Kommentar nach 1:2 gegen BayerIn einer Hinsicht ist der FC definitiv die Nummer eins am Rhein

Florian Kainz, Jonas Hector, Luca Kilian und Jeff Chabot stehen enttäuscht im Rhein-Energie-Stadion.

Enttäuschung beim 1. FC Köln nach dem 1:2 gegen Bayer Leverkusen am Mittwochabend (9. November 2022): Florian Kainz, Jonas Hector, Luca Kilian und Jeff Chabot (v.l.)

EXPRESS.de kommentiert die Niederlage des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen am 14. Spieltag der Bundesliga. Die Mannschaft von Steffen Baumgart belohnt sich derzeit nicht.

von Martin Zenge (mze)

Trotz überzeugender Leistung hat der 1. FC Köln am Mittwoch (9. November 2022) mit 1:2 gegen Bayer Leverkusen verloren. Der EXPRESS.de-Kommentar zum Nachbarschafts-Duell.

„Die Nummer eins am Rhein sind wir“, stand Mittwochabend unter den Flammen der Südkurve. Zum Abpfiff sang dann allerdings der Gäste-Block diese Worte. Und Borussia Mönchengladbach wurde gar nicht erst gefragt. Geschweige denn die Tabelle.

1. FC Köln war Bayer Leverkusen spielerisch deutlich überlegen

So bitter die Niederlage gegen Bayer Leverkusen auch war, in einer Hinsicht ist der FC wohl definitiv die Macht am Rhein: Wenn es darum geht, wer den besseren Fußball aus seinen Möglichkeiten und dem Kader-Wert herausholt.

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Mittwoch war jedenfalls nicht zu sehen, welche (jeweils von Verletzungen gebeutelte) Truppe knapp 420 Millionen und welche nicht mal 100 Millionen Euro kosten soll. Im Gegenteil. Attraktiven Fußball spielte nur der um ein vielfaches „billigere“ FC.

Vor allem in Halbzeit eins musste man sich die Augen reiben ob der destruktiven Spielweise der Werkself, die manch einen Zuschauer an vergangene Kölner Trainer erinnerte…

Diese Niederlage schmerzte den FC immens – nicht, weil sie gegen Bayer Leverkusen passierte, sondern weil die eigene starke Leistung und der Fleiß (126 gelaufene Kilometer) nicht belohnt wurden. 19 zu 10 Torschüsse, sechs zu eins Eckbälle, 59 Prozent Ballbesitz und eine Passquote von 83 (zu 73) Prozent – alles zugunsten der Kölner.

1. FC Köln muss sich das Glück wieder erarbeiten

Die Statistiken sprachen also eine klare Sprache, die Belohnung fehlte aber. Wie schon bei der Conference-League-Aufholjagd gegen Nizza (2:2), als den FC ein Tor vom Gruppensieg und damit dem Achtelfinale trennte. Oder zuvor beim überzeugenden Auftritt gegen Hoffenheim (1:1). Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Köln muss sich das Glück wieder erarbeiten, wie Sechser Eric Martel sagt, und in der Tabelle vorerst nach unten gucken. Zumindest, wenn der Jahres-Abschluss am Samstag bei Hertha BSC in die Hose geht.

Im Berliner Olympiastadion zu punkten, ist immens wichtig, um den Abstand zum Liga-Keller zu wahren – und wohl noch wichtiger, um sich mit einem guten Gefühl in die lange Winterpause zu verabschieden.