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Kassierte Poldi-Doppelpack bei DebütPer Hechtsprung ins eiskalte Wasser: Ex-Bundesliga-Profi schnappt Einbrecher

Lukas Podolski schießt ein Tor gegen Dennis Eilhoff.

Bei seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga kassierte Dennis Eilhoff einst einen Doppelpack von Lukas Podolski. Heute arbeitet er als Polizist.

Dennis Eilhoff hütete jahrelang das Tor von Arminia Bielefeld. Mittlerweile hat er eine andere Berufung gefunden. Er ist Polizist!

von Antje Rehse  (are)

Zum Ende ihrer Fußball-Karriere stellt sich für viele Profis die Frage: Was mache ich eigentlich danach? Trainer, TV-Experte, Spielerberater: So mancher bleibt dem Fußball treu. Doch 

Dennis Eilhoff hat sich gegen eine zweite Laufbahn im Fußball entschieden – und jagt jetzt professionell Einbrecher!

Ex-Bundesliga-Torwart jagt heute Verbrecher

Der frühere Torwart von Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden und der TuS Koblenz arbeitet mittlerweile als Polizist. Zunächst absolvierte der frühere Bundesliga-Profi (36 Spiele für Arminia im Fußball-Oberhaus) ein dreijähriges Studium, arbeitet seit 2017 bei der Polizei in Rheda-Wiedenbrück. Seine Bachelorarbeit schrieb er zum Thema „Gefühlte (Un)sicherheit bei Fußballspielen“.

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Eilhoff gegenüber „Bild“: „Inzwischen bin ich Polizeioberkommissar, aber nach wie vor sehr gerne und viel mit dem Polizeiwagen draußen unterwegs. Da mache ich alles, was eben so anfällt. Vom Verkehrsunfall bis zum Einbruch.“

Vor allem bei der Einbrecher-Jagd kann es auch schon mal gefährlich werden. Eilhoff erinnert sich an einen besonderen Fall, bei dem ihm auch seine sportliche Vergangenheit zugutekam. 

Monatelang hatte die Polizei nach einem Einbrecher gesucht. „Eines Nachts haben wir ihn dann auf frischer Tat in einer Gartenlaube ertappt“, berichtete Eilhoff. „Er hat versucht abzuhauen, sprang über einen Zaun in einen Gartenteich. Dort habe ich ihn dann nach einem Hechtsprung ins Wasser festgenommen.“

Das Ganze ereignete sich mitten im Winter bei Eiseskälte. Doch selbst davon ließ sich der frühere Keeper nicht aufhalten. „Das war schon nicht ganz ungefährlich, zumal der Täter auch ein Messer dabeihatte“, gab er zu.

Doch wie kam Eilhoff, der 1999 mit Deutschland an der U17-WM teilnahm, auf die Idee, Polizist zu werden? Ganz einfach: Er war familiär „vorbelastet“. Mein Onkel war auch Polizist in Dortmund, erzählte Eilhoff im vergangenen Jahr dem „Rietberger Stadtanzeiger“.

Zudem habe er auch als Fußballer schon immer als eine Art Hilfssheriff fungiert. „Denn in der Mannschaft war ich auch ein kleiner Polizist, der Verantwortung übernommen hat: Kasse geführt und Mannschaftsrat. Als Torwart musst du mit den Vorderleuten auch gut kommunizieren können und teamfähig sein. Das passt auch zur Polizei.“

Eilhoff: Startelf-Debüt in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln

Eilhoff wechselte einst als Jugendspieler vom SC Paderborn zu Arminia Bielefeld, stand von 2000 bis 2011 bei den Ostwestfalen unter Vertrag (zwei Jahre war er an Koblenz verliehen). Sein Bundesliga-Debüt gab er in der Schlussphase der Saison 2005/06, als er gegen den MSV Duisburg eingewechselt wurde.

Eine Woche später stand er gegen den bereits als Absteiger feststehenden 1. FC Köln zum ersten Mal bei einem Bundesliga-Spiel in der Startelf. Bei seiner Startelf-Premiere und dem ersten Spiel über 90 Minuten im Fußball-Oberhaus musste Eilhoff viermal hinter sich greifen. Durch einen Doppelpack von Lukas Podolski, der sich danach zum FC Bayern verabschiedete, sowie Toren von Matthias Scherz und Patrick gewann der FC damals mit 4:2.

Dennis Eilhoff posiert in Polizeiuniform neben einem Streifenwagen.

Dennis Eilhoff arbeitet seit 2017 als Polizist.

2011 wechselte er zu Dynamo Dresden, wo er 2012 seine Karriere beendete. Nicht, ohne in seiner letzten Saison als Profi nochmal ein echtes Highlight zu erleben: In der ersten Runde des DFB-Pokals warf der Zweitligist Bayer Leverkusen aus dem Wettbewerb – nach einem Mega-Comeback!

Nach einem 0:3-Rückstand drehten die Sachsen die Begegnung und siegten am Ende mit 4:3 nach Verlängerung. „Ich habe mir das Spiel inzwischen so oft auf Youtube angesehen und fast jedes Mal wieder Freudentränen in den Augen“, so Eilhoff.