Bayern-Verteidiger drohte KnastJetzt spricht Lucas Hernández erstmals über schwere Zeit

Lucas Hernández hat den Ball am Fuß, Julian Brandt versucht, an den Ball zu gelangen.

Bayerns Lucas Hernández im Duell mit Julian Brandt vom BVB am 4. Dezember 2021.

Eigentlich sollte Bayens Lucas Hernández für sechs Monate ins Gefängnis, doch er legte Einspruch ein und das Gericht stimmte zu. Nun äußerte sich der Franzose erstmals öffentlich zu dem Fall.

Eine potenzielle Haftstrafe für Bayerns Lucas Hernández (25) stand in den vergangenen Wochen im Raum, nun hat sich der französische Weltmeister von 2018 erstmals selbst zu seiner drohenden Gefängnisstrafe geäußert. 

„Das war für mich eine sehr schwierige Zeit“, sagte der 25-Jährige vom FC Bayern München dem „Kicker“: „Gott sei Dank ist alles gut geworden.“

Der Fall Lucas Hernández

Hernández war wegen eines Verstoßes gegen ein Annäherungs- und Kontaktverbot gegenüber seiner heutigen Ehefrau im Dezember 2019 zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden. Hintergrund des Falls ist ein handgreiflicher Streit des Weltmeisters von 2018 mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau, der sich bereits vor viereinhalb Jahren – im Februar 2017 – ereignete, als Hernández noch in Spanien spielte.

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Ende Oktober gab das Landgericht in Madrid dem Einspruch des Bayern-Profis gegen den Haftbefehl statt und hob die Vollstreckung des Urteils auf.

„Weder meine Frau noch ich haben verstanden, warum die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen mich eröffnet hat“, sagte Hernández: „Es handelte sich ja um einen Vorfall aus dem Jahr 2017, das ist Vergangenheit. Die Gegenwart ist, dass meine Frau schwanger ist, dass ich sie liebe und dass sie mich liebt.“

Lucas Hernández bedankt sich beim FC Bayern München

Der Abwehrspieler bedankte sich beim FC Bayern, der ihm „immer zur Seite gestanden habe. Die Verantwortlichen haben meine Situation verstanden und mir geholfen.“ Seine Anwälte hätten ihm aber stets versichert, „dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche“.

Überhaupt hatte er seit seinem Wechsel nach München als teuerster Spieler der Bundesliga-Geschichte 2019 für stolze 80 Millionen Euro „keine einfachen Jahre“, sagte Hernández mit Blick auf seine Verletzungsmisere. Die ersten eineinhalb Spielzeiten seien „definitiv die schlimmste Zeit meiner Karriere“ gewesen, „sehr kompliziert“.

Die Rekordablöse sei jedoch nie eine Belastung für ihn gewesen, betonte er. „Es war ein großer Transfer, und es ist viel Geld, keine Frage. Aber zu dieser Zeit, vor Corona, gab es viele solcher Transfers. Ich versuche, jeden einzelnen Euro meiner Ablöse mit Leistung zurückzuzahlen.“ (sid/dpa)