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„Wir waren mittendrin“Ex-FC-Star und seine Kinder im Wiener Terror-Wahnsinn

helmesnacht

Gezeichnet vom Terror: Patrick Helmes in der Nacht von Wien auf dem Heimweg.

von Markus Krücken (krue)

Wien – Der Terror-Horror von Wien mit mindestens vier Toten. Die Szenen aus der österreichischen Hauptstadt von Montagabend verstören und machen Angst. Und ein früherer FC-Star war mittendrin. Mit seinen Kindern.

EXPRESS erreichte Patrick Helmes (36). Er erlebte das Drama an einem der Anschlagsorte in einem Restaurant am Schwedenplatz hautnah mit: „Wir waren mittendrin“, erzählt er.

Der Ex-Nationalstürmer, der Köln 2014 zurück in die Bundesliga schoss, wollte mit dem Betreuerteam seines neuen Vereins Flyeralarm Admira Wien den Einstand des Co-Trainers feiern. Team-Manager, Physiotherapeuten, Torwarttrainer, alle waren gekommen, um vor dem Lockdown noch einmal einen schönen Abend in der City zu verbringen.

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Erst vor kurzem war die Familie Helmes von Köln nach Wien umgezogen, um den neuen Job beim Traditionsklub an der Donau anzutreten. Ausgerechnet am Montagabend war es der erste Ausflug für seine Ehefrau Nicole in der neuen Heimat.

PatrickHelmesundNicole

Patrick Helmes und Ehefrau Nicky am Samstag im Schloss Schönbrunn in Wien. Da war die Welt vor dem Terror noch in Ordnung.

Terror in Wien: Sondereinheit stürmte das Lokal am Schwedenplatz

Was Helmes beschreibt, klingt wie in einem Horrorfilm.

„Wir waren nur 100 Meter entfernt“, sagt er. Vor dem Laden habe man die Schüsse hören können, alles sei hereingestürmt.

Menschen weinten, sprangen unter die Tische, um Schutz zu suchen. Die Türen wurden dann abgeriegelt, die Aufzüge ausgeschaltet. Die vermummten Einsatzkräfte der Sondereinheit kamen schließlich reinmarschiert, um das Gebäude in direkter Gefahrenlage abzusichern. Es habe absolute Panik geherrscht. Überall nichts als Geschrei.

Wien Anschlag Polizei

Szenen wie aus einem Horrorfilm. Patrick Helmes war am Schwedenplatz in Wien mit Familie mittendrin, als am Montagabend (2. November 2020) plötzlich Schüsse fielen.

Helmes' Kinder, das gerade einmal 6 Monate alte Baby und die zweieinhalb Jahre alte Tochter, waren ebenfalls mittendrin. Sie verbarrikadierten sich im Müllraum: „Das war eine absolute Ausnahme und Stresssituation mit Bildern von Menschen in Todesangst, die man nicht sehen will.“

Wien Terror Polizei

Die Nacht von Wien: Szenen wie in einem Kriegsfilm.

Bis 2 Uhr mussten sie im Lokal ausharren. Dann eskortierte die Sonderheit die Familie mit den weinenden Kindern nach draußen zu einem Auto von Freunden, die sie heimfuhren durch die gespenstische Stadt des Terrors.

Man sei einfach froh, wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Aber die Verarbeitung dauere gewiss noch, sagt Helmes, der jetzt in Sicherheit ist.

An Fußball ist natürlich nicht zu denken. Wie es heute weitergeht, weiß noch keiner.