Spieler-Vater sauerBVB-Eskalation im Kabinentrakt – Kehl hat genug

Schon nach dem ersten Bundesliga-Spiel kracht es bei Borussia Dortmund – viele bekommen es offenbar mit. Im Fokus: ein Spieler-Vater!

von Daniel Thiel  (dth)

Schon nach dem ersten Bundesliga-Spiel der neuen Saison muss BVB-Sportchef Sebastian Kehl eine Ansage machen. „Das wird es nicht noch einmal geben. Darüber haben wir alle Beteiligten klar informiert“, wird der 45-Jährige von „Bild“ zitiert.

Aber was ist überhaupt passiert? Es geht um Szenen in Kabinentrakt im Anschluss an das enttäuschende 3:3-Remis von Borussia Dortmund beim FC St. Pauli – trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung.

Protagonist: Mark Bellingham, der Vater von Ex-BVB-Star Jude (22) und Jobe (19), Sommer-Zugang der Dortmunder. Der Engländer tauchte dem Bericht zufolge nach der Partie einfach im Kabinentrakt am Millerntor auf – und hielt seine eigene Krisensitzung mit Sportchef Kehl.

Demnach seien auch mehrere Profis darauf aufmerksam geworden, dass es zum Frust-Gespräch des Spieler-Vaters und Kehl kam. Bellinghams Sohn wurde zur Halbzeit ausgewechselt, auch das soll für Unzufriedenheit gesorgt haben.

Aber wie kam der Bellingham-Vater überhaupt in den Kabinentrakt? Da haben ihm offenbar Kontakte zu Security-Mitarbeitenden geholfen haben, die mit dem BVB nach Hamburg gereist waren – die entsprechenden Personen kennt Mark Bellingham bereits aus Judes Zeit in Dortmund (von 2020 bis 2023).

Nach der St. Pauli-Enttäuschung war es Bellinghams Vater, extra aus England angereist, offenbar noch einmal wichtig, seinen Frust bei den Verantwortlichen der Dortmunder zu platzieren.

Mark Bellingham mit seiner Frau Denise auf der Tribüne bei einem EM-Spiel der Engländer in Gelsenkirchen.

Mark Bellingham (r.) mit seiner Frau Denise auf der Tribüne bei einem EM-Spiel der Engländer in Gelsenkirchen.

Erste BVB-Eskalation bereits am ersten Bundesliga-Spieltag – und das nicht vor verschlossenen Türen oder telefonisch, sondern an einem Ort, an dem sich nach Abpfiff viele Personen aufhalten.

Das soll zum ersten und letzten Mal passiert sein, wenn es nach Kehl geht: „Wir sind alle enttäuscht über das Ergebnis gestern. Und trotzdem ist und bleibt der Kabinenbereich uns Spielern, Trainern und Verantwortlichen vorbehalten, nicht Familien und Beratern. Das wird es nicht noch einmal geben. Darüber haben wir alle Beteiligten klar informiert.“ Ruhe kehrt beim BVB also nicht ein – diesmal sorgt ein Spieler-Vater für ein nächstes unrühmliches Kapitel.