Er ist DER Gewinner nach dem Trainerwechsel. Zwei Spiele hat der 22-jährige Faride Alidou unter dem neuen FC-Trainer Timo Schultz (46) nun gemacht, zweimal hat er getroffen.

Nach dem 1:1 in Wolfsburg hatte Alidou gehörigen Anteil am Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt am 3. Februar 2024. Ausgerechnet Frankfurt, der Klub hat ihn nach Köln ausgeliehen. Entsprechend jubelte Alidou nach seinem Treffer in der 67. Minute nur äußerst verhalten.

Faride Alidou völlig entkräftet in die Kabine 

Wenig später sackte Alidou dann auf dem Platz zusammen, musste kurz darauf ausgewechselt werden. Für ihn kam Sargis Adamyan in der 73. Minute ins Spiel. Alidous Gang Richtung Kabine wirkte nicht mehr rund – muss man sich etwa Sorgen machen um den neuen Torhelden des FC? Kollege Jan Thielmann klärte auf EXPRESS.de-Nachfrage mit einem Schmunzeln auf: „Ich glaube, Faride konnte einfach nicht mehr.“

Er hatte aber auch alles rausgehauen, was er in sich hatte. In der ersten Hälfte wirkte er in einigen Aktionen noch unglücklich. Als er den Ball vertändelte oder einen Pass ins Niemandsland schlug, rauften sich nicht nur zahlreiche Fans die Haare, auch auf der FC-Bank wurde gehadert.

Doch Alidou ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, warf sich in jeden Zweikampf, ging jedem Ball hinterher. Vor seinem Tor provozierte er Gelb-Rot für Niels Nkounkou. Thielmann lobte den Einsatz von Alidou: „Gegenpressing spielt eine große Rolle im Fußball. So konnten wir das Spielglück auf unsere Seite erzwingen.“ Nach dem fälligen Freistoß stand Alidou dann goldrichtig und traf zum 1:0.

Im Team freuen sich alle mit dem Shooting-Star. „Er ist sehr klar in seinen Aktionen und trainiert gut. Er hat lange auf seine Chance warten müssen und sie jetzt gut genutzt. Er ist ein Spieler mit unglaublichen Qualitäten. Jetzt bringt er das auf den Platz und muss dranbleiben“, sagte Kapitän Florian Kainz.

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt

1/17

Trainer Timo Schultz meinte: „Es freut mich für Faride, dass er im zweiten Spiel in Folge treffen konnte. Seitdem ich hier bin, ist er sehr auffällig im Training. Es ist okay, wenn man sich nach einem Tor nicht freut, wenn man gegen den alten Arbeitgeber spielt. Letztendlich hat er das Tor für uns geschossen und das ist das Entscheidende. Er hat auch die Gelb-Rote Karte rausgeholt. Dementsprechend hat er einen gehörigen Anteil daran, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

Wie es weitergeht mit dem Alidou-Märchen in Köln? Vielleicht gibt es ja ein Happy End mit Klassenerhalt und Transfer. Die Kölner können eine Option ziehen und Alidou für rund vier Millionen Euro fest verpflichten. Er selber meint zu seiner Zukunft: „Das weiß ich noch nicht, das steht alles im Himmel. So wie es kommt, ich bin ein offener Mensch.“