Beim 1. FC Köln geht die Trainersuche mit neuem Sportdirektor und ohne den Top-Kandidaten los: Weil Friedhelm Funkel den Verein wieder verlässt, kommen jetzt andere Optionen ins Spiel. Ein Überblick.
Aufstiegs-Retter geht wiederNach Funkel-Absage: Diese Trainer sind beim FC jetzt im Gespräch
Knapp eine Woche nach dem Aufstieg herrscht beim 1. FC Köln Klarheit: Friedhelm Funkel (71) wird in der Bundesliga nicht als Trainer bleiben. Nach der erfolgreichen Aufstiegs-Mission mit zwei Siegen und der Meisterschaft verlässt der Routinier das Geißbockheim wieder.
Der neue Sportdirektor Thomas Kessler (39) hätte zwar gerne mit dem erfahrenen Coach weitergemacht, in den Gremien fehlte allerdings die restlose Überzeugung – das quittierte Funkel letztlich mit der Absage an den FC. Für Kessler ist damit klar: Er muss nun aus einem bereiten Kreis an Kandidaten den geeigneten Nachfolger finden.
Schon jetzt mehrere Trainer beim FC gehandelt
Nachdem Christian Keller (46) im vergangenen Sommer mit Gerhard Struber (48) auf ein – zumindest in Deutschland – unbeschriebenes Blatt gesetzt hatte, sind die jetzt gehandelten Namen allesamt bekannt. EXPRESS.de liefert einen Überblick über die möglichen neuen FC-Trainer.
Lukas Kwasniok (43): Trotz eines laufenden Vertrages hat sich Kwasniok für den Abschied beim SC Paderborn entschieden, sucht nach einer neuen Herausforderung. Mehrere Vereine gelten als interessiert, darunter Schalke 04. Kwasniok hatte zuletzt allerdings auch eine Auszeit in Erwägung gezogen und könnte erst später wieder einsteigen. Da wäre Überzeugungskraft gefragt.
Christian Titz (54): Ähnlich wie Kwasniok spielte Titz mit dem 1. FC Magdeburg bis zuletzt im Aufstiegsrennen mit, steht ebenfalls für den aktiven Stil, den die FC-Verantwortlichen gerne durch alle Abteilungen hindurch etablieren wollen. Schon kurz vor Saisonende teilte er seinem aktuellen Arbeitgeber seinen Wechselwunsch mit.
Urs Fischer (59): Wurde bereits rund um den Übergang von Struber zu Funkel am Geißbockheim gehandelt, allerdings steht sein auf einer extrem stabilen Defensive basierender Spielstil nicht unbedingt für das, was sich die FC-Verantwortlichen vorstellen. Nach Infos von EXPRESS.de besitzt er trotz anderslautender Berichte daher auch nur Außenseiterchancen.
Bo Svensson (45): Der in der Bundesliga bei mehreren Vereinen immer mal wieder gehandelte Däne war bei Fischers Ex-Klub Union Berlin ebenfalls am Vorwurf fußballerischer Ideenlosigkeit gescheitert. Es folgte der ehemalige FC-Trainer Steffen Baumgart (53), der die Saison am Ende souverän über die Bühne brachte. Hat aber durchaus Fürsprecher im Verein.
Horst Steffen (56): Fehlende Spielkultur kann dem Erfolgstrainer von Relegationsteilnehmer SV Elversberg niemand vorwerfen. Mit einer klaren Spielidee führte der frühere Bundesliga-Profi die Saarländer aus der Regionalliga an die Schwelle zum Fußball-Oberhaus. Steffen könnte gerade dann zum Thema werden, wenn der Aufstieg im Rückspiel gegen Heidenheim nicht gelingt und der FC, anders als Elversberg, mit der Bundesliga locken könnte. Mit Gladbach hat sich ein potenzieller Konkurrent aus dem Werben um den gebürtigen Krefelder zurückgezogen.
Christian Eichner (42): In Köln stand Eichner als Profi bereits unter Vertrag, war damals Teamkollege von Kessler. Der könnte den schon im vergangenen Jahr durchaus beim FC diskutierten Coach vom Karlsruher SC nun durchaus in Betracht ziehen, zumal Eichner sich bei den Badenern auch als Talent-Entwickler hervorgetan hat. Eine Qualität, die der FC nicht erst seit der U19-Meisterschaft von seinem Trainer erwartet.
Sandro Wagner (37): Der scheidende Co-Trainer von Julian Nagelsmann (37) hört beim DFB auf, weil er seine Karriere als Chefcoach vorantreiben will. Ein Bundesliga-Job ist das erklärte Ziel, der FC Augsburg gilt als stark interessiert, sollte es für Jess Thorup (55) nicht weitergehen. Ein Sky-Bericht vom Donnerstag widersprach aber Meldungen, nach denen Wagner sogar schon unterschrieben haben soll. Auch eine Zusage habe es bis Donnerstagabend noch nicht gegeben.