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Nach „katastrophaler Aktion“Süle schießt gegen Hoeneß zurück und erklärt BVB-Wechsel

BVB-Neuzugang Niklas Süle winkt bei seiner Verabschiedung vom FC Bayern.

BVB-Neuzugang Niklas Süle bei seiner Verabschiedung vom FC Bayern am 8. Mai 2022.

Nach seinem Fehlen beim letzten Spiel des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg musste er harte Kritik einstecken, jetzt wehrte sich Niklas Süle gegen die Vorwürfe.

von Gianluca Reucher  (gr)

Nach seiner Verabschiedung beim Heimspiel des FC Bayern gegen den VfB Stuttgart (8. Mai 2022) fehlte BVB-Neuzugang Niklas Süle (26) überraschend beim letzten Saisonspiel gegen den VfL Wolfsburg (14. Mai). Uli Hoeneß (70) kritisierte den Verteidiger daraufhin scharf, sprach von einer „katastrophalen Aktion“.

„Das spricht nicht gerade für den Spieler“, wurde der Münchener Ehrenpräsident gewohnt deutlich. Trainer Julian Nagelsmann (34) hatte zuvor erklärt, Süle wäre auf eigenen Wunsch nicht mitgereist, „weil er sich nicht darauf vorbereitet hatte“. Jetzt bezog der Neu-Dortmunder Stellung und wehrte sich gegen die Vorwürfe.

Niklas Süle kontert Uli Hoeneß nach scharfer Kritik: „Das stimmt so nicht“

„Das stimmt so nicht“, erklärte der Defensivspieler gegenüber der „Sport Bild“ und fügte an: „Da wurden am vergangenen Wochenende Dinge über mich behauptet, die einfach nicht passten.“ Nagelsmann hatte den jungen Spielern in Wolfsburg eine Chance geben wollen, „das habe ich hingenommen und akzeptiert“.

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„Am Freitag hieß es dann von einem unserer Co-Trainer, als sich Marcel Sabitzer verletzt hatte, kurz vor der Abfahrt, dass ich nun doch mitkönne, wenn ich wollte. Aber es sei auch okay, falls nicht. Das war die Geschichte“, erklärte Niklas Süle weiter und widersprach der Anschuldigung, am Ende nicht mehr mit dem Herzen dabei gewesen zu sein und zu wenig Professionalität gezeigt zu haben.

Süle entschied sich gegen einen Einsatz. Der Bayern-Coach zeigte wohl Verständnis: „Julian Nagelsmann hat übrigens vor der gesamten Mannschaft gesagt, dass ich nichts falsch gemacht habe und dass es ihm leidtue, was aus dieser Geschichte nun mit mir gemacht werde. Alle aus der Mannschaft und aus dem Team drumherum wissen, dass ich sie nie im Stich gelassen hätte“, so der deutsche Nationalspieler.

Keine Wertschätzung der Bayern-Bosse? Süle erklärt BVB-Wechsel

Auch die Aussage von Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (66), der ihn lediglich als „brauchbaren Spieler“ bezeichnet hatte, konterte Süle: „Ich finde schon, dass ich zeigen konnte, dass ich mit 14 Titeln meinen Teil zu der erfolgreichen Geschichte des FC Bayern beitragen konnte.“

Der Bundesliga-Star verwies auf den 1:0-Erfolg beim Champions League Finale 2020 gegen Paris Saint-Germain, als Süle nach seinem Kreuzbandriss in der 25. Minute eingewechselt wurde: „Hansi Flick schenkte mir als Trainer sein Vertrauen. Dieses Vertrauen spürte ich nicht auf allen Ebenen im Klub.“

Der 26-Jährige habe zu der Zeit schnell gemerkt, dass er „ein gewisses Standing in der Mannschaft, bei den Klub-Angestellten und den Fans“ hatte. „Aus der Klub-Führung habe ich das nicht verspürt“, erklärt Süle seinen Wechsel zu Borussia Dortmund.

„Das ist, was mir ganz wichtig ist, kein Nachtreten. Und auch keine Abrechnung. Ich möchte nur erklären, wie ich mich gefühlt habe. Damals merkte ich nur, dass mir die Wertschätzung fehlt und ich etwas Neues machen will“, erklärte Süle weiter. (gr)