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Mit nur 30 JahrenPremier League & Bundesliga: Hefeles bewegender Abschied vom Profi-Fußball

Michael Hefele bedankt sich bei den Fans nach dem Spiel

Michael Hefele, hier im Spiel für Nottingham Forest gegen Derby County am 12. Dezember 2018, beendet seine Karriere als Fußball-Profi.

Kompromissloser Verteidiger, Aufstiegs-Held bei Dynamo Dresden, Premier-League-Abenteuer unter David Wagner – doch im Alter von nur 30 Jahren muss Michael Hefele seine Profi-Karriere beenden.

von Anton Kostudis (kos)

Köln. Es sind bewegende, emotionale Worte, die Michael Hefele (30) am Sonntagabend (25. Juli 2021) auf seinem Instagram-Kanal schreibt. Der deutsche Fußball-Profi beendet seine aktive Karriere. Das Knie macht nicht mehr mit. Zum Abschied wendet sich Hefele noch einmal an seine ehemaligen Klubs – und an seine Familie.

Der gebürtige Pfaffenhofener (nahe Ingolstadt) zieht einen Schlussstrich – nach 246 Spielen. Im Alter von nur 30 Jahren. „Danke, mein geliebter Fußball. Für die Reise und die Chancen, die du mir und meiner Familie eröffnet hast“, schreibt Hefele auf seinem Kanal. „Ich kann dir nicht genug danken.“

Premier League und Bundesliga: Michael Hefele beendet Profi-Karriere

Hefele weiter: „Leider muss ich meiner aktiven Karriere aus gesundheitlichen Gründen Lebewohl sagen. Ich habe diese Entscheidung schon vor einer Weile getroffen.“ Der Innenverteidiger schreibt: „Es tut sehr weh. Es wird ein Prozess zu akzeptieren, dass ich das, was ich mein ganzes Leben lang geliebt habe, künftig nicht mehr machen kann.“ Zu seinen zuletzt anhaltenden Knie-Problemen schreibt er scherzhaft: „Ich habe alles, was ich hatte, auf dem Platz gelassen. Wenn jemand mein Knie findet, kann er es mir gern per Post schicken.“

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Hefele startete seine Fußballer-Laufbahn in der Jugend des FC Ingolstadt, kickte anschließend im Nachwuchs des FC Augsburg und der SpVgg Unterhaching – und ausgerechnet gegen den FCA erlebte er später seinen einzigen Bundesliga-Auftritt. Am 15. Dezember 2012 wurde Hefele – damals in Diensten der SpVgg Greuther Fürth – in der 78. Minute eingewechselt. Der wuchtige Abwehrmann (1,92 Meter) half mit, das 1:1 über die Runden zu bringen.

Doch es sollte der einzige Einsatz im Oberhaus bleiben. Im Training zog sich Hefele zum Jahreswechsel einen Mittelfußbruch zu, fiel lange aus. Fürth stieg am Ende der Saison 2012/13 als abgeschlagenes Schlusslicht aus der Bundesliga ab.

Michael Hefele: Aufstieg mit Dynamo Dresden und Premier League unter David Wagner

Doch Hefeles Karriere sollte noch einmal Fahrt aufnehmen: 2014 folgte der Wechsel zum damaligen Drittligisten Dynamo Dresden. Dort etablierte sich der Innenverteidiger schnell als Stammkraft und Führungsspieler. In seiner zweiten Spielzeit in Sachsen führte er Dynamo dann als Kapitän zur Meisterschaft und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga – ohne auch nur eine Pflichtspiel-Sekunde zu verpassen.

Nun wendet sich Hefele in seinem Abschieds-Statement noch einmal an den Traditionsklub. „Ein besonderes Dankeschön und viel Liebe an meinen Herzensklub Dynamo Dresden. All die Liebe, all die Unterstützung und der Zusammenhalt werden für immer in meinem Herzen sein. Unsere Verbindung und unsere Erfolge sind besonders und pure Liebe“, schreibt er.

Auch an Huddersfield Town wendet sich Hefele. Für die „Terriers“ lief Hefele anschließend von 2016 bis 2018 auf (48 Spiele), schaffte mit dem Klub 2017 unter dem späteren Schalke-Trainer David Wagner (49) den Aufstieg in die Premier League. Im englischen Oberhaus brachte es Hefele dann in der Folgesaison aber nur auf zwei Einsätze – vor allem, weil der Körper nicht mitspielte. Immer wieder warfen ihn Verletzungen und anhaltende Knieprobleme zurück. 2018 wechselte der Defensivspezialist dann zum Zweitligisten Nottingham Forest, absolvierte in drei Jahren aber nur 18 Spiele für die „Reds“. Zuletzt stand er beim 4:2 gegen Leeds United am 1. Januar 2019 auf dem Platz.

Nun das Karriere-Ende. Und Hefele weiß, wem der größte Dank gebührt: seinen Eltern. „Diese Mentalität, die mir meine Familie gezeigt hat, hat mir vor Augen geführt, dass alles möglich ist, wenn du deine ganze Leidenschaft in eine Sache steckst. Das ist auch meine größte Stärke und der Grund, warum ich Dinge geschafft habe, von denen andere Leute gesagt haben, dass ich sie nie schaffen werde“, schreibt Hefele. „Meine Eltern haben immer an mich geglaubt. Sie sind meine größten Helden. Danke, Mama und Papa!“