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Zu wenig Top-Klubs, zu wenig QuoteZuschauer-Rückgang bei allen Bundesliga-Sendungen

Julian Nagelsmann gibt bei Sky ein Interview.

Sky-Moderator Sebastian Hellmann und -Experte Lothar Matthäus sprechen mit Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel gegen Bielefeld am 27. November 2021.

Die TV-Sender verzeichnen einen Zuschauer-Einbruch bei ihren Bundesliga-Übertragungen. Vor allem der Abschied einiger Traditionsvereine macht sich bemerkbar.

von Marcel Schwamborn (msw)

Am kommenden Samstag (4. Dezember 2021) blickt Fußball-Deutschland nach Dortmund. Ob mit oder ohne Fans – der deutsche Knaller zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern elektrisiert die Bundesliga-Fans. Pay-TV-Sender Sky, der die Begegnung exklusiv überträgt, darf sich wieder auf eine Top-Einschaltquote freuen. Aber das ist die Ausnahme.

Der Blick auf die aktuelle Entwicklung der Einschaltquoten bei den Bundesliga-Sendungen zeigt, dass das Interesse sinkt. Paarungen wie Greuther Fürth gegen Wolfsburg, Augsburg gegen Bielefeld oder Hoffenheim gegen Bochum ziehen die Menschen nicht vor die TV-Geräte oder in die Sport-Bars. „Sport-Bild“ hat die aktuellen Quoten verglichen.

Die ARD-Sportschau sank im Vergleich zur Vorsaison (4,55 Millionen) auf aktuell 3,94 Millionen – 610.000 Zuschauer weniger also. Das ZDF-Sportstudio schalteten in der Vorsaison im Schnitt 2,19 Millionen ein, aktuell sind es 1,72 Millionen. Und das Sky-Topspiel kommt nach 1,2 Millionen im Vorjahr derzeit nur auf 948.000 Zuschauer.

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ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (59) sagte dem Magazin: „Grundsätzlich ist das Interesse am Fußball während der Corona-Zeit etwas zurückgegangen, und natürlich kann der Abstieg von Traditionsvereinen wie dem FC Schalke 04, Werder Bremen oder anderen ebenfalls eine Rolle spielen. Sicherlich hängt das Interesse der Zuschauer auch von den Spannungsmomenten in der Liga ab.“

FC Bayern spielte bisher erst viermal samstags um 15.30 Uhr

Ein großes Problem für die Fernseh-Macher: Die Pay-TV-Sender Sky und DAZN zahlen auch in unsicheren Corona-Zeiten den größten Batzen für die Übertragungsrechte (insgesamt 1,1 Milliarden Euro pro Saison). Dafür fordern sie die verbliebenen Top-Klubs für ihre Sendeplätze am Freitag, Samstagabend und Sonntag. Daher trat der FC Bayern München an den bisherigen 13 Spieltagen erst viermal samstags um 15.30 Uhr an. Und eine Sportschau ohne Bayern-Spiel bedeutet gleich einen Quoten-Rückgang.

Bei Sky ist die Quote der Samstags-Konferenz einigermaßen stabil. Von 1,74 ging es auf 1,63 Millionen. Beim Top-Spiel wird der Kracher am Samstag die Bilanz aufpolieren. Dennoch hat auch der Bezahlsender das Problem erkannt. „Fakt ist, dass in den letzten Spielzeiten Vereine mit großer Tradition und Anhängerschaft aus der Bundesliga abgestiegen sind, deshalb beobachten wir eine Verschiebung des Zuschauerinteresses in die 2. Bundesliga, was sich auch bei den Reichweiten bemerkbar macht.“

Die 2. Liga-Quoten stiegen demnach von 1,38 auf 1,66 Millionen im Schnitt. Dennoch schauen die TV-Macher schon wieder besorgt auf die aktuelle Zweitliga-Saison. Mögliche Aufsteiger wie Darmstadt, Regensburg oder Paderborn würden das Quoten-Problem im Oberhaus nicht lösen. Und der deutsche „Clásico“ steigt nun mal nur zweimal im Jahr.