„Weil es mich nicht interessiert“DFB-Job? Bayern-Boss Rummenigge kanzelt Matthäus ab

Neuer Inhalt

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München, hier nach dem Bundesliga-Spiel gegen den BVB am 7. November 2020, hat keine Lust auf einen Job beim DFB.

von Anton Kostudis (kos)

München – Er ist ein Mann, der klare Aussagen nicht scheut: Karl-Heinz Rummenigge (65), scheidender Vorstandsboss des frischgebackenen Deutschen Meisters FC Bayern München, hat nach dem furiosen 6:0 des Rekordmeisters am Samstagabend (8. Mai) nun erneut Klartext gesprochen. Anlass war eine Bemerkung des Sky-Experten und Rekordnationalspielers Lothar Matthäus (60) nach Spielende, der den Münchner Klubchef erneut für das Amt des DFB-Präsidenten ins Spiel brachte.

  • Karl-Heinz Rummenigge will nicht zum DFB
  • Rummenigge kontert Sky-Experte Lothar Matthäus
  • Vorstandsboss des FC Bayern München für Hansi Flick als Bundestrainer

Karl-Heinz Rummenigge übergibt am Saisonende als Vorstandsboss der Münchner an Ex-Keeper Oliver Kahn (51), wäre also theoretisch verfügbar.

Karl-Heinz Rummenigge hat keine Lust auf Job beim DFB

Doch vom Bayern-Boss gab's allerdings postwendend eine klare Ansage zum Thema. Rummenigge: „Mein alter Schlafkumpane weiß, dass ich so einen Job nicht möchte, weil es mich nicht interessiert.“ Der Bayern-Vorstandsboss und Matthäus waren zu aktiven Profi-Zeiten bei der Nationalmannschaft Zimmergenossen gewesen.

Alles zum Thema DFB

Rummenigge legte nach dem Kantersieg gegen Borussia Mönchengladbach derweil noch weiter nach. „Der DFB muss einfach mal zur Ruhe kommen. Es ist eine permanente Unruhe seit Jahr und Tag. Die Leute müssen sich langsam fragen, ob es noch dem Fußball gerecht wird, was da passiert. Dieses Theater gibt es nicht erst seit zwei Wochen, sondern seit der Aufarbeitung des Sommermärchens. In der Zeit haben drei Präsidenten die Rote Karte bekommen“, sagte er.

Daher habe er auch keinerlei Lust, beim Verband anzuheuern. „Ich suche keinen Job, der einer Harakiri-Aktion gleichkommt.“ Rums!

DFB-Präsident Fritz Keller steht in der Kritik

Beim DFB steht Präsident Fritz Keller (64) nach seiner verbalen Nazi-Entgleisung gegenüber seinem Vize Rainer Koch (62) unter Druck, will aber nicht zurücktreten. Zuletzt hatten die Präsidenten der Landesverbände geschlossen seinen Rücktritt gefordert.

Rummenigge äußerte sich diesbezüglich jedoch diplomatisch: „Das war eine ohne Frage schwere Entgleisung“, meinte er, ergänzte jedoch: „Ich habe Fritz Keller als seriösen, integren und auch liebevollen Menschen kennengelernt. Er hat sich entschuldigt. Ich fände es eine schöne Geste, die Entschuldigung nicht nur entgegen-, sondern auch anzunehmen.“

Zu den Gerüchten um Hansi Flick (56) als möglicher Nachfolger Joachim Löws (61) als Bundestrainer hatte Rummenigge ebenfalls eine klare Meinung: „Hansi würde perfekt zum DFB passen. Er kennt den DFB, der DFB kennt ihn. Ich kann dem Deutschen Fußball-Bund nur dringend empfehlen, diese Personalie schnell mit Okay abzuhaken. Es wäre das erste positive Zeichen, dass der DFB erkannt hat, was auch notwendig ist.“