Plötzlich in der Pole-Position?Er spielte mit Kessler: Trainer-Kandidat mit kurioser FC-Vergangenheit

Die Trainersuche beim 1. FC Köln läuft hinter den Kulissen auf Hochtouren. Ein Name fällt nun immer häufiger: Christian Eichner. Was ist dran an den Gerüchten?

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der 1. FC Köln sucht einen neuen Trainer für die Bundesliga. Ein Name, der immer häufiger zu hören ist: Christian Eichner (42). Der Coach hat eine kuriose FC-Vergangenheit.

Zum einen hat er selber zwischen 2011 und 2013 beim 1. FC Köln gespielt, zum anderen war er vor kurzem schonmal heißer Kandidat in Köln, wusste davon selbst aber angeblich nichts.

1. FC Köln: Christian Eichner ein heißer Trainer-Kandidat

Im Sommer 2024 hieß es, dass Eichner der absolute „Wunschkandidat“ der Kölner sei. Doch Eichners Berater Ronny Zeller versicherte damals, dass es keinerlei Kontakt gegeben hatte.

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Zeller wunderte sich damals im Gespräch mit EXPRESS.de über die hartnäckigen Gerüchte: „Eigentlich unglaublich, ich weiß auch nicht, wo die herkommen. Ich mag den 1. FC Köln aber sehr und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.“

Damals verpflichtete Köln Gerhard Struber (48) als Nachfolger von Timo Schultz (47). Vielleicht klappt es ja diesmal in Köln mit einer gemeinsamen Zukunft mit Eichner? 

Der Coach hat mittlerweile nach zähen Verhandlungen einen neuen Vertrag beim Karlsruher SC bis 2027 unterzeichnet. Im alten Vertrag soll es eine Ausstiegsklausel gegeben haben, ob diese auch im neuen Papier verankert ist, ist unklar.

Doch es heißt, dass Eichner durchaus das Interesse und die Ambitionen hat, in der 1. Liga zu arbeiten. Beim KSC hat er in der abgelaufenen Saison grandiose Arbeit abgeliefert, stieß aber auch an seine Grenzen. Die Karlsruher waren nach der Hinrunde hinter Köln Tabellenzweiter. Auch dank des überragenden Torjägers Budu Zivzivadze (31, Georgien), der in 17 Spielen zwölf Treffer beisteuerte. 

Der KSC stellte die Aufstiegsambitionen hinten an und verkaufte den Angreifer in der Winterpause für rund zwei Millionen Euro an Erstligist 1. FC Heidenheim. Das kam bei vielen im Verein gar nicht gut an.

Ob der Ärger darüber mittlerweile verfolgen ist? Eichner sagte nach dem Saisonende (KSC wurde Achter): „Das Thema ist mehr und mehr in den Hintergrund gerückt, je länger die zweite Saisonhälfte andauerte. Klar ist allerdings auch – das ist aber etwas Normales – dass uns dieser Abgang in den einzelnen Spielen immer wieder begegnet ist.“

In Köln lässt man sich mit der Trainersuche Zeit, will nichts überstürzen und einige Kandidaten genauer abklopfen. Dass Eichner jedoch in der Pole-Position stehen könnte, ist mehr als vorstellbar. Schließlich hat Sportdirektor Thomas Kessler (39) zusammen mit Eichner beim FC gespielt. Die beiden kennen sich also bestens, was mögliche Gespräche gleich auf einer anderen Ebene starten lassen könnte.

Zuletzt köchelten viele Trainer-Namen in der Kölner Gerüchteküche, darunter Urs Fischer (59), Lukas Kwasniok (43), Christian Titz (54), Horst Steffen (56), Bo Svensson (45), Sandro Wagner (37) oder sogar Edin Terzic (42), der aber wohl zu teuer für die Kölner sein dürfte.