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„Sonst wird es eng“FC muss eklatante Schwäche abstellen

Der 1. FC Köln war über weite Strecken beim 1:3 in Leipzig ein ebenbürtiger Gegner. Nach der bitteren Niederlage hat Trainer Kwasniok die Schwachstelle erkannt.

Die TV-Experten wie Lothar Matthäus zollten Aufsteiger Köln Respekt – trotz der 1:3-Niederlage am Samstagabend (20. September 2025). Doch für das Lob kann sich der FC nichts kaufen. Im Gegenteil: Auf dem Platz musste ordentlich Lehrgeld bezahlt werden.

Von den drei Gegentoren fielen zwei nach Standardsituationen – das 0:1 durch Assan Ouedraogo (13.) nach einem Eckball und das 1:3 nach einem Freistoß von David Raum kurz vor dem Halbzeitpfiff.

1. FC Köln: Zu viele Gegentore nach Standards

FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) hat die Schwachstelle erkannt – und spricht sie offen an: „Wir haben ein Spiel verloren, das ist immer schlecht. Unterm Strich lassen wir einfach zu viele Standards zu und bekommen da auch zu viele Gegentore. Mittlerweile sind es fünf an der Zahl. Das ist dann schwierig.“

Besonders die fünf Minuten vor der Pause brachen dem FC das Genick. Kurz nach der gut herausgespielten 2:1-Führung der Gastgeber konnte Eric Martel den trickreichen Bakayoko kurz vor dem Strafraum nur per Foul stoppen. Den Freistoß zirkelte Raum ins Netz - 1:3! Ein bitterer Doppel-Nackenschlag vor der Pause.

Kwasniok haderte bei Sky: „Ich fand, dass wir nach dem 0:1 den Gegner gut bespielt haben und verdient das 1:1 gemacht haben. Dann ist es aber bitter.“ Der Coach weiter: „Ich bin mit der Leistung absolut einverstanden. Bei dem Auftaktprogramm war klar, dass wir irgendwann mal auswärts verlieren, aber es fühlt sich nicht gut an.“

Insgesamt mussten die Kölner Spieler neun Eckbälle verteidigen, selber hatte man fünf Ecken. Kwasniok will die eklatante FC-Schwachstelle nun schnell abstellen, um nicht weitere, eher leichte Gegentore zu kassieren.

Der Trainer zog nach der Niederlage in Leipzig ein klares Fazit: „Das dicke Minus ist das Vermeiden von Standards und dann das konsequente Verteidigen.“

Dass der FC nicht so viele Ecken hinnehmen muss und sich bei Eckbällen auch besser im Strafraum verhält, wird jetzt ein Hauptthema in der neuen Trainingswoche. Kwasniok warnt: „Wir arbeiten daran im Training. Am Ende musst du dich darin verbessern, sonst wird es eng. Das ist nun mal so: Standards entscheiden Spiele. Es gilt aber eben auch, Standards zu vermeiden. Wir haben zu viele Bälle ein bisschen billig ins Toraus gespielt, wo du auch mal klären kannst. Da müssen wir an der Positionierung arbeiten.“

Kwasniok ordnete seine Kritik ein: „Aber wir wollen nicht vermessen sein, haben sieben Punkte. Die Auftritte bisher waren schon ganz okay. Jetzt versuchen wir, es nächste Woche gegen einen wieder nicht ganz so leichten Gegner, VfB Stuttgart, besser zu machen.“