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Ex-Coach tritt nachDavid Wagner über Schalke: „Absturz war nicht aufzuhalten“

Schalkes damaliger Trainer David Wagner steht beim Spiel gegen Bremen an der Seitenlinie.

David Wagner bei seinem letzten Spiel auf der Schalker Trainerbank beim 1:3 gegen Werder Bremen am 26. September 2021.

David Wagner ist eines der Gesichter des Absturzes des FC Schalke 04 in den vergangenen Jahren. Nun coacht er die Young Boys Bern in der Champions League.

von Niklas Brühl (nb)

Bern. Wenn Fans des FC Schalke 04 am Dienstag (14. September 2021) Champions League gucken, werden sich einige wohl verdutzt die Augen reiben. Um 18.45 Uhr empfangen die Young Boys Bern das Star-Ensemble von Manchester United, rundum Superstar Cristiano Ronaldo (36).

An der Seitenlinie des Schweizer Meisters steht mit David Wagner (49) dabei ein alter Bekannter.

FC Schalke 04: David Wagner startete furios, dann folgte der Absturz

Im Sommer 2019 kam der Deutsch-US-Amerikaner zum Revierklub, hatte zuvor vier Jahre lang den englischen Vertreter Huddersfield Town gecoacht, mit dem Wagner sogar in die Premier League aufstieg. Dieser Erfolg und die enge Bindung zum allseits beliebten Jürgen Klopp (54), Wagner war dessen Trauzeuge, schürten auf Schalke die Hoffnung auf eine blühende Zukunft.

Alles zum Thema Cristiano Ronaldo

Zuerst schien die Ehe zwischen dem gebürtigen Frankfurter und den Königsblauen auch zu funktionieren, die Hinrunde der Saison 2019/2020 beendeten die Schalker auf einem starken fünften Platz. Doch in der Rückrunde folgte ein beispielloser Absturz: Es gelang nur noch ein Sieg und Wagner beendete seine erste Saison auf Schalke auf dem zwölften Tabellenplatz. In seine zweite Saison startete er dann mit zwei Niederlagen, unter anderem mit einem 0:8 gegen den FC Bayern München, und wurde daraufhin entlassen.

David Wagner: Vom 0:8 bis zu CR7 in nicht mal einem Jahr

Das war vor 352 Tagen. Nicht mal ein Jahr später ist David Wagner zurück auf der ganz großen Bühne, spielt mit seinen Young Boys in der Champions League gegen Superstars wie Cristiano Ronaldo, Bruno Fernandes (27) oder Paul Pogba (28). Mit dem britischen „Guardian“ hat der Ex-Schalker jetzt auf seine Zeit in der Bundesliga zurückgeschaut und dabei kein gutes Haar an seinem ehemaligen Arbeitgeber gelassen.

„Auf Schalke waren so viele Dinge, die ich nicht beeinflussen konnte. Und wenn man das Gefühlt hat, dass egal was man macht, sich nichts ändern wird, ist das ein schreckliches Gefühl“, so Wagner. Der 49-Jährige bilanziert: „Es spielt keine Rolle, wer an der Seitenlinie steht. Du kannst holen, wen du willst, der Absturz dieses Klubs war nicht aufzuhalten.“ Tatsächlich konnten auch seine vier Nachfolger Manuel Baum (42), Huub Stevens (67), Christian Gross (67) und Dimitrios Grammozis (43) den Abstieg des Traditionsklubs nicht mehr verhindern.

Mit Bern hat er viel vor, auch in der Champions League. Seine Entscheidung für das Engagement in der Schweiz überlegte er sich sehr bewusst: „Ich wollte einen stabilen Klub mit guten Leuten. Leuten, denen man vertrauen kann. Es ist das erste Mal, dass ich zu einem Verein wechsele, bei dem jeder den Erfolg erwartet. Aber das war genau die Herausforderung, der ich mich stellen wollte. Ich habe hier viele aufgeschlossene Personen getroffen, die bereit sind, sich auch ein wenig zu verändern.“ Die Botschaft ist wohl auch auf Schalke angekommen. (nb)