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Machtpoker spitzt sich zuPeter Peters will DFB-Präsident werden – bei DFL soll ihn BVB-Chef Watzke beerben

Peter Peters beim Medien Get-together von Bundestrainer Hansi Flick am DFB- Campus

Peter Peters (hier beim Medien Get-together am 10. August 2021) wird Ende Februar als DFL- Aufsichtsratschef zurücktreten.

Peter Peters tritt zum Jahresende als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL zurück - und strebt nach dem Amt des DFB-Präsidenten. Bei der DFL könnte ihm Hans-Joachim Watzke folgen.

Frankfurt. Fußball-Funktionär Peter Peters (59) ist wahrlich umstritten. Lange hielt er sich bedeckt, doch nun legte er am Montag (18. Oktober 2021) im Machtpoker um die Spitzenämter im deutschen Fußball überraschend alle Karten auf den Tisch.

Der Interims-Präsident greift dauerhaft nach der Chefrolle beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Er kandidiere, „wenn ich dafür die Unterstützung der Liga erhalten und ich von einem Landesverband von den Amateuren vorgeschlagen werde“, sagte der Ex-Schalke-Funktionär mehreren Medien.

Für seinen Traum vom Präsidentenamt räumt Peters zum Jahresende sogar seinen Posten als Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga (DFL). „Meine Lebensplanung steht: Ich werde bei der DFL aufhören, unabhängig davon, ob ich als DFB-Präsident vorgeschlagen werde. Das habe ich am Freitag auch unseren DFL-Delegierten beim DFB mitgeteilt“, sagte der langjährige Schalke-Funktionär: „Jetzt geht es für mich im Wesentlichen darum, bei der DFL einen geordneten Übergang hinzubekommen.“

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Hans-Joachim Watzke hält sich nach Peters-Vorschlag bedeckt

Sein Nachfolger beim Ligaverband soll niemand Geringeres als BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (62) werden. „Ich halte Aki Watzke in diesen schwierigen Zeiten aufgrund seiner Erfahrung und Durchsetzungsfähigkeit für den absolut geeigneten Kandidaten als DFL-Aufsichtsratsvorsitzenden“, sagte Peters. Watzke ist bereits seit längerer Zeit im Gespräch, vor rund einem Monat hatte er eine Bewerbung auf den Posten nicht ausgeschlossen. „Ich kommentiere keine Spekulationen“, sagte Watzke am Montag.

Der Geschäftsführer der Dortmunder soll gemeinsam mit Donata Hopfen (45) den Neuanfang der DFL markieren. Die deutsche Digitalberatin wird am 1. Januar 2022 Christian Seifert (52) als Geschäftsführerin beerben.

Bernd Neuendorf, Präsident des Landesverbands Mittelrhein, ist Favorit

Doch ob Peters überhaupt Chancen auf seinen Präsidenten-Job hat, ist äußerst fraglich. Denn die Chefs der Landes- und Regionalverbände kündigten nach ihrer Präsidentenkonferenz in Hamburg an, einen Vertreter oder eine Vertreterin aus dem Amateurbereich beim Ordentlichen DFB-Bundestag am 11. März ins Rennen zu schicken. Mit Bernd Neuendorf, Präsident des Landesverbands Mittelrhein, scheint sich auch schon ein Favorit im Amateurlager herauszukristallisieren.

Peters sieht darin kein unlösbares Problem. „Ich habe meine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Und nach zahlreichen Gesprächen spüre ich das entsprechende Vertrauen, auch in den Reihen der Landesverbände“, sagte er. Der langjährige Vize-Präsident leitet seit dem Rücktritt von Fritz Keller den DFB gemeinsam mit Rainer Koch als Doppelspitze.

Der frühere Schalker Peters ist umstritten, von Teilen der Liga wird seine Arbeit sehr kritisch beäugt. Am 25. und 28. Oktober stehen Teilversammlungen des Profifußballs auf der Tagesordnung, beim ersten Termin treffen sich die Vertreter der zweiten Liga, danach die der Bundesliga. Peters will sich dort nach FAZ-Informationen die Unterstützung der Liga für seine Kandidatur als DFB-Präsident holen. (msw/sid)