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„Absoluter Griff ins Klo“Neuer Sponsor sorgt bei Fans des 1. FC Köln für mächtig Ärger

Luca Waldschmidt dribbelt mit dem Ball.

Bereits beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg (26. August 2023) war die neue Glücksspiel-Bandenwerbung der Gauselmann Gruppe im Rhein-Energie-Stadion zu sehen. 

Der 1. FC Köln hat mit der Gauselmann-Gruppe einen neuen Premiumpartner aus der Glücksspiel-Industrie. Bei den FC-Fans kommt der neue Sponsor überhaupt nicht gut an.

von Sebastian Bucco (buc)

Der 1. FC Köln hat mit der Gauselmann-Gruppe einen neuen Premiumpartner an Land gezogen. Das familiengeführte Glücksspielunternehmen wird in der Saison 2023/24 auf den Werbebanden des Rhein-Energie-Stadions prominent vertreten sein. 

Schon beim ersten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Samstag (26. August 2023) strahlte die Merkur-Sonne auf den Werbe-Tafeln in Müngersdorf. Das blieb auch bei den FC-Fans nicht unbemerkt und sorgte im Anschluss bei den Anhängerinnen und Anhängern für dicke Luft. 

1. FC Köln wirbt im Stadion für Glücksspielunternehmen

Viele kritisieren den neuen Sponsor scharf und wissen um die Gefahren von Glücksspiel. In Deutschland sind laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rund 430.000 Menschen von einem problematischen Glücksspielverhalten oder einer Glücksspielsucht betroffen. Jede fünfte Person, die mit Glücksspiel in Kontakt kommt, entwickelt ein solch problematisches Verhalten. 

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Der FC geht in seiner Pressemitteilung allerdings nicht auf die Risiken ein, Geschäftsführer Markus Rejek (55) sagt: „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der Gauselmann-Gruppe. Das Unternehmen gehört zu den Global Playern der Branche und engagiert sich bereits lange im nationalen Fußball. Wir haben Gauselmann als sehr innovatives, vielfältiges und verantwortungsvolles Unternehmen kennenlernen dürfen.“

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Kurz vor der Jahreshauptversammlung am 27. September in der Lanxess-Arena sorgt das Thema natürlich für Zündstoff. Erst kürzlich hatte Bundesliga-Konkurrent Stuttgart bei seinen Fans mit dem neuen Trikot-Sponsor „Winamax“, einem französischen Sportwetten-Anbieter, für einen Shitstorm gesorgt. 

FC-Fans sauer: „Wie kann man solch eine Partnerschaft verkünden?“

Und auch bei Zweitligist Hertha BSC sitzt die Gauselmann-Gruppe seit ein paar Wochen mit im Boot. Auf dem Trikot des Hauptstadt-Klubs wird in der aktuellen Saison für das Online-Casino „Crazybuzzer“ geworben. 

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) reagierten die FC-Fans nahezu ausschließlich mit Unverständnis. Ein Nutzer schreibt dort: „Was für ein absoluter Griff ins Klo! Schämt Euch! Das ist völlig daneben“, ein weiterer User auf Facebook schreibt: „Schwache Entscheidung! Wie kann man mit gutem Gewissen solch eine Partnerschaft verkünden? Aber vielleicht erhöhen die neuen Spielsüchtigen ja die Bonuszahlungen!“

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Die Werte, für die der 1. FC Köln auf und neben dem Platz stehen möchte, hat der Verein in seiner Charta niedergeschrieben. Dort steht beispielsweise unter dem Punkt „Unsere Fans“: „Wir setzen uns aktiv für eine lebendige, humorvolle, respektvolle, offene, ehrliche, friedfertige und leidenschaftliche Fankultur ein. Wir tolerieren kein Verhalten, wodurch unserem Verein ideeller oder materieller Schaden entsteht.“

Ob sich der Klub mit seinem neuen Sponsor nicht selbst schadet, wird sicherlich noch heiß diskutiert werden. Fest steht: Glücksspiel kann süchtig machen und zerstört im schlimmsten Fall ganze Familien und Existenzen.