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Titelrennen und AbstiegskampfBundesliga geht wieder los! Die fünf heißesten Fragen zum Re-Start

Harry Kane und Granit Xhaka im Zweikampf.

Harry Kane und Granit Xhaka am 15. September im Duell. Wird es ein spannender Titel-Zweikampf bis zum Schluss?

Nach einer kurzen Winterpause startet die Bundesliga wieder. Das sind die wichtigsten Fragen zum Re-Start.

von Volker Geissler (vog)

Endlich wieder Bundesliga – das schreibt man normalerweise an dieser Stelle. Angebrachter wäre diesmal: „Schön, dass es so schnell weitergeht!“ Ist ja schließlich auch kaum drei Wochen her, dass die Winterpause begonnen hat.

Mit Bayern gegen Hoffenheim geht es ab Freitag (12. Januar 2024) weiter. Und es wartet nach aktuellem Stand eine Rückrunde mit Spannung in allen Bereichen auf uns. EXPRESS.de befasst sich vor dem Re-Start mit den spannendsten Fragen der Liga.

Hält der Super-Lauf von Leverkusen an?

Nach der sensationellen ersten Saisonhälfte spricht zunächst wenig dagegen, es warten allerdings auch einige böse Stolpersteine. Der Afrika-Cup dezimiert das Erfolgsteam in der Anfangsphase stärker als die Konkurrenz, zudem wird Top-Knipser Victor Boniface möglicherweise erst auf der Zielgeraden im April wieder eingreifen können. Der Start ist knifflig, es geht mit zwei Auswärtsspielen los. Augsburg ist unangenehm, Leipzig richtig schwer. Und am vierten Rückrundenspieltag kommen die Bayern vermutlich mit Schaum vor dem Mund.

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Übersteht Bayer diese Phase und ist auch Ende Februar noch Tabellenführer, ist der ersehnte erste Meistertitel tatsächlich realistisch. Und ansonsten kann vorsichtshalber schon mal feucht durch den reichlich angestaubten Trophäenschrank gewischt werden.

Im DFB-Pokal ist Leverkusen nach dem großen Favoritensterben inzwischen Top-Favorit, und auch in der Europa League ist kein Team vertreten, das sich im letzten halben Jahr stärker präsentiert hat als das von Xabi Alonso.

Wann geht das Theater bei den Bayern wieder los?

Im vergangenen Jahr gab es bei den Bayern in der Rückrunde einen Knall nach dem anderen: Nagelsmann, Kahn, Salihamidzic und so weiter. Und diesmal? Wäre Leverkusen nicht so gut und die Pokal-Blamage in Saarbrücken nicht passiert, würde eigentlich alles recht souverän wirken. Allerdings hat Thomas Tuchel mit seinem kindisch-trotzigen Auftritt rund um das Spiel in Dortmund auch gezeigt, dass die Bayern eine tickende Zeitbombe auf der Bank sitzen haben.

Viel wird von der Champions League abhängen. Lazio dürfte im Achtelfinale kein Problem sein, danach dürfte es für den dünnen Kader gegen andere Kaliber ungleich schwieriger werden. Bei einem schnellen Aus ist dann fix wieder der Punkt erreicht, an dem die Meisterschaft zähneknirschend als „Trostpreis“ erwartet wird. Und wenn auch das nicht klappt? Dann wird es schnell ziemlich fragil. Weitere Gefahr: Spieler wie Kimmich und Davies zieht es möglicherweise weg. Die Hoffnung: Harry Kane wird’s schon richten!

Schafft Edin Terzic den Befreiungsschlag?

Im Mai 2023 weinte ganz Dortmund mit dem Trainer, der von der Südtribüne kommt. Inzwischen ist der neue Anlauf nach der gegen Mainz versemmelten Meisterschaft schon wieder frühzeitig gescheitert. Bei diesem XXL-Rückstand auf die Spitze (satte 15 Punkte) ist selbst eine Aufholjagd wie vor einem Jahr nicht mehr zielführend, es geht darum, sich in die Champions League zu retten – dem einzigen Wettbewerb, in dem der BVB in dieser Spielzeit bislang überzeugen konnte.

Um dies zu erreichen, hat Terzic mit Nuri Sahin und Sven Bender zwei neue Co-Trainer bekommen. Manche nennen sie auch Aufpasser oder Schattenmänner. So oder so: Terzic muss seinen Laden intern in den Griff bekommen. Das gilt besonders für die Zwistigkeiten mit seinem Ex-Kapitän Marco Reus.

Erleben wir einen spannenden Abstiegskampf?

Nach den Eindrücken des vergangenen halben Jahres könnte man ein simples Urteil fällen: Darmstadt wird Letzter, weil die Lilien einfach zu schlecht sind. Zweiter Absteiger wird Köln, weil der FC kaum Tore schießt, keine neuen Spieler holen darf und jetzt auch noch Kult-Trainer Steffen Baumgart verschlissen hat. Ganz so einfach ist es dann aber vielleicht doch nicht, ein Auftakt-Sieg gegen Heidenheim könnte noch mal neue Kräfte freisetzen. Vielleicht findet Timo Schultz ja sogar einen Weg, dass es endlich mal öfter im gegnerischen Kasten klingelt.

Schwierig wird allerdings die Frage, wer ansonsten ins Gras beißen soll. Union müsste nach menschlichem Ermessen von der Qualität her und ohne Dreifachbelastung die Kurve kriegen, Bochum punktet inzwischen daheim wieder konstant, Augsburg und Mainz streuen seit Jahren immer dann, wenn es kritisch wird, mal drei oder vier Siege in Serie ein. Vielleicht mischt sich aber ja auch noch jemand ein, den im Moment niemand auf dem Zettel hat – auch das hat eine gewisse Tradition in der Bundesliga.

Kann die Bundesliga dabei helfen, eine EM-Euphorie zu befeuern?

Ja, unter zwei Bedingungen: Zunächst muss die Nationalelf in ihren letzten Tests selbst endlich mal wieder liefern, zum anderen kann eine spannende Liga die Fieberkurve nach oben schnellen lassen – am besten mit möglichst vielen Toren und möglichst wenig Randale.

Vielleicht spielt sich ja auch noch der eine oder andere Profi beim Nageslmann-Casting nach vorne. Gladbachs Rocco Reitz oder der Heidenheimer Jan-Niklas Beste wären zum Beispiel zwei Kandidaten.