Mick SchumacherEr avanciert zum Nachtkönig: „Wissen alle, was nun zu tun ist“

Mick Schumacher nach seiner Nachtschicht in Bahrain

Mick Schumacher freute sich nach der Nach-Session am Sonntag (13. März) über die starke Trainings-Zeit im Haas.

Irre Sensation: Bei seiner starken Vorstellung in der Extraschicht legte Mick Schumacher beim Training der Formel 1 in Bahrain die zweitbeste Zeit der Abschluss-Einheit.

von Oliver Reuter (reu)

Der Sohn von Michael Schumacher, Mick Schumacher (22), war der „Last man driving“. Als seine 19 Fahrer-Kollegen ihre Autos schon in der Garage abgestellt hatten, avancierte der Haas-Jungstar zum Nachtkönig.

In seiner wegen der Frachtprobleme und des verspäteten Auftakts am Donnerstag von der FIA genehmigten Spätschicht raste Schumi junior in 1:32,241 Minuten noch zur zweitschnellsten Runde des Abschlusstests.

Mick Schumacher macht mit starker Trainings-Zeit Hoffnung

Nur fünf Zehntel hinter Weltmeister Max Verstappen (24), der seine Bestzeit (1:31,720 Min.) auf den weichsten Reifen fuhr, und zwei Zehntel schneller als Ferrari-Star Charles Leclerc (24). Was für ein Ausrufezeichen vor dem WM-Start am kommenden Sonntag (16 Uhr, Sky) hier in Bahrain.

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Mick Schumacher war entsprechend happy. „Ich beschließe den Test mit gemischten Gefühlen, aber überwiegend guten. Alles in allem ist die Pace da“, freute er sich über die Leistung seines Haas-Ferrari VF-22. In dem will er auch im ersten Rennen die Favoriten ärgern und die ersten WM-Punkte einfahren: „Wir wissen alle, was nun zu tun ist und haben alle Werkzeuge dazu. Alle sind sehr aufgeregt und ich freue mich aufs erste Rennen.“

Formel 1: Lewis Hamilton stapelt mit Mercedes tief

Das tun seine Kollegen auch, schließlich gilt die Fahrerlager-Regel „Wenn the flag drops, the bullshit stops“ (sinngemäß: Geht das Rennen los, hört das blöde Gerede auf). Vor allem die Tiefstapelei von Mercedes und Lewis Hamilton (37) nervt.

„Im Moment glaube ich nicht, dass wir um Siege kämpfen werden“, sagte der entthronte Siebenfach-Champ. „Ferrari scheint am schnellsten zu sein, und vielleicht Red Bull und dann vielleicht wir oder McLaren.“

Auch für Verstappen ist Ferrari das Team, das es zu schlagen gilt: „Die sehen richtig stark aus. Ich hoffe, dass wir mit ihnen mithalten können.“ Der beim ersten Test in Barcelona noch Bestzeit gefahrene McLaren-Jungstar Lando Norris (22) wurde in Bahrain von Bremsproblemen behindert und gestand: „Wir sind hinter dem zurück, wo wir sein wollen, wo wir sein müssen, und wo wir sagen können, dass wir in jeder Hinsicht zuversichtlich in das erste Rennen gehen.“

Formel 1: Sebastian Vettel fährt dem Feld im Training hinterher

Das gilt natürlich auch für seinen von einer Covid-19-Infektion gestoppten Teamkollegen Daniel Ricciardo (32). Weil unsicher ist, ob der Australier rechtzeitig fit wird für den WM-Start, sicherte sich McLaren bereits die Dienste von Alpine-Ersatzfahrer Oscar Piastri (20).

Hinter den vier Topautos rangiert der Aston Martin, in dem Sebastian Vettel (34) nur die zehntschnellste Zeit gelang. Aber auch der Altmeister hofft, dass er bis zum ersten Qualifying in fünf Tagen noch Boden gutmachen kann: „Keiner weiß wirklich, wo er gerade steht.“