Relegations-WirbelHertha mit Wechsel-Fehler? HSV witterte Einspruchs-Chance

Hertha-Trainer Felix Magath spricht in der Relegation mit Lucas Tousart

Die Wechsel von Felix Magath, hier mit Lucas Tousart, standen nach dem Relegations-Sieg am Montag (23. Mai 2022) beim Hamburger SV unter genauer Beobachtung.

Fragezeichen rund um die Wechsel von Felix Magath im Relegations-Rückspiel von Hertha BSC beim Hamburger SV. Der HSV witterte Chancen auf einen Einspruch nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg.

Mit letzter Kraft hat sich Hertha BSC in der Relegation gerade noch zur Bundesliga-Rettung geschleppt – doch auf die erleichternde Rettungs-Party folgten plötzlich Zweifel. Gab es bei den Berlinern etwa einen Wechsel-Fehler?

Ein Doppel-Tausch von Felix Magath (68) in der Schlussphase soll auch den Hamburger SV beschäftigt haben, der sich die Regularien demnach noch einmal ganz genau angeschaut habe. Das berichtet das „Hamburger Abendblatt“ am Mittwoch (25. Mai 2022).

Relegations-Wechsel bei Hertha BSC regulär?

Erst in der 81. Minute nahm das Trainer-Urgestein den ersten Personalwechsel vor, holte dazu gleich zwei frische Kräfte an die Seitenlinie. Allerdings verging zwischen der Hereinnahme von Fredrik André Björkan (23) und der Einwechslung von Myziane Maolida (23) ungewöhnlich viel Zeit.

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Zunächst verließ mit Marvin Plattenhardt (30) auch nur ein Profi den Rasen. Beide Wechsel gingen schließlich in unterschiedlichen Spielminuten (81. und 82.) vonstatten.

Weil Magath in den Schlussminuten noch zwei weitere einzelne Wechsel vornahm, hätten insgesamt vier einzelne Wechsel gegen die Regularien verstoßen und der Hertha Konsequenzen gedroht. Daher die bange Frage aus Berliner Sicht: Zählten Björkan und Maolida als Änderungen in ein und demselben Wechselfenster?

Hamburger SV soll Relegations-Einspruch geprüft haben

Genau damit habe sich auch der Hamburger SV in Bezug auf einen möglichen Einspruch befasst, schreibt das „Abendblatt“. Einen ähnlichen Fall hatte es bereits in der abgelaufenen Bundesliga-Saison zwischen dem SC Freiburg und Bayern München gegeben, damals standen beim Meister zeitweise sogar zwölf Spieler während des Spiels auf dem Rasen.

Allerdings: In Hamburg dauerten die Wechsel lange, doch weil Schiedsrichter Deniz Aytekin (43) die Partie nicht zwischenzeitlich wieder freigegeben hatte, fielen beide Änderungen in einen einzigen Slot. Klare Sache: Kein Fehlverhalten der Hertha und damit auch keine Chance auf eine Prüfung durch die Regelhüter des DFB.

Der HSV habe die Vorkommnisse zwar mit einem Justiziar geprüft, sei aber ohnehin davon ausgegangen, mit einem möglichen Einspruch kaum Erfolg zu haben. Der Schiri-Blog Collinas Erben stufte die Berliner Wechsel zudem noch einmal als regulär ein, schrieb bei Twitter: „Hertha hat beim Spiel in Hamburg nicht in vier Unterbrechungen gewechselt, sondern nur in dreien. Die ersten beiden Wechsel (81. und 82. Minute) fanden in ein und demselben Slot statt. Alles regelkonform also.“ (bc)