Tumulte bei Kölns Pokal-SiegJena-Fans wollen FC-Block stürmen

Nach dem DFB-Pokal-Spiel FC Carl Zeiss Jena gegen 1. FC Köln gab es kurze Ausschreitungen.

Fans des FC Carl Zeiss Jena versuchen, nach dem Pokal-Spiel gegen den 1. FC Köln am 8. August 2021 in den Auswärtsblock zu gelangen.

Was war da denn los? Nachdem sich der 1. FC Köln im DFB-Pokal bei Carl Zeiss Jena im Elfmeterschießen durchgesetzt hatte, kam es vor dem Auswärtsblock kurzzeitig zu Tumulten.

von Martin Zenge (mze)

Jena. Endlich wieder Fans in den Stadien. 2.728 Zuschauer durften am Sonntag (8. August) beim Pokal-Krimi Carl Zeiss Jena gegen 1. FC Köln im Ernst-Abbe-Sportfeld dabei sein – darunter allerdings auch einige, die besser hätten zu Hause bleiben sollen!

Nachdem FC-Regisseur Ondrej Duda (26) den entscheidenden Elfmeter zum 5:3-Erfolg seiner Kölner verwandelt hatte, ging es vor der mit 360 Fans gefüllten Auswärtskurve rund.

Frust bei Fans des FC Carl Zeiss Jena nach Aus gegen 1. FC Köln

Gut 20 Jena-Anhänger wollten wohl ihrem Frust über das bittere Pokal-Aus Luft machen und versuchten, den FC-Block zu stürmen. Die Ordner griffen verzögert ein, verhinderten dann aber Schlimmeres.

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Ordner greifen im DFB-Pokal bei Carl Zeiss Jena gegen 1. FC Köln ein.

Ordner stoppten die Fans des FC Carl Zeiss Jena, die am 8. August 2021, in den Block des 1. FC Köln klettern wollten.

So schön es ist, dass die Zuschauerränge nicht mehr leer sind – solche Aktionen braucht keiner!

In Jena hatte vor allem FC-Verteidiger Rafael Czichos (31) zu hören bekommen, dass Geisterspiele der Vergangenheit angehören. Kölns Vize-Kapitän wurde nahezu bei jedem seiner Ballkontakte ausgepfiffen.

Hintergrund: Czichos spielte von 2012 bis 2015 beim FC Rot-Weiß Erfurt, dem verhassten Erzfeind von Carl Zeiss.

1. FC Köln erwartet 16.500 Fans zum Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC

Beim Bundesliga-Auftakt am kommenden Sonntag (15. August, 17.30 Uhr) gegen Hertha BSC erwartet der FC im Rhein-Energie-Stadion dann 16.500 Fans – 15.500 davon geimpft oder genesen, 1000 lediglich getestet.

Die Ankündigung der Kölner, ab dem zweiten Heimspiel (am 28. August gegen den VfL Bochum) nur noch Geimpfte und Genesene in die Müngersdorfer Arena zu lassen, hat derweil eine emotionale Debatte ausgelöst.

Kritik gab es von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Und Jan Mayer (49), Geschäftsführer der TSG Hoffenheim, sagte den „Stuttgarter Nachrichten“: „Der Zutritt in die Stadien sollte auch für Getestete weiterhin möglich sein. Wir halten nichts davon, aus 3G schleichend ein 2G zu machen. Das wäre eine Impfpflicht durch die Hintertür.“

Alexander Wehrle steht am Geißbockheim.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle am 4. August 2021 am Geißbockheim.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) entgegnet: „Impfen ist eine sehr persönliche Entscheidung, die jeder für sich persönlich entscheiden muss. Wir müssen aber auch an die FC-Fans denken, die geimpft sind und denen wir eine Perspektive bieten wollen.“

Er macht klar: „Impfen ist aus unserer Sicht der entscheidende Faktor auf dem Weg zurück in ein normales Leben mit Corona. Ohne eine signifikante Impfquote wird der komplette professionelle Sport große Schwierigkeiten bekommen.“ Ausnahmen plant der FC für Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahre) sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen.