Marktwert komplett abgestürztXabi Alonso ignoriert Ex-Bundesliga-Flop beim Real-Training

Bei Bayer Leverkusen machte Xabi Alonso praktisch jeden Spieler besser, das soll sich bei Real Madrid jetzt fortsetzen. In einen früheren Bundesliga-Flop setzt der Trainer dabei allerdings keine Hoffnungen.

von Béla Csányi  (bc)

Die Fans von Borussia Dortmund erinnern sich an ihn als Leih-Flop, doch mit inzwischen 23 Jahren hat das einstige Offensiv-Juwel Reinier noch immer für keinen Klub häufiger gespielt als für den BVB (39 Einsätze).

Zwei Jahre lang hatte der Brasilianer sich in der Bundesliga versucht:  Ausgeliehen von Real Madrid, ein halbes Jahr nach dem Wechsel für 30 Millionen Euro aus Brasilien nach Spanien. Doch trotz aller Anlagen für eine erfolgreiche Laufbahn enttäuschte Reinier bislang auf jeder seiner vorübergehenden Stationen.

Reinier auch unter Xabi Alonso nicht bei Real gefragt

Beim BVB blieb es von 2020 bis 2022 überwiegend bei Joker- und Kurzeinsätzen, festspielen konnte er sich dabei nicht. Beim FC Girona in La Liga, Frosinone Calcio in der italienischen Serie A und zuletzt dem FC Granada in Spaniens zweiter Liga waren die Eindrücke ähnlich.

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Ein weiteres Jahr ist Reinier jetzt noch an Real Madrid gebunden, doch schon von Tag eins an ist klar: Auch Trainer Xabi Alonso (43) hat bei den Königlichen keine Verwendung für den offensiven Mittelfeldspieler, der selbst als Notnagel nicht in Betracht gezogen wurde.

Als Alonso am Montag bei seiner Real-Premiere nur sechs komplett fitte Profis zur Verfügung hatte, füllte er den Kader mit zahlreichen Spielern aus der zweiten Mannschaft auf, die in der dritten Liga spielt.

Reinier dagegen wurde von Alonso ignoriert, muss gar nicht erst am Trainingszentrum Valdebebas antanzen – kein Bedarf! Eine schallende Ohrfeige für den früheren Junioren-Nationalspieler, der im Vorjahr immerhin noch zu Beginn der Vorbereitung bei den Königlichen weilen und zwei Testspiele bestreiten durfte.

Reinier beim FC Granada auf dem Platz.

Reinier stürzte beim FC Granada in der Rückrunde ab, stand nur noch sieben Mal auf dem Platz.

Auch für die Klub-WM, zu der Real am 15. Juni aufbricht, ist Reinier kein Thema. Stattdessen soll er sich zunächst individuell fit halten, während nach einem erneuten Abnehmer gesucht wird.

Die Sport-Tageszeitung „Marca“ berichtet am Mittwoch (11. Juni 2025), dass selbst Alonsos ehemaliger Teamkollege Álvaro Arbeloa (42) als neuer Trainer von Reals Zweitvertretung keinerlei Verwendung für den teuren Fehlgriff besitzt.

Dessen Marktwert ist nach dem 30-Millionen-Euro-Transfer im Januar 2020 in den niedrigen einstelligen Millionenbereich abgestürzt. Dabei hatten Spieler und Verein sich für den Zeitpunkt viereinhalb Jahre nach dem Wechsel einen ganz anderen Entwicklungsstand erhofft.

Während Reinier damals unter Tränen versprochen hatte, sein Leben für den Klub zu geben, schwärmte Präsident Florentino Pérez (78) von der Strategie, „junge Spieler zu holen, die die großen Protagonisten von morgen werden können“. Im Falle von Reinier erlaubten sich die Königlichen dabei ihren bislang wohl gravierendsten Fehlschlag.