Traditionsverein saniertDennoch plötzlich Rücktritt: Markus Merk hört beim 1. FC Kaiserslautern auf

Markus Merk trägt einen Anzug und darunter ein rotes Kaiserslautern-Shirt.

Aufsichtsratmitglied Dr. Markus Merk am 31. Oktober 2021 beim Spiel des FC Kaiserslautern gegen die Würzburger Kickers.

Der gebürtige Kaiserslauterer Markus Merk ist nicht nur ein waschechter Fan des FCK, sondern auch einer der Gründe, warum der Verein sich von seinen Schulden befreien konnte. Nun hört Merk aber plötzlich auf.

Paukenschlag am Betzenberg! Der ehemalige Bundesliga- und Weltschiedsrichter Markus Merk (59) tritt mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern zurück.

Merk, der im Dezember 2019 mit großer Mehrheit in den Aufsichtsrat und Beirat des viermaligen deutschen Meisters gewählt worden war, hätte die Position eigentlich noch bis 2023 bekleiden sollen. Nun endet seine Tätigkeit aber bereits nach 24 Monaten.

Markus Merk: „Unser gemeinsames Ziel war die Stabilisierung des Vereins“

„Unser gemeinsames Ziel war die Stabilisierung des Vereins und das Schaffen eines Fundaments für eine sportlich positive Entwicklung. Diese Ziele haben wir in den letzten 24 Monaten trotz der Corona-Pandemie erreicht“, resümierte Merk.

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„Heute möchte ich Euch bekannt geben, dass ich aus persönlichen Gründen meine ehrenamtliche Tätigkeit beim 1. FC Kaiserslautern zum Jahresende abgebe, um mich auch wieder weiteren Themen außerhalb des FCK widmen zu können“, begründete der ehemalige Weltklasse-Schiri sein Ausscheiden bei den „Roten Teufeln“.

1. FC Kaiserslautern hatte 20 Millionen Euro Schulden

In der Amtszeit von Merk führte die Kapitalgesellschaft des 1. FC Kaiserslautern von Juni bis Dezember 2020 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durch, mithilfe regionaler Sponsoren konnte der Spielbetrieb in der 3. Liga sichergestellt werden. So konnte sich der Klub bei den Gläubigern von etwa 20 Millionen Euro Schulden befreien.

Bei der Jahreshauptversammlung des FCK am vergangenen Mittwoch (15. Dezember 2021) hatte Merk bereits aus privaten Gründen gefehlt. Für den Ex-Schiri dürfte Carsten Krick in den Aufsichtsrat des eingetragenen Vereins nachrücken.

Der FCK steht nach 20 von insgesamt 38 zu absolvierenden Spielen auf dem sechsten Platz der 3. Liga und schnuppert an den Aufstiegsplätzen. In der Bundesliga spielte der Klub zuletzt zwischen 2010 und 2012. (jm/dpa)