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Kommentar zum schwachen Bild der DFLNur in drei Stadien gab es eine Schweigeminute für Horst Eckel

Ein Spruchband mit den Worten „Ruhe in Frieden“ haben Fans der Westkurve für den gestern verstorbenen Horst Eckel aufgehängt.

Die Fans beim Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen Viktoria Köln gedachten am Samstag (4. Dezember 2021) ihrem Idol Horst Eckel.

Deutschland trauert um den letzten noch lebenden Weltmeister von 1954. Doch in der Bundesliga gab es nur in Mainz eine Schweigeminute für Horst Eckel. Ein Kommentar zum schwachen Bild der DFL.

von Marcel Schwamborn (msw)

Als am Freitag (3. Dezember 2021) die Nachricht vom Tode Horst Eckels die Runde machte, waren sämtliche Vereins- und Verbands-Vertreter schnell mit betroffenen Botschaften zur Stelle. Der letzte noch lebende Weltmeister von 1954 war im Alter von 89 Jahren verstorben. Alle hoben sofort die menschliche Seite des Pfälzers hervor.

Am Donnerstag (9. Dezember) wird Eckel in seiner Heimatgemeinde Bruchmühlbach-Miesau beerdigt. „Papa hat die Fans hoch eingeschätzt, deshalb sollen sie auch dabei sein. Ich weiß, dass viele Freunde kommen werden“, sagte Tochter Dagmar. Sie müsse mit der Gemeinde noch einiges abstimmen, aber sie gehe davon aus, dass in der Corona-Pandemie Besucher im Freien dabei sein können.

Ein Blick auf den Spieltag zeigte jedoch, mit wie wenig Empathie die Liga den Tod der Kaiserslautern-Ikone würdigte. Beim Spiel der Roten Teufel gegen Viktoria Köln gab es am Samstag (4. Dezember 2021) eine Schweigeminute. Außerdem disponierten die Gäste kurzfristig um. Statt wie geplant in den schwarzen Ausweichtrikots, lief die Viktoria in Weiß auf, damit der FCK die schwarzen Outfits wählen konnte.

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Tod von Horst Eckel: Viele Teams mit Trauerflor, aber ohne Schweigeminute

Auch beim Spiel zwischen Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg gab es eine Schweigeminute, ebenso in Braunschweig, beim Drittliga-Duell gegen Meppen. Aber weder am Freitag, an Eckels Todestag, in Berlin, noch beim in über 200 Ländern übertragenen Liga-Knaller zwischen Dortmund und Bayern wurde durch einen kurzen Moment der Stille dem Weltmeister gedacht.

Der BVB würdigte stattdessen vor dem Anpfiff Lothar Emmerich, der am 29. November 80 Jahre alt geworden wäre. Auch ein emotionaler Moment, aber Eckel hätte einen Ehrenapplaus der Fans ebenfalls verdient gehabt. Viele Vereine liefen am Wochenende mit Trauerflor auf. Die DFL hätte aber auch dafür sorgen sollen, dass es in allen Stadien eine Schweigeminute gibt.

Beerdigung von Horst Eckel am Donnerstag in Vogelbach

„Er ist ganz sanft eingeschlafen. Es war jetzt einfach seine Zeit“, sagte Dagmar Eckel über ihren Vater, der zuletzt eine Hüft-Operation über sich hatte ergehen lassen müssen. Eckel war der letzte noch lebende Spieler vom „Wunder von Bern“, als Deutschland im Endspiel den hohen Favoriten Ungarn besiegte. Die Trauerfeier im Ortsteil Vogelbach, wo Eckel geboren wurde und zuletzt mit seiner Frau Hannelore auch wohnte, soll am Donnerstag um 14.00 Uhr beginnen.