David Raum schießt sein erstes DFB-Tor. Für einen kam das nicht überraschend: ihn selbst.
Traumtor wie gegen KölnDFB-Torschütze verrät Physio-Geheimnis
Dass er Freistöße schießen kann, musste in der Bundesliga zuletzt schon der 1. FC Köln leidvoll erfahren. Nun hat David Raum (27) auch im DFB-Team getroffen.
Was für eine Geschichte! Linksverteidiger Raum zirkelt beim 4:0 gegen Luxemburg einen Freistoß traumhaft ins Netz und erzielt in seinem 31. Länderspiel endlich sein erstes Tor für Deutschland. Doch das ist nicht alles: Er hatte es vorher geahnt!
Raum und Wirtz mit „Jobsharing“
Dem Physio Simeon Unger hat der Leipziger die Tor-Ansage am Spieltag höchstpersönlich gemacht! Raum verrät: „Als ich bei ihm heute auf der Liege lag vor dem Spiel, habe ich gesagt, heute wird es mal Zeit für ein Tor.“ Der habe nur gelacht. „Nach dem Spiel ist er direkt zu mir gekommen und hat gesagt: ‚Mit Ansage‘“, so der glückliche Schütze. Das berichtet „Bild“.
Ob er jetzt der neue feste Freistoßschütze ist? Raum meint, es sei „Jobsharing“ mit Kollege Florian Wirtz. „Ich bin hin, habe ihn gefragt. Er hat gesagt, du kannst ihn dir nehmen. Ich hatte ein gutes Gefühl“, erklärt Raum die Szene vor dem Freistoß.
Für den Linksverteidiger ging mit dem Treffer ein persönlicher Traum in Erfüllung. „Ich glaube, jeder hat als Kind schon mal die Situation durchgespielt, dass man für Deutschland irgendwie aufs Tor schießt oder eine Chance hat und ein Tor macht fürs eigene Land. Eine Riesenaktion, ich werde es mir auf jeden Fall ein paar Mal anschauen, glaube ich.“
Hinter dem Traumtor steckt harte Arbeit. Raum trainiert Freistöße regelmäßig, wie er selbst sagt: „Ich trainiere es eigentlich jede Woche, so zweimal nach dem Training bleibe ich länger, immer so zehn Freistöße. Je öfter man es trainiert, desto wohler fühlt man sich dann auch im Spiel.“
Beim 3:1-Sieg von RB Leipzig gegen den FC hatte Raum ebenfalls einen Freistoß direkt verwandelt. Nun das nächste Traumtor.
Doch nicht nur sein Tor machte ihn glücklich. Auch der Kampfgeist des Teams stimmte ihn zufrieden. Vom Trainer hatte er einen klaren Auftrag bekommen: „Mentalität und Energie auf den Platz zu bringen. So wie ich es auch im Verein mache.“ Sein Fazit: „Ich glaube, es hat auch ganz gut geklappt.“ (red)