihm wüste Beleidigungen gerade recht waren.
Im Sport1-„Fantalk“Ex-FC-Keeper verrät spezielle Vorliebe: „Fand es geil, beschimpft zu werden“

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Michael Rensing sprach am Mittwoch (8. März 2023) im Fantalk auf Sport1 über eine frühere Vorliebe aus aktiven Spielerzeiten.
Wohl kaum einen Profi lassen die Spiele im Rhein-Energie-Stadion kalt: Wer in der Bundesliga für den 1. FC Köln aufläuft, für den gehören Emotionen und eine leidenschaftliche Kulisse zum zweiwöchentlichen Standard-Programm.
Was der FC-Auswahl bei Heimspielen an Unterstützung zuteilwird, gibt es bei Auswärtsspielen aber auch gerne in umgekehrter Form an Gegenwind von gegnerischen Fan-Scharen. Doch nicht jeden beeindruckt ein zünftiges Pfeifkonzert oder die geballte Wut einer ganzen Kurve.
Michael Rensing spricht über einstige Auswärts-Leidenschaft
Ganz im Sinne seines früheren Lehrmeisters Oliver Kahn (53) erklärte das am Mittwoch (8. März 2023) auch der frühere FC-Torwart Michael Rensing (38). Das einstige Bayern-Talent war im Sport1-„Fantalk“ zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen den Münchnern und Paris Saint-Germain zu Gast.
Rensing, von Ende 2010 bis 2012 für anderthalb Jahre Stammkeeper in Köln, sagte über das Kribbeln bei Auswärtsspielen, etwa im Dortmunder Signal-Iduna-Park: „Ich fand es geil, von der Südtribüne beschimpft zu werden.“
Die Tiraden von der Gelben Wand hätten ihm noch mehr geholfen, sich in Spielen auf höchstes Level zu pushen. Das ganze Stadion gegen sich zu haben, müsse daher „nicht zwingend etwas Negatives sein“, führte Rensing weiter aus. Ohnehin befänden sich gerade Torhüter, die häufig auf sich allein gestellt sind, bei Spielen im Tunnel: „Du blendest alles andere aus. Das lernt man als Torwart.“
Michael Rensing beim FC: Auswärts-Erfolg hielt sich in Grenzen
Angefangen hatte die Debatte bei der Frage, wie groß der Heimvorteil des FC Bayern im zweiten Achtelfinal-Duell gegen PSG überhaupt sei. Auch Ex-Nationalspieler Mario Basler (54) vertrat die These, dass gerade auf höchstem Niveau der Stadion-Bonus kaum den Ausschlag gebe.
„Es macht keinen Unterschied mehr, ob auswärts oder zu Hause. 1:0 ist 1:0“, sagte der Sport1-Experte über die Frage nach einem möglichen doppelten Vorteil für die Bayern, die in Paris schon die bessere sportliche Ausgangslage erarbeitet hatten.
Dass der 1. FC Köln zu Zeiten Rensings trotz der Vorliebe für raue Auswärts-Kulissen eher zu Hause die Punkte sammelte, zeigt der schnelle Blick auf die damalige Bilanz. In 24 Auftritten in der Fremde sammelte Rensing mit dem FC magere 13 Pünktchen. Den Abstieg zum Ende der Saison 2011/2012 konnte Köln mit dieser Ausbeute nicht mehr verhindern. (bc)