„Doppelpass“ auf Sport1Nach Nagelsmann-Kritik: Bobic diskutiert über DFB-Elf

Fredi Bobic bei einem TV-Interview.

Fredi Bobic bei einem TV-Interview am 2. Oktober 2022. Der ehemalige Nationalstürmer ist zu Gast im „Doppelpass“.

Der Sonntagmittag gehört dem „Doppelpass“! Alles, was du zur neuen Ausgabe des Talks auf Sport1 wissen musst, erfährst du hier bei EXPRESS.de.

Der Sport1-„Doppelpass“ ist aus der deutschen Fußballwelt nicht mehr wegzudenken: Seit 1995 diskutieren Fußball-Fachleute in der Sendung Woche für Woche gern auch mal hitzig über aktuelle Themen rund um die Bundesliga und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

Wer die neueste Folge „Doppelpass“ moderiert, wann die Sendung läuft, wo die Talkrunde stattfindet und welche Gäste dabei sind, lest ihr bei EXPRESS.de.

Wann läuft der „Doppelpass“ bei Sport1?

Der „Doppelpass“ auf Sport1, kurz „DoPa“, beginnt immer sonntags um 11 Uhr und endet um 13.30 Uhr. Seit 2022 ist es außerdem möglich, den wöchentlich stattfindenden „Doppelpass“ live beim Streaming-Anbieter DAZN zu schauen.

Alles zum Thema Doppelpass

Im Nachhinein können sich Fans die „Doppelpass“-Folge in voller Länge über die Mediathek von Sport1 noch einmal ansehen. Eine TV-Wiederholung der Sendung gibt es nicht.

Welche Gäste sind am Sonntag (13. Oktober) im „Doppelpass“?

Der „Stahlwerk Doppelpass“ diskutiert am Sonntag live ab 11 Uhr über die beiden Nations-League-Spiele von Deutschland in Bosnien-Herzegowina und gegen die Niederlande. Unter anderem ist der ehemalige Nationalstürmer Fredi Bobic zu Gast, der Nagelsmann zuletzt für seine Kader-Nominierung kritisiert hatte.

Folgende Gäste sind dabei:

  1. Thorsten Fink (Trainer KRC Genk)
  2. Fredi Bobic (Ex-Bundesliga-Profi und -Manager)
  3. Markus Hörwick (ehemaliger Mediendirektor des FC Bayern)
  4. Frank Hellmann (Freier Journalist)

Stefan Effenberg ist als Sport1-Experte in der neuen „Doppelpass“-Ausgabe wie üblich dabei. Dem ehemaligen Bundesliga-Profi des FC Bayern München liegt das Herz auf der Zunge: Er hat zu allen Themen eine klare Meinung.

Wer moderiert den Sport1-„Doppelpass“?

Sonntags moderiert für gewöhnlich Florian König den „Doppelpass“. Seit Sommer 2023 stehen ihm Ruth Hofmann und Katharina Kleinfeldt wechselweise als Co-Moderatorinnen zur Seite. Beide waren in ihrer Vergangenheit schon für den Pay-TV-Sender Sky tätig. Hofmann zudem auch schon bei Sport1.

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Vor Florian König wurde das Format, das zunächst beim Sport1-Vorgänger DSF ausgestrahlt wurde, von folgenden Gastgebern moderiert:

  1. 1995-2004: Rudi Brückner 
  2. 2004-2015: Jörg Wontorra 
  3. 2015-2021: Thomas Helmer (Co-Moderation: Laura Papendick und Ruth Hofmann)
  4. seit 2021: Florian König

Bereits zu Zeiten von Jörg Wontorra übernahmen Klaus Gronewald und Thomas Helmer als Vertreter die Moderation des „Doppelpass“. Im Frühjahr 2022 kehrte Rudi Brückner als Moderator-Ersatz für den erkrankten Florian König zeitweise zurück in die kultige Talkrunde.

Über viele Jahre hinweg wohnte Udo Lattek (†80) dem „Doppelpass“ als Experte bei. Der einstige Trainer von Borussia Mönchengladbach, Bayern München, Schalke 04 und Borussia Dortmund prägte die Sendung mit seinen markigen Sprüchen und seiner Fußball-Expertise.

Wo wird der Sport1-„Doppelpass“ aufgezeichnet?

Der „Doppelpass“ wird im Foyer des Hotels „Hilton Munich Airport“ aufgezeichnet. Das Hotel befindet sich am Flughafen München und wurde 2015 von der Hilton-Group übernommen. Die genaue Adresse lautet: Terminalstraße Mitte 20, 85356 München-Flughafen.

Vor der Umbenennung durch Hilton hieß die „Doppelpass“-Location „Kempinski Hotel Airport München“.

Ab und zu wurde der „Doppelpass“ in den zurückliegenden Jahren auch aus Ingolstadt, Neckarsulm und Wolfsburg gesendet.

Welchen Namen hatte der „Stahlwerk Doppelpass“ früher?

Momentan lautetet der Name der Talkrunde offiziell „Stahlwerk-Doppelpass“. In den vergangenen Jahren trug die Sendung jedoch auch schon andere Namenszusätze.

  1. „Warsteiner Fußballstammtisch“
  2. „Krombacher Doppelpass“
  3. „Kia Doppelpass“
  4. „Volkswagen Doppelpass“
  5. „Check24 Doppelpass“
  6. „Stahlwerk Doppelpass“

Während der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine trug das Sport1-Format den Namen „Hasseröder EM-Doppelpass“. Bei der EM 2024 heißt die Sendung offiziell „Der fenster.com EM Doppelpass“.

„Doppelpass“: So kommen Sie an Tickets

Was sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer fragen: Wie komme ich an Tickets für den „Doppelpass“ und was kosten die Karten für den „Doppelpass“?

Die Tickets für den „Doppelpass“ lassen sich telefonisch, per Fax oder über das Internet bestellen. Tickets für die Sport1-Talksendung ohne Hotelübernachtung kosten 35 Euro pro Person. Wegen der hohen Nachfrage müssen sich Interessierte zumeist in eine Warteliste eintragen.

Mittlerweile gibt es auch einen Ableger der Sendung, der den Namen „Doppelpass on Tour“ trägt. Moderiert wird dieses Bühnen-Format von Thomas Helmer, der sich mit prominenten Gästen über Fußball unterhält.

„Doppelpass“: Ereignisse, die Fernsehgeschichte schrieben

Nicht selten kommt es beim „Doppelpass“ zu heißen Diskussionen mit hohem Unterhaltungswert. Hier eine Auswahl an interessanten Anekdoten, die sich bei der Sport1-Sendung zugetragen haben:

  1. Vielleicht DER Doppelpass-Moment: Im Jahr 2000 ließ sich Bayern-Manager Uli Hoeneß telefonisch in die Talkrunde zuschalten, um sich an der Debatte um Christoph Daum zu beteiligen. Der zornige Hoeneß wütete: „Was denken denn die Eltern, die drogenabhängige Kinder zu Hause haben, wenn ein Bundestrainer oder ein Bundesligatrainer so locker drogenabhängig sein kann?“
  2. In einer Doppelpass-Episode aus dem November 2002 teilte Bayern-Manager Uli Hoeneß gegen den ehemaligen Bayern-Spieler Lothar Matthäus aus: „Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu sagen haben, wird er nicht einmal Greenkeeper im neuen Stadion.“ Obwohl Rummenigge und Hoeneß beim FCB nicht mehr in Amt und Würden sind, ist Matthäus immer noch nicht beim Rekordmeister.
  3. Steffen Freunds Aussagen zu den Schalkern Nabil Bentaleb und Amine Harit sorgten 2020 für Aufsehen. Der Vorwurf gegen Freund: Er habe die „Disziplinlosigkeit“ der beiden Spieler auf ihre Herkunft zurückgeführt, was rassistisch sei. Freund selbst wies den Vorwurf des Rassismus von sich.
  4. Mario Basler wettete in der Spielzeit 2002/2003 live im Doppelpass, dass der 1. FC Kaiserslautern noch den Klassenerhalt schaffe. Einsatz: 10.000 Euro. Der Verein stand zu diesem Zeitpunkt abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz. Basler gewann die Wette letztlich: Die „Roten Teufel“ stiegen nicht ab.
  5. Udo Lattek ließ im Doppelpass 2010 den Satz „Im Kölner Stadion ist immer so eine super Stimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft“ fallen. Dafür erhielt er den Deutschen Fußball-Kulturpreis.
  6. Nachdem in einer Sendung aus dem Jahr 2005 ein Clip von Schalke-Legende Rudi Assauer (†74) gezeigt worden war, deutete Moderator Jörg Wontorra an, dass Assauer Alkoholiker sei: „Wenn man da so ein bisschen auf den Zungenschlag hört, die ‚Bild‘ würde da sehr doppeldeutig titeln: ‚Assauer voll dabei.‘ Das ist vielleicht auch noch ein ganz kleines Problem, das man besprechen sollte.“ Vom DSF bekam Wontorra dafür eine Abmahnung.
  7. Im Januar 2016 forderte der Schauspieler Til Schweiger im Doppelpass, dass die Abseitsregel im Fußball abgeschafft werden solle. Bislang ohne Erfolg.
  8. November 2019: Wieder rief Uli Hoeneß live während der Sendung an und beschwerte sich über die von den Gästen vertretenen Meinungen zu Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Er nahm den Bosnier in Schutz: „Hasan hat einen guten Job gemacht. Die Transfers von Pavard, Hernandez und Davies sind allein auf seinem Mist gewachsen.“
  9. Udo Lattek musste seine Tätigkeit als Doppelpass-Experte in der Saison 1999/2000 unterbrechen, weil er einen Trainer-Job beim Bundesligisten Borussia Dortmund angenommen hatte. Während seiner Zeit in Dortmund trug er regelmäßig eine DSF-Kappe.
  10. Der nächste Anruf von Uli Hoeneß! Im September 2022 ärgerte er sich beim sonntäglichen Doppelpass-Schauen derart über die Katar-Kritik von Andreas Rettig, dass er sich ein weiteres Mal zu Sport1 durchstellen ließ und den früheren DFL-Chef als „König der Scheinheiligen“ bezeichnete. Den Arbeitern in Katar gehe es dank der WM deutlich besser als früher, wusste der Ehrenpräsident des FC Bayern zu berichten. Rettig bezeichnete ihn daraufhin als „Botschafter von Katar“.

„Doppelpass“: Wann müssen die Gäste Geld in „Phrasenschwein“ werfen?

Teil des „Doppelpass“-Konzepts ist es, dass die Gäste für klassische Redewendungen, die sie während der Sendung verwenden, Geldmünzen in das „Phrasenschwein“ (Sparschwein) einwerfen müssen. Der Betrag pro Phrase beläuft sich auf fünf Euro. In den „Doppelpass“-Anfangsjahren waren fünf D-Mark zu entrichten.

Die gesammelten Einnahmen aus dem Doppelpass werden für einen guten Zweck gespendet. Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Möglichkeit, Geld zu spenden.