Der VfR Aalen trennt sich mit sofortiger Wirkung von Skandal-Trainer Uwe Wolf. In einer Pressemitteilung nennt der Verein mehrere Eskapaden als Ursache.
Bedrohung von Mitarbeitern, Lügen, PöbeleienEx-Zweitligist schmeißt Skandal-Trainer raus

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Uwe Wolf in Diskussion mit den Schiedsrichtern nach dem Spiel VfR Aalen - TSG Balingen am 11. Februar 2022.
Skandal-Coach Uwe Wolf (54) wurde am Donnerstag (17. Februar 2022) bei Regionalligist VfR Aalen von seinen Aufgaben freigestellt. Sein wiederholtes Fehlverhalten war der Grund.
Selten gibt ein Verein bei einer Trennung von einem Trainer explizite Gründe an. Doch der ehemalige Verein der 2. Bundesliga, VfR Aalen hingegen nennt einige Ursachen, die zur Trennung von Uwe Wolf geführt haben.
Ex-Bundesliga-Profi beim VfR Aalen rausgeworfen
Wolf hatte den VfR im März 2021 übernommen und insgesamt 41 Spiele der Aalener geleitet. Er war früher selber Profi und kommt in der Bundesliga auf 90 Einsätze für den 1. FC Nürnberg und TSV 1860 München. Auf dem Platz sorgte der ehemalige Innenverteidiger für Ordnung. Eine Fähigkeit, die er als Trainer offenbar noch nachweisen muss.
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So soll der 54-Jährige mehrfach über die Stränge geschlagen haben: Bedrohung von Vereinsmitarbeitern sowie Pöbeleien und Lügen gegenüber Sponsoren sind lediglich zwei der Gründe, weshalb es zur Trennung kam.
Auch gegenüber dem Verband der Regionalliga Südwest verhielt sich Wolf unwürdig: So forderte er eine Spielverlegung trotz Kenntnis von limitierenden Corona-Regeln. Außerdem laufen sechs Verfahren gegen ihn bei der Regionalliga Südwest. Unter anderem wegen Nötigung zur Falschaussage sowie ein Disziplinarverfahren.
Rauswurf von Uwe Wolf: VfR Aalen hat Beweise
Doch damit ist noch immer nicht genug. Weitere Gründe sieht der VfR Aalen in vereinsschädigenden Falschaussagen und mehrfachen Missachtungen von Anweisungen der Geschäftsleitung.
Wolf soll darüber hinaus auch Präsidiumsmitglieder mündlich und schriftlich beleidigt haben. Hier geben die Aalener sogar an, Nachweise dessen zu besitzen.
Der VfR Aalen steht im Niemandsland der Tabelle der Regionalliga Südwest. Den frei gewordenen Trainerstuhl übernimmt nun der bisherige Co-Trainer Christian Demirtas (37) interimsweise bis zum Ende der Saison. Seinen Posten wiederum nimmt U-19-Trainer Petar Kosturkov (52) ein.