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DFB-Pokal10:9! Elfmeter-Wahnsinn bei Mainz 05 – HSV und Freiburg glanzlos durch

Der HSV bejubelt die Führung durch Jan Gyamerah im Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig.

Der HSV bejubelt die Führung durch Jan Gyamerah im Pokalspiel am 8. August bei Eintracht Braunschweig.

Erste Runde im DFB-Pokal – und einmal mehr wurde am Sonntag (8. August 2021) die altbekannte Weisheit untermauert: Der Pokal hat eigene Gesetze. Einige Favoriten mussten ganz schön zittern.

von Uwe Bödeker (ubo)Anton Kostudis (kos)

Köln. Große Spannung am Pokal-Sonntag! In der ersten Runde verlangten viele vermeintliche Außenseiter den Favoriten alles ab. Eine riesige Sensation feierte Waldhof Mannheim: Der Drittligist siegte 2:0 gegen Eintracht Frankfurt und warf den Cup-Sieger von 2018 sensationell aus dem Wettbewerb!

Eintracht Braunschweig – Hamburger SV 1:2 – Knapp, aber verdient hat sich der HSV im Nord-Duell im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße durchgesetzt. Jan Gyamerah (26) sorgte nach knapp einer halben Stunde für den ersten Gäste-Jubel, doch Luc Ihorst (21) glich in der 44. Minute aus. Den entscheidenden Treffer für die Hansestädter erzielte Robert Glatzel (27) rund 20 Minuten vor Schluss. 

Würzburger Kickers – SC Freiburg 0:1 – Mit einem glanzlosen Sieg hat der SC Freiburg seine Pflichtaufgabe beim Zweitliga-Absteiger gelöst. Ein Treffer von Jonathan Schmid (31) Sekunden vor dem Pausenpfiff brachte den SC auf Kurs, der den knappen Vorsprung in der zweiten Hälfte ohne allzu große Probleme verwaltete.

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Waldhof Mannheim – Eintracht Frankfurt 2:0 – Riesen-Sensation in der ersten Pokalrunde! Der Drittligist warf die Frankfurter – 2018 noch Cup-Sieger – in der ersten Runde aus dem Wettbewerb. Marcel Seegert (27) in der 48. und Joseph Boyamba (25) in der 52. Minute schossen den umjubelten Sieg gegen den großen Favoriten heraus. Bei der Eintracht, die den Saisonstart unter dem neuen Coach Oliver Glasner (46) völlig verpatzte, sah Abwehrmann Martin Hinteregger (28) in der 62. Minute noch die Gelb-Rote Karte.

Türkgücü München – 1. FC Union Berlin: 0:1 – Max Kruse (33) sorgte in der 23. Minute für das Tor des Tages gegen den Drittligisten aus München. Dabei taten sich die Berliner lange extrem schwer. Türkgücü hatte sogar mehr Ecken als Union (4:1). Am Ende durfte aber der Favorit den Einzug in die zweite Runde bejubeln.

Preußen Münster – VfL Wolfsburg 1:3 (n.V.) – Der Regionalligist lieferte den Wolfsburgern einen großen Kampf und verlangte dem VW-Klub alles ab. In der 74. Minute traf Marcel Hoffmeier (22) sogar zum 1:0. Josip Brekalo (23) rettete den VfL aber in die Verlängerung. Dort erzielte dann Wolfsburg-Torjäger Wout Weghorst (29) das 2:1 (103.). In der 121. Minute machte Ridle Baku (23) noch das 3:1. Dennoch droht dem VfL Wolfsburg wegen eines Wechselfehlers das Aus: Trainer Mark van Bommel (44) nahm sechs statt der fünf erlaubten Änderungen vor.

FC Villingen – Schalke 04: 1:4 – Bis zur 49. Minute hieß es 1:1. Der Fünftligist bot Schalke lange Paroli. Nedzad Plavci (32) hatte in der 31. Minute das 0:1 von Marius Bülter (28) aus der 17. Minute ausgeglichen. Dann traf mit Rodrigo Zalazar (21) der zweite Neuzugang für Schalke (49.), Bülter legte das 3:1 für den Bundesliga-Absteiger nach (50.). Youngster Yaroslav Mikhailov (18) sorgte noch für das 4:1 (79.).

SV Elversberg – 1. FSV Mainz 05: 9:10 (n.E.) – Auch der 1. FSV Mainz 05 musste lange zittern. Die Rheinhessen standen beim Regionalligisten SV Elversberg vor der Mega-Blamage, kassierten trotz drückender Überlegenheit nach einem Konter in der 73. Minute das 0:1 durch Luca Schnellbacher (27). Jonathan Burkardt (21) rettete das Team von FSV-Coach Bo Svensson (42) dann mit seinem späten 1:1 zumindest in die Verlängerung (89.). Dort jubelte wieder der Underdog: Erneut Schnellbacher brachte den Viertligisten in Führung (110.). Doch weil auch Burkardt seinen Doppelpack schnürte (116.), durfte Mainz noch hoffen. Es ging ins Elfmeterschießen. Dort hatten die Mainzer das glücklichere Ende für sich nach einem wahren Krimi. Zunächst hatten pro Team jeweils sieben Schützen ihren Elfer verwandelt, dann schoss Elversbergs Laurin von Piechowski (27) gegen die Latte. Mainz durfte also doch noch jubeln.

Bo Svensson während des DFB-Pokalspiels beim SV Elversberg am Spielfeldrand

Coach Bo Svensson und den 1. FSV Mainz 05 hatten Glück Beim Regionalligisten SV Elversberg mussten die Rheinhessen am Sonntag (8. August 2021) in der ersten Runde des DFB-Pokals in die Verlängerung, der Sieg gelang dann erst im Elfmeterschießen.

SV Meppen – Hertha BSC: 0:1 – Für Hertha BSC verlief die erste Pokal-Runde mal so gar nicht nach Plan: Bei Drittligist SV Meppen quälten sich die Berliner lange. Der Underdog hielt mit viel Biss und Leidenschaft hinten die Null, ließ den klaren Klassenunterschied auf dem Papier auf dem Rasen über weite Strecken nicht erkennen. Davie Selke (26) erlöste dann das Team von Pal Dardai (45) schließlich in der Nachspielzeit mit dem 1:0-Siegtreffer (90.+1).

Die weiteren Ergebnisse aus der 1. DFB-Pokalrunde: RW Koblenz – Jahn Regensburg 0:3; Carl Zeiss Jena – 1. FC Köln 3:5 n.E.; VfL Oldenburg – Fortuna Düsseldorf 0:5, Hansa Rostock – 1. FC Heidenheim 3:2 n.V.