Doppel-Abschied im Sommer?Trainer-Kandidat beim FC: Elversberg-Coach Steffen zu Gerüchten befragt

Durch ein Gegentor in der Nachspielzeit platzt der Elversberger Bundesliga-Traum. Wie geht es weiter mit Trainer Horst Steffen und Sportdirektor Nils-Ole Book?

von Béla Csányi  (bc)

Als Trainer der SV Elversberg hat Horst Steffen (56) den historischen Bundesliga-Aufstieg am Montag (27. Mai 2025) verpasst, in der letzten Minute der Relegation platzten alle Träume vom großen Saarland-Coup.

Aus der Regionalliga hatte Steffen den Klub bis an die Schwelle zur ganz großen Fußball-Welt geführt, wurde dort allerdings dramatisch vom 1. FC Heidenheim abgewiesen. Der ambitionierte Dorfklub könnte in der kommenden Spielzeit einen erneuten Anlauf nehmen – aber weiterhin mit dem umworbenen Steffen an der Seitenlinie?

Horst Steffen bei mehreren Vereinen im Gespräch

Dass der frühere Bundesliga-Profi von Borussia Mönchengladbach die kometenhafte Entwicklung maßgeblich zu verantworten hat, macht ihn alleine schon für andere Teams interessant. Dass Elversberg sich dann aber auch mit attraktivem Fußball und einer klaren Philosophie bis auf die Spitzenränge der 2. Bundesliga geschoben hatte, machte Steffen zu einer ganz heißen Aktie auf dem Trainer-Markt.

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Mehrere Vereine sollen Interesse am gebürtigen Krefelder haben, angeblich denkt auch der 1. FC Köln darüber nach, ihn zurück nach NRW zu holen. Da alle sportlichen Pflichten der Saison nach dem Relegations-Rückspiel jetzt erledigt sind, kann Steffen sich nun in aller Ruhe Gedanken um seine Zukunft machen.

Wie es darum bestellt ist, wollte Sky-Moderator Yannick Erkenbrecher (42) schon vor dem Anpfiff wissen, fragte nach: „Es gibt viele Gerüchte, auch um dich und deine Person. Ist es dein letztes Spiel für Elversberg?“

Steffen wollte sich allerdings nicht in die Karten gucken lassen, sagte ausweichend: „Gerüchte gibt es immer. Ich habe seit Jahren die Frage so beantwortet, dass ich keinen Kommentar abgebe zu irgendwelchen Themen, Vertragsverlängerungen oder sonstige Geschichten – und das ist auch heute so.“

Horst Steffen (r.) im Sky-Interview mit Yannick Erkenbrecher.

Horst Steffen (r.) im Sky-Interview mit Yannick Erkenbrecher.

Erkenbrecher hakte daraufhin sogar noch nach, angesichts eines Vertrages bis 2026 wäre ein Bekenntnis zur SVE immerhin ein Leichtes gewesen. Er konnte Steffen allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Der wollte sich bei seiner Zukunft nicht festlegen, betonte: „Das ist eine nette Nachfrage, aber die Antwort bleibt – kein Kommentar!“

Für FC-Sportdirektor Thomas Kessler (39) und andere interessierte Klubs wie Werder Bremen bleibt Steffen damit zumindest ein möglicher Kandidat, zumal auch Elversbergs Sport-Boss Nils-Ole Book (39) seine eigene Zukunft offenließ und sagte: „Ausschließen kann man nie etwas.“ Auch das klang nicht wie ein Bekenntnis zur weiteren gemeinsamen Arbeit als Erfolgsduo.