Formel 1Nach Aufstand gegen Haas-Test: Mick Schumacher darf nun doch länger fahren als alle anderen

Mick Schumacher beim Training der Formel 1 in Bahrain in der Boxengasse.

Mick Schumacher am Donnerstag (10. März 2022) beim Training der Formel 1 in Bahrain.

Neuer Ärger für Mick Schumacher und sein Team Haas in der Formel 1. Trotz der Turbulenzen vor Beginn der Test-Tage in Bahrain wollte die Konkurrenz dem Team keine Ausnahmeregelung gewähren.

Das harte erste Lehrjahr ist vorbei, in seiner zweiten Saison will Mick Schumacher (22) in seinem Haas endlich auch mit dem Rest der Formel 1 mithalten. Doch die chaotische Vorbereitung auf den Saisonstart kommende Woche in Bahrain ist weiter von Rückschlägen geprägt.

Erst sorgte der Wirbel um Russland-Sponsor Uralkali und dessen Verbannung für Aufsehen, dann das Aus von Teamkollege Nikita Mazepin (23) sowie dessen Nachtreten gegen die Ex-Kollegen. Nachdem zuletzt auch der neue VF-22-Bolide zu spät nach Bahrain verfrachtet wurde, gab es auch Ärger um eine geplante Ausnahme-Regelung für Mick Schumacher.

Ärger um Extra-Einheit für Mick Schumacher und Haas

Geplant war, dass der Sohn von Michael Schumacher (53) am Sonntag (13. März 2022) noch einmal vier Stunden auf dem Parcours in Sakhir seine Runden drehen sollen, um verpasste Test-Zeit nachzuholen. Wegen Problemen mit einem Transportflugzeug war sein Rennwagen erst mit zwei Tagen Verspätung einsatzbereit und damit erst im zweiten Teil des ersten Test-Tages am Donnerstag.

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Der Rennstall hatte den ersten Teil des Trainings-Tages noch verpasst und schaffte es erst am Nachmittag unter enormem Aufwand, Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi (25) noch auf die Strecke zu schicken. Der Motorsport-Weltverband FIA nickte daher den Antrag auf eine Extra-Einheit für Haas ab – zum Missfallen mehrerer Teams der Formel 1.

Gleich drei Konkurrenten sollen sich laut „Auto, Motor und Sport“ ungerecht behandelt gefühlt und daher gegen die Ausnahme gestimmt haben. Einen Gegenvorschlag, jeweils zwei Stunden an die beiden Testtage am Freitag und Samstag dranzuhängen, lehnte Haas-Teamchef Günther Steiner (56) vorerst ab.

Formel 1: Haas-Mechaniker im Dauereinsatz

Nun hat sich der Rennstall aber doch dazu entschieden, den Gegenvorschlag anzunehmen und am Freitag und Samstag den Haas VF-22 jeweils zwei Stunden länger fahren zu lassen.

Laut „Auto, Motor und Sport“ waren „McLaren, Alpine und angeblich auch Mercedes“ letztlich gegen die Ausnahme-Regelung und für den angebotenen Kompromiss.

„Das kann ich meinen Mechanikern nicht zumuten“, sagte Teamchef Steiner zunächst, nachdem das Team bereits zahlreiche Extra-Stunden in der Box verbracht habe, teilweise mit durchgearbeiteten Nächten und extrem kurzen Ruhepausen. Nun nahm der Rennstall den Vorschlag doch noch an. (bc)