Fans wütendArturo Vidal sorgt mit Kommentar über Robert Enkes Tod für Empörung

Arturo Vidal bejubelt ein Tor für Bayer Leverkusen.

Arturo Vidal jubelt am 19. November 2010 über ein Tor für Bayer Leverkusen. Der Chilene sorgte nun mit einem Kommentar über Robert Enke für Empörung.

Arturo Vidal hat sich äußerst unsensibel über den verstorbenen Torhüter Robert Enke geäußert. Fans sind nun wütend - und zeigen das auch.

Der frühere Bundesliga-Profi Arturo Vidal (36) hat mit einem Kommentar über den ehemaligen deutschen Nationaltorwart Robert Enke für massive Kritik und Empörung gesorgt.

„Das war mein erstes Tor in Europa mit Bayer Leverkusen. Hey, der Torwart hatte danach Depressionen und hat sich umgebracht“, sagte der ehemalige chilenische Fußball-Nationalspieler in einem Livestream auf der Plattform Twitch über seinen Treffer am 23. September 2007 beim 3:0-Erfolg der Werkself gegen Hannover 96 und Enke.

Arturo Vidal spricht über Tor gegen Robert Enke

Der Kommentar ist mindestens unsensibel, für einige klingt er gar wie Hohn auf Kosten eines Mannes, der schwer unter Depressionen litt...

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Der an Depressionen erkrankte Enke hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen. Der frühere Torwart von Hannover 96 bestritt zwischen 2007 und 2009 insgesamt acht Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft.

Ein Twitter-Video mit dem Kommentar seht ihr hier:

Zur Aussage Vidals (36), der von 2007 bis 2011 für Leverkusen und von 2015 bis 2018 für den FC Bayern München spielte, schrieb die italienische „Gazzetta dello Sport“: „Es gibt Sätze, die man sofort bereut, nachdem man sie gesagt hat. Dieser Satz aus dem Mund von Arturo Vidal ist einer von denen. Da kann es keine zwei Meinungen geben.“

Die spanische Sportzeitung „Marca“ verurteilte den Kommentar als „widerlich“. Auch in den sozialen Netzwerken gab es heftige Kritik und Unverständnis für Vidal.

Einige Twitter-User wiesen allerdings darauf hin, dass Vidal entgegen einiger Darstellungen keinen kausalen Zusammenhang zwischen seinem Tor und Enkes Selbstmord hergestellt habe. „Es ist sicher unglücklich, beide Sätze so kurz hintereinander zu äußern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er beides UNABHÄNGIG voneinander meint“, schrieb ein Nutzer.

Der Chilene, der derzeit für Athletico Paranaense in Brasilien spielt, äußerte sich in einem weiteren Stream zu den Vorwürfen. „Ich habe nichts Böses gesagt. Ich habe dabei auch nicht gelacht. Das würde ich nie tun“, sagte Vidal. Er habe lediglich die Anekdote erzählt, es aber ohne böse Absicht getan. (are/dpa)


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