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Riesen-Wirbel um Handspiel-TorBayer ballert sich auf Rang drei: Bielefeld zeigt bemerkenswertes Fair Play

Lucas Alario von Bayer Leverkusen schießt auf das Tor der Bielefelder.

Arminia Bielefeld war am 24. Spieltag der Bundesliga (26. Februar 2022) zu Gast bei Bayer Leverkusen um Torschütze Lucas Alario.

Ein umstrittenes Tor hat in der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Arminia Bielefeld für einige Diskussionen gesorgt. Die Gäste zeigten anschließend bemerkenswertes Fair Play.

Der Ukraine-Krieg hat auch die Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Arminia Bielefeld beeinflusst. Ausgelassene Stimmung und Karnevalsmusik wollen nicht recht zur derzeitigen Ausnahmesituation im Kriegsland passen – das fanden auch die Leverkusener. Beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am Samstag (26. Februar 2022) verzichtete die Werkself daher darauf, Karnevalsmusik in der Arena zu spielen.

Während das Rahmenprogramm beim Spiel also eher ernst blieb, gab es zumindest in sportlicher Hinsicht Grund zur Freude nach dem 3:0-Erfolg der Leverkusener.

Einen Aufreger gab es jedoch: Denn Bayer ging gegen den Außenseiter in der 30. Minute mit einem durchaus kuriosen Treffer in Führung. Selbst Torschütze Lucas Alario (29) reagierte zuerst nach dem Treffer verhalten, jubelte nicht. Der Grund: Vorbereiter Paulinho (21) hatte sich den Ball zuvor selbst an die Hand geschossen.

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Leverkusen gegen Bielefeld: Tor nach Handspiel

Anschließend trudelte der Ball zum Argentinier Alario, der die Kugel unter die Latte drosch. Schiedsrichter Martin Petersen (36) gab den Treffer, der Videobeweis bestätigte: Der Treffer zählt!

Noch während die Partie lief, sorgte das Tor für einige Diskussionen. Der Schiedsrichter-Blog „Collinas Erben“ erklärte die umstrittene Tor-Entscheidung umgehend und betonte: „Automatisch strafbar ist ein Handspiel seit dieser Saison nur noch, wenn es der Torschütze selbst begeht. Hier war es aber der Vorlagengeber, und dessen Handspiel selbst war nicht strafbar (weil er sich selbst unabsichtlich angeschossen hat). Daher ein korrekter Treffer.“

Auch Arminia Bielefeld stellte in einem beeindruckenden Statement klar: „Das Tor ist regeltechnisch korrekt, wir haben uns selbst noch mal ganz tief eingelesen. Es liegt also kein Fehler bei den Unparteiischen vor“, fügte allerdings hinzu: „Ob es sinnvoll ist, dass solche Tore zählen, darüber darf natürlich gerne debattiert werden.“ Dennoch: Eine starke Fair-Play-Geste der Arminia!

Sky-Experte Didi Hamann (48) hatte in der Halbzeitpause ebenfalls eine klare Meinung: „Wenn das ein reguläres Tor war, dann wissen wir, dass mit der Regel etwas nicht stimmt.“ Ähnlich sah das auch Bielefeld-Coach Frank Kramer (49). Nach dem Spiel zeigte er wenig Verständnis für die neue Handspiel-Regel: „Wenn das die Regel so sagt, müssen wir das so nehmen, man muss es ja nicht verstehen. Ich verstehe es zumindest nicht. Der Ball geht ja ganz woanders hin, der Alario hätte sonst gar nicht die Möglichkeit gehabt, den reinzuschieben.“

Dennoch: Ob Tor oder nicht – in der 57. Minute schoss Moussa Diaby (22) die klar überlegenen Leverkusener noch zur 2:0-Führung und legte später noch das 3:0 nach (81.). Bayer sprang durch den Dreier auf Tabellenrang drei – und darf damit weiter von der Champions League träumen. Bielefeld bleibt dagegen im Tabellenkeller, rangiert weiter auf Rang 14.