„Er musste aufs Klo“Pavard überrumpelt Nagelsmann mit Kabinen-Flucht mitten im Spiel

Benjamin Pavard vom FC Bayern geht in die Kabinen.

Die verrückte Szene: Benjamin Pavard eilt im Spiel gegen Wolfsburg am 17. Dezember 2021 die Stufen zur Kabine des FC Bayern herab. 

Kuriose Szene beim Spiel zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Benjamin Pavard musste kurz vor dem Abpfiff plötzlich dringend auf die Toilette – und rannte vom Platz.

von Marcel Schwamborn (msw)

Bei den Bayern läuft es, auf und abseits des Platzes. Drei Tage nach dem 5:0-Schützenfest beim VfB Stuttgart beendeten die in dieser Saison extrem torhungrigen Münchner Fußballstars am Freitagabend (17. Dezember 2021) die Hinrunde mit einem standesgemäßen 4:0 in der zuschauerlosen Allianz Arena gegen den VfL Wolfsburg. 56 Treffer nach einer Halbserie sind Rekord.

Als alle noch auf den Rekord-Treffer von Robert Lewandowski zum Endstand warteten, ereignete sich eine bemerkenswerte Szene. In der 84. Minute rannte plötzlich Benjamin Pavard (25) stürmisch vom Platz. Die Partie lief weiter, Pavard verschwand in der Kabine – ohne, dass irgendjemand Bescheid wusste.

An der Seitenlinie stand Malik Tillman (19) ohnehin schon zur Einwechslung bereit. Der Jungstar sollte eigentlich für Jamal Musiala (18) in die Partie kommen. Doch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (34) musste rasch improvisieren. „Benjamin kam kurz vorher raus und sagte zu mir, dass er aufs Klo muss. Das habe ich mit meinem bescheidenen Schul-Französisch verstanden“, sagte der Coach.

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„Dann hat er sich noch kurz 15 Sekunden entschieden mitzuspielen, hat drei, vier Pässe gespielt. Als der Ball dann auf der anderen Seite war, ist er in den Katakomben verschwunden. Der vierte Offizielle hat nicht direkt gesehen, dass wir nicht Jamal auswechseln, sondern Benjamin.“

Benjamin Pavard kommt zurück aus der Kabine.

Nach seinem dringenden Geschäft in der Kabine kehrte Benjamin Pavard am 17. Dezember 2021 noch einmal ins Stadion zurück.

Nagelsmanns Hoffnung, dass Pavard nur einen Blitz-Trip in die Kabine machen wollte, erfüllten sich nicht. „Ich habe noch mal kurz geguckt, ob er wieder kommt. Er kam nicht, deshalb haben wir den Wechsel anders gemacht.“ Tillman kam für Pavard, Musiala spielte durch.

Jamal Musiala blieb im Spiel – und legte das Tor für Lewandowski auf

Es war durch Pavards Pipi-Problem notgedrungen eine gute Entscheidung. Musiala bereitete kurze Zeit später das 4:0 durch Lewandowski vor. Kurz vor dem Abpfiff kam der Franzose dann doch wieder zurück ins Stadion – mit einem erleichterten Grinsen im Gesicht.