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„Handeln Sie mit der Schnellfeuerpistole?“Bobic nervt Herthas Dardai-Debatte – Terzic winkt ab

Hertha-Trainer Pal Dardai nach dem Spiel gegen Freiburg.

Pal Dardai geht nach dem Abpfiff der Partie gegen Freiburg am 2. Oktober 2021 enttäuscht vom Platz.

Hertha BSC steckt weiter in der Krise. Nach der Niederlage gegen den SC Freiburg wird wieder um Trainer Pal Dardai diskutiert. Mit Edin Terzic wurde sogar ein potentieller Nachfolger gehandelt. Fredi Bobic nervt das.

von Alexander Haubrichs (ach)Marcel Schwamborn (msw)

Berlin. So viel Geld, doch Hertha BSC kommt nicht aus der Krise. Seit 2019 hat Investor Lars Windhorst (44) schon 375 Millionen Euro an den Hauptstadtklub gezahlt. Das 1:2 gegen den SC Freiburg war aber schon die fünfte Pleite im siebten Liga-Spiel. Da drängen sich natürlich Fragen zu Trainer Pal Dardai (45) auf. War das 174. Spiel als Berliner Coach sein letztes?

Hertha-Sportvorstand Fredi Bobic (49) versuchte seinem Trainer trotz erneut enttäuschender Leistung und lautstarker Pfiffe der Fans den Rücken zu stärken, wurde mitunter richtig wütend angesichts der Nachfragen. Aber nicht nur Sky-Experte Lothar Matthäus (60) weiß, dass die Verantwortlichen im Hintergrund auf der Suche nach einem Plan B sind. „Ich gehe davon aus, dass da vielleicht schon in dieser Woche was passiert“, sagte der Rekordnationalspieler.

Nach EXPRESS.de-Informationen fand in der Tat ein erster Austausch zwischen den Berliner Bossen und dem früheren BVB-Trainer Edin Terzic (38) statt. Doch dieser möchte seinen Job als Technischer Direktor bei den Dortmundern nicht gegen das Berliner Himmelfahrtskommando tauschen.

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Sebastian Kehl: „Terzic in neuer Rolle erstmal angekommen.“

Das glaubt auch BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (41) bei Sky90: „Edin ist in seiner neuen Rolle erstmal angekommen und er hat sich bewusst dafür entschieden. Wenn irgendetwas in dieser Richtung passieren würde, würde Edin auf uns zukommen. Aber ich fühle das derzeit noch nicht.“

Fredi Bobic von Hertha BSC steht im Berliner Olympiastadion.

Berlins Sportvorstand Fredi Bobic gibt am Rande des Spiels gegen Freiburg am 2. Oktober 2021 ein Interview.

So bleiben Bobic derzeit nur Durchhaltefloskeln. Der Ungar bleibe Trainer von Hertha BSC - auch nach der Länderspielpause. „Ja, also noch mal, weil die Leistung - das habe ich Pal auch gesagt - insgesamt in Ordnung ist“, sagte Herthas Sport-Geschäftsführer. Als ein TV-Reporter noch einmal nachfasste, wurde Bobic sauer. „Verstehen Sie kein Deutsch? Natürlich habe ich gesagt, dass wir weitermachen. Wir setzen uns natürlich zusammen. Oder handeln Sie mit der Schnellfeuerpistole? Ich nicht. Ich bin dafür bekannt, dass ich ganz ruhig und sachlich vorgehe. Er hat volle Rückendeckung“.

Dardai geht mit der Debatte um seine Person gelassen um. „Heute haben wir nicht taktisch verloren, ich habe mich auch nicht vercoacht. Das waren zwei Standardsituationen, ich kann nicht mitspielen und den Ball wegköpfen. Pal Dardai hat immer einen Einjahresvertrag, Pal Dardai erfüllt diesen Vertrag. Wenn dieser Mann stört, dann muss man das sagen. Das ist eine Win-Win-Situation, denn dann müssen sie mich nicht noch weiterbezahlen“, sagte der Coach. „Ich bin hier keine Last und arbeite immer leidenschaftlich“.

Eigentlich wäre die nun folgende Länderspiel-Phase ein idealer Zeitpunkt für einen Schnitt, doch die Berliner Bosse glauben offenbar an die Wende mit dem bestehenden Personal. In Frankfurt und gegen Gladbach soll der Trainer die Wende schaffen. „Wir sind jetzt ein, zwei Spiele im Rückstand und müssen alles tun, um den Rückstand im Herbst aufzuholen“, meinte Bobic.