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Neuer Höhner-SängerAnalyse: Wem Kölner Fans jetzt besonders danken sollten

Patricalias Patrick Lück, der neue Sänger bei den Höhnern.

Patric alias Patrick Lück wird bei den Höhnern einsteigen.

Die Verpflichtung des neuen Sängers Patrick Lück bei den Höhnern geht vor allem auf das Konto von Henning Krautmacher, meint unser Autor. Eine EXPRESS.de-Analyse zum Neuanfang einer kölschen Institution. 

von Bastian Ebel (bas)

Köln. Der Einstieg des neuen Sängers „Patric“ (Patrick Lück) läutet bei den Höhnern eine Zeitenwende ein. Das geschieht vor allen Dingen wegen eines Mannes und seinem Verhalten: Henning Krautmacher hat ganz uneitel entschieden, wie es mit der Band weitergehen soll.

Erinnern Sie sich noch an den Wechsel von Peter Horn zu Henning Krautmacher 1986? Damals war es der quirlige und sympathische Schnäuzer, der eine Session lang mit „Oh la la, willst du eine Pizza“ Co-Frontmann war. Der Rest ist schon längst Höhner-Geschichte.

Henning Krautmacher etablierte sich zum Frontmann, zum absoluten und unverwechselbaren Höhner-Gesicht. Nicht nur das: Seine Stimme in der Kölner Gesellschaft bekam immer mehr Gewicht, oftmals omnipräsent war Henning als Autor, Koch, Künstler und Botschafter für den guten Zweck in den Medien unterwegs.

Alles zum Thema Henning Krautmacher

Sein Markenzeichen: der Schnäuzer. Seine Art: geborenes Rampen-Hohn. Und so konnten sich manche Kölner Fans dem Eindruck nicht verwehren, zu sagen: „Da ist er ja schon wieder“. Der Ruf der Eitelkeit haftete dem Sänger an.

Mit der jetzigen Entscheidung steht fest: Man kann sich ganz schön irren! Auch wenn Krautmacher mindestens noch eine Session lang singen wird, hat er auf ganz ruhige und uneitle Art entschieden, dass seine Ära enden wird. „Mich wird man nicht von der Bühne tragen müssen“, hat der heute 64-jährige Sänger mal gesagt. Geglaubt hat man es ihm nicht so ganz, denn er ist ja nach wie vor fit und hat immer noch das absolute Zeug, als Frontmann zu glänzen.

Köln: Verneigung vor Henning Krautmacher und seiner Entscheidung

Auch da muss man Abbitte leisten: Denn vor seinem Entschluss muss man sich verneigen. Viel zu viele Beispiele gibt es, wo Künstler die Bühne verlassen, obwohl sie schon lange Zeit über dem Zenit ihrer Schaffenskraft waren und ruhig ein paar Jahre früher hätten den Hut nehmen dürfen.

Henning Krautmacher ist bei Weitem noch nicht über dem Zenit – und stellt trotzdem in aller Ruhe und reflektiert die Zukunfts-Weichen für die Höhner. Das nötigt einem Respekt und Anerkennung ab. Das zeugt von Weitsicht und von Respekt für die „Institution Höhner“.