Florian Wirtz wechselt nicht zum FC Bayern und will zum FC Liverpool. Ein langjähriger Bundesliga-Profi kann dieser Entscheidung durchaus Positives abgewinnen.
„Da weint man nicht so schnell …“Wegen Wirtz-Wechsel: Ex-FC-Profi stichelt im „Doppelpass“
von Béla Csányi (bc)
Wechsel-Watschn für die Bayern, Transfer-Triumph für den FC Liverpool! Die entscheidende Wende im Poker um die Zukunft von Florian Wirtz (22) hat am Freitag (23. Mai 2025) nicht nur in Deutschland für große Überraschung gesorgt.
Dass der Nationalspieler von Bayer Leverkusen sich trotz hartnäckiger öffentlicher Bemühungen aus München am Ende gegen den Rekordmeister entscheiden würde, war so nicht abzusehen. Zumal Liverpool lange Zeit nur als Außenseiter im Wirtz-Wettbieten mitgemischt hatte! Doch trifft der Ausnahmekönner damit die richtige Wahl?
Harte Schule richtig für die Entwicklung von Wirtz?
Diskutiert wurde darüber auch am Sonntag (25. Mai) im „Doppelpass“ auf Sport1. Experte Stefan Effenberg (56) hatte Wirtz dort in vorigen Ausgaben schon ausdrücklich vom Wechsel nach München abgeraten, entsprechend hatte er Verständnis für die Entscheidung von Wirtz.
„Tut mir leid, Bayern München, aber es ist die richtige Entscheidung für ihn und seine Entwicklung“, legte sich der frühere Bayern-Kapitän im Fußball-Talk fest. Und nicht nur er konnte dem Schritt in die Premier League etwas abgewinnen.
Der langjährige Bundesliga-Profi Neven Subotic (36/Borussia Dortmund, 1. FC Köln und Union Berlin) erklärte sich zum großen Fan des englischen Fußballs und verriet, dass er in seiner Spielerkarriere gerne selbst in die Premier League gewechselt wäre.
„Die Liga ist ein bisschen härter, da weint man nicht so schnell wie in der deutschen Liga“, stichelte er vor allem in Richtung der Offensiv-Akteure in der Bundesliga, mit denen er es in seinen 232 Spielen im Fußball-Oberhaus mehrheitlich zu tun hatte: „Tatsache!“

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Neven Subotic am Sonntag (25. Mai 2025) im „Doppelpass“ auf Sport1.
Die englische Elite-Liga gilt bei der Gangart als etwas ruppiger als die anderen Top-Ligen in Europa, auch einige der Schiedsrichter bevorzugen eine lange Leine für die Profis, lassen in den Zweikämpfen mehr durchgehen.
Für Künstler wie Wirtz bedeutet das zwar auch, dass es noch mal mehr auf die Socken geben könnte – gleichzeitig ist diese harte Schule womöglich auch genau richtig für einen weiteren Schritt zum Weltstar.