Der Weg von Mick Schumacher zurück in die Formel 1 könnte über Flavio Briatore führen. Der Italiener reagiert auf Nachfragen genervt.
„Welches Experiment ich für richtig halte“Holt er Schumacher zurück in die Formel 1? Jetzt spricht Briatore

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Hier umarmt Mick Schumacher Flavio Briatore. Kommt es bald zu einer Zusammenarbeit?
Mit Teamchef Flavio Briatore gewann Michael Schumacher in den Neunzigern seine ersten WM-Titel. Nun gibt es Gerüchte um seinen Sohn Mick und Briatores neuen Rennstahl.
Der Italiener will Spekulationen um eine bevorstehende Rückkehr Mick Schumachers in die Formel 1 jedoch nicht kommentieren. Vereinzelt war zuletzt über ein Engagement des Deutschen bei Briatores Alpine-Team gemutmaßt worden, noch in diesem Sommer könne es so weit sein.
Alpin in der Formel 1: Colapinto raus, Schumacher rein?
Dass Mick Schumacher bei Alpine öffentlich zumindest gehandelt wird, liegt nahe: Der mittlerweile allerdings auch schon 26-Jährige fährt für die Langstreckenabteilung der Franzosen. Seit seinen beiden Haas-Jahren (2021 und 2022) sucht er vergeblich nach einer Formel-1-Festanstellung.
Darauf angesprochen, reagierte Briatore am Freitag(30. Mai 2025) nun genervt. Er verstehe die Frage nicht, sagte der Italiener zunächst, und dann: „Ich denke nicht, dass das die Frage ist, die hier zu stellen ist. Nächste Frage. Ich möchte nicht darüber sprechen.“
Auch auf andere Fragen im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Grand Prix in Spanien (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) reagierte der 75-Jährige durchaus flapsig.
Grundlage für die Spekulationen um Schumacher, der für Alpine derzeit in der Langstrecken-WM fährt, ist ein anderes Gerücht: Franco Colapinto, erst vor zwei Rennen für den enttäuschenden Jack Doohan ins Cockpit gerückt, könne bald schon wieder ausgetauscht werden.
„Wenn Colapinto performt, dann fährt er das Auto, wenn nicht, dann werden wir sehen“, sagte Briatore dazu nun. Er wisse nicht, ob Colapinto für die gesamte Saison bleibe: „2025 ist das Jahr, in dem wir uns auf 2026 vorbereiten. Welches Experiment ich für richtig halte, das werden wir machen.“
Mit Blick auf die kommenden Jahre hatte Briatore für Alpine, derzeit Vorletzter der Team-WM, bereits bemerkenswerte Ziele ausgegeben. Der französischen Zeitung „Le Monde“ sagte er, er „verspreche“ Siege für 2026, ein Jahr später solle das Team dann um den Titel fahren.
Diese Zielsetzung wiederholte Briatore in Barcelona nicht ausdrücklich, unterstrich aber die ambitionierten Ziele. Als Vorbild nannte er die eigenen Erfolge in den vergangenen 30 Jahren. „Mit Benetton waren wir unten, dann haben wir Titel gewonnen, mit Renault waren wir unten, dann haben wir Titel gewonnen“, sagte Briatore: „Wenn ich denken würde, dass wir 2027 nicht wettbewerbsfähig sind, dann läge ich jetzt lieber am Strand und würde eine Cola trinken.“
Briatore, der sich einst infolge des Crashgate-Skandals aus der Formel 1 verabschieden musste, war schon im vergangenen Sommer als Chefberater zu Alpine gekommen. Beim Werksteam von Renault übernimmt er mittlerweile auch die Aufgaben des einstigen Teamchefs Oliver Oakes, der Anfang Mai „aus persönlichen Gründen“ abgetreten war. (sid/dpa)