Trainer-Deal offiziellLukas Kwasniok übernimmt den FC: „Wir wollen für Furore sorgen“

Lukas Kwasniok beim Spiel gegen Schalke 04.

Lukas Kwasniok (hier am 2. Mai 2025) soll den 1. FC Köln in der kommenden Bundesliga-Saison zum Klassenerhalt führen. 

Der Deal ist in trockenen Tüchern. Der 1. FC Köln hat seinen Trainer für die Bundesliga gefunden. Nachdem der SC Paderborn sein Go gegeben hat, vermeldete der FC rasch Vollzug mit Lukas Kwasniok.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der 1. FC Köln hat einen neuen Trainer.

Was sich die vergangenen Tage bereits angekündigt hat, ist nun offiziell. Lukas Kwasniok (43) übernimmt den Aufsteiger und soll den FC in der kommenden Bundesliga-Saison zum Klassenerhalt führen.

Thomas Kessler schwärmt vom neuen Trainer

Der FC überweist für seinen Wunsch-Trainer eine hohe sechsstellige Summe nach Paderborn, die aufgrund von Bonuszahlungen auf eine Million Euro anwachsen kann. Kwasniok hat am Geißbockheim einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.

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Sportdirektor Thomas Kessler (39) ist froh, dass früh im Juni Klarheit herrscht bei der wichtigsten Personalie des Sommers: „Wir freuen uns sehr, dass wir Lukas Kwasniok als neuen Cheftrainer für den 1. FC Köln gewinnen konnten. Er hat in Paderborn über mehrere Jahre hinweg eindrucksvoll bewiesen, dass er Mannschaften entwickeln, attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen lassen und junge Spieler an höhere Aufgaben heranführen kann.“

Kessler weiter: „Seine Art des Fußballs, seine Energie und sein Ehrgeiz passen hervorragend zu dem, was wir uns für den FC in der Bundesliga vorstellen. In den ausführlichen und intensiven Gesprächen mit Lukas hat sich für uns der Eindruck gefestigt, dass er mit seiner Persönlichkeit, seiner Überzeugung und seiner Herangehensweise sehr gut zum 1. FC Köln und zum Standort Köln passt. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm den richtigen Trainer gefunden haben, um den FC in der Bundesliga weiterzuentwickeln und nachhaltig zu stabilisieren.“

Mit Kwasniok, der von Anfang an auf der Shortlist stand, bekommt der FC einen Trainer, der sowohl zur Spiel- als auch zur Ausbildungsphilosophie des Klubs passt. Der Coach hat sich in den vergangenen vier Jahren beim SC Paderborn einen hervorragenden Ruf erarbeitet, schnupperte mit dem Underdog aus Ostwestfalen immer mal wieder am Aufstieg.

Er steht für Intensität und schnörkellosen Offensivfußball in einem 3-4-3-System mit variablen Offensivspielern. Dazu hat er das Potenzial, mit seiner Emotionalität und Leidenschaft eine Euphorie im Umfeld zu entfachen, wie es – abgesehen von Kurzzeitcoach Friedhelm Funkel (71) – zuletzt Steffen Baumgart (53) gelungen war.

Nun will er beim FC den nächsten Schritt in seiner Trainer-Karriere gehen und übernimmt erstmals in seiner Laufbahn einen Bundesligisten. „Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, vielleicht auch eine Pause einzulegen. Als sich Thomas Kessler bei mir gemeldet hat, war mir aber sofort klar: Wenn ich die Möglichkeit bekomme, in Köln zu arbeiten, dann will ich es unbedingt machen. Es ist ein Wahnsinns-Klub und eine riesige Chance. Es wird sicher ein tolles Gefühl sein, das erste Mal für den FC in der Bundesliga an der Linie zu stehen. Wir wollen mit dem FC für Furore sorgen“, sagt Kwasniok, der wie FC-Legende Lukas Podolski im polnischen Gliwice (Gleiwitz) geboren wurde.

Wer dem neuen Chef künftig zur Seite stehen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Denn Kwasnioks Co-Trainer in Paderborn war mit Frank Kaspari (54) ein alter Bekannter in Köln. Kaspari war unter Markus Gisdol (55) Assistent und nach dessen Entlassung noch eine ganze Zeit lang als Leihspieler-Betreuer tätig, ehe er als Co-Trainer nach Paderborn ging.