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Transfer-Wahnsinn1. FC Köln trifft El-Mala-Entscheidung

Der 1. FC Köln hat nach langer Zeit wieder ein echtes Juwel in seinen Reihen: Said El Mala erobert die Bundesliga im Sturm.

Es sind aufregende Wochen für einen 19-Jährigen. Während sich die meisten gleichaltrigen Jugendlichen in der Schule, der Lehre oder dem anstehenden Studium zurechtfinden müssen, erobert Said El Mala die Bundesliga.

Spätestens nach seinem Traumtor beim 1:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim kennt jeder Fan in Deutschland das Juwel des 1. FC Köln. Auch in Brasilien wurde der Treffer bejubelt.

1. FC Köln: Said El Mala im Winter erstmal unverkäuflich

Am Montag (6. Oktober 2025) war der Offensivkünstler nicht in Köln beim Training. Er wurde für die deutsche U21 nominiert. Mit seinem Tempo und seiner Wucht (1,90 Meter groß) soll der gebürtige Krefelder bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Griechenland in Jena (10. Oktober) und gegen Nordirland in Belfast (14. Oktober) helfen.

Beim FC sorgt El Mala auch intern für Gesprächsstoff. Wie schützt man so ein Talent? Wie entwickelt man ihn Schritt für Schritt weiter? Aber auch: Wo liegt die finanzielle Schmerzgrenze? Denn allen ist bewusst, dass es im Wintertransferfenster wieder Angebote für El Mala geben wird. 

Brighton & Hove Albion hatte im Sommer schon zehn, später sogar 15 Millionen Euro für El Mala geboten, als er noch gar kein Bundesligaspiel auf dem Konto hatte. Mittlerweile sind es sechs Spiele mit zwei Traumtoren. Sollte er in den kommenden Wochen weitere Glanzauftritte zeigen, dürfte sein Marktwert weiter explodieren.

Die Frage ist: Wann wird Köln im Transfer-Wahnsinn schwach? Nach Informationen von EXPRESS.de gibt es für die FC-Fans erstmal eine gute Nachricht. Der FC hat entschieden: El Mala ist im Winter quasi unverkäuflich. Selbst ein Angebot von 40 Millionen Euro würde nicht reichen.

Zum einen will sich der Spieler in Köln erstmal in Ruhe in der Bundesliga etablieren, kam gerade erst zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Zum anderen hat er in Köln einen Vertrag bis 2030. Der FC kann also gelassen bleiben. Auch finanziell besteht keine Not, das erstbeste Angebot anzunehmen. Der Klub steht wirtschaftlich so solide da wie lange nicht, ist nicht auf Transfererlöse angewiesen.

El Mala ist also auch eine Wette auf die Zukunft: Sollte er in den nächsten Monaten von Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) für die A-Nationalmannschaft nominiert werden, dürfte der Wert auf dem Transfermarkt durch die Decke gehen.

Durch die finanzstarken England-Klubs ist der Markt verrückt geworden. Nick Woltemade (23) ging nach ein paar guten Spielen für den VfB Stuttgart für 90 Millionen Euro zu Newcastle United. Bei solchen Summen würden wohl auch der FC und El Mala schwach werden, damit rechnet aber im Winter noch keiner. Der teuerste Transfer der FC-Historie bislang: Ex-Knipser Anthony Modeste (37), der 2017 für rund 35 Millionen Euro nach China ging.

FC-Coach Kwasniok will noch gar nicht so weit denken, El Mala abzugeben. Er weiß, was er an ihm hat: „Said ist ein guter Junge. Ein Straßenfußballer, der eine von Gott gegebene Gabe hat – Tempo und Dribbling.“

Kwasniok will ihn behutsam besser machen: „Wir haben so viele Talente gesehen, die schon im Alter von 17 Jahren zum Weltstar geschrieben worden sind, von denen hört man nichts mehr. Das Einzige, was dir hilft, ist hart arbeiten, demütig bleiben. Und dann die Qualitäten, die er zweifelsohne hat, Woche für Woche abzurufen. Darum wird’s gehen. Aber er hat das Glück, dass er erst mal viel mitbringt, und wir werden ihn auf dem Weg begleiten.“