FC-Profi über Reservisten-Rolle & WechselEasy: „Deswegen bin ich gerade der dritte Außenverteidiger“

Kingsley Ehizibue spielt mit dem 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund.

Kingsley Ehizibue überzeugte nach seiner Einwechslung gegen Borussia Dortmund am 20. März 2022.

Kingsley Ehizibue musste lange auf seine Chance warten. Gegen Borussia Dortmund nutzte er die Ausfälle von Benno Schmitz und Kingsley Schindler. So denkt der Abwehrmann über seine Situation beim 1. FC Köln.

von Martin Zenge (mze)

Von der Bank ins kalte BVB-Wasser. Kingsley Ehizibue (26) musste beim 1:1 gegen Borussia Dortmund (am Sonntag, 20. März 2022) sofort da sein, als es für Benno Schmitz (27, Muskelverletzung im Oberschenkel) nicht mehr weiterging.

„Ich habe meine Chance bekommen und genutzt, glaube ich“, sagt der Rechtsverteidiger. Definitiv! Der pfeilschnelle Niederländer lieferte gegen die schwarz-gelbe Star-Truppe eine blitzsaubere Vorstellung ab – eines seiner besten Bundesliga-Spiele überhaupt.

Dabei ist die bisherige Saison für „Easy“ alles andere als einfach…

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Hinter Platzhirsch Schmitz und Joker Kingsley Schindler (28, fehlt aktuell aus privaten Gründen) bekam er bislang kaum Spielzeit. Die 80 Minuten gegen den BVB waren Ehizibues elfter Liga-Einsatz – und der erste längere seit Mitte Oktober, als er beim 0:5 gegen Hoffenheim zum bis heute letzten Mal in der Startelf stand. Anschließend durfte Easy in fünf Monaten insgesamt nur noch 40 Minuten ran.

Kingsley Ehizibue: „So hat es mir der Trainer auch erklärt“

„Das ist schwierig“, so der 26-Jährige über seine Reservisten-Rolle, „aber ich muss auch ehrlich sagen: Benno und King machen das wirklich gut. So hat es mir der Trainer auch erklärt, deswegen bin ich gerade der dritte Außenverteidiger.“ Er versichert: „Ich probiere im Training und im Spiel alles, was ich machen kann.“

Seine starke Leistung gegen Dortmund war der beste Beweis dafür, dass der FC mittlerweile jeden Profi ersetzen kann. Ehizibue meint: „Das sagt auch viel über unsere Mannschaft aus. Egal, wer spielt, alle sind vorbereitet, alle sind heiß und spritzig.“ Mit Schmitz und Jonas Hector (31) fielen sogar beide Außenverteidiger aus. Rechts überzeugte Easy, links Jannes Horn (25).

„Es mussten Jungs ran, die in den letzten Wochen nicht immer von Beginn an spielen durften. Das ist aller Ehren wert, wie sie sich gewehrt und Vollgas gegeben haben. Easy hat es richtig, richtig gut gemacht“, lobt Thomas Kessler (36).

Kingsley Ehizibue: „Großen Respekt an die Trainer“

Der Lizenzspieler-Leiter ergänzt: „Das Trainerteam hat es absolut geschafft, die Mannschaft mitzunehmen. Nicht nur 12 oder 13 Leute, sondern alle 25.“ Merkt man auch bei Ehizibue, der trotz seiner Situation kein schlechtes Wort über Chefcoach Steffen Baumgart (50) verliert – im Gegenteil: „Großen Respekt an die Trainer, sie formen die Mannschaft, sind für unseren Erfolg verantwortlich.“

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Und der Erfolg der Mannschaft steht für Easy über allem, auch wenn er selbst meist Zuschauer ist. Er grinst: „Wie wir diese Saison spielen, macht einfach viel Spaß. Ich bin gesund, habe hier ganz viel Freude. Ich kann doch keine schlechte Laune haben, das geht doch nicht.“ So kennt man den Spaßvogel!

Einen Wechsel im Sommer schließt Ehizibue dennoch nicht aus, sagt: „Wir erleben eine schöne Saison, die will ich zu Ende spielen. Und dann gucken wir, wie es in der Zukunft weitergeht.“ Sein FC-Vertrag läuft noch bis Juni 2023.